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1470 - Der Wechselbalg

1470 - Der Wechselbalg

Titel: 1470 - Der Wechselbalg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht stand.
    Es war so, als hätte jemand von außen dagegen getreten. Ein Windstoß zerstörte ihren Halt. Er fegte sie aus dem Rahmen und geradewegs hinein ins Haus…
    ***
    Ich war nur Zuschauer, aber ich wollte es trotzdem nicht glauben, was ich sah. Die anderen Kräfte hatte sich freie Bahn geschaffen.
    Jetzt konnten der Regen, der Sturm, die Blitze wüten, was sie auch taten. Aber es war schon ungewöhnlich. Keine Wasserfontäne wurde in das Haus geschleudert. Kein Blitz versuchte sich Einlass zu verschaffen. Die Naturgewalten blieben draußen.
    Dafür waren sie von anderen abgelöst worden. Ich konnte meine Blicke einfach nicht von der Tür nehmen. Dahinter baute sich eine andere Welt auf, die der Junge bereits erkannt hatte und darauf reagierte. Er versteckte sich hinter Wayne Rooney, der für ihn der große Beschützer war.
    Plötzlich war Suko wieder an meiner Seite. Eine Frage brauchte er nicht zu stellen. Er sah auch so, was da passiert war, und schüttelte einige Male den Kopf.
    »Wer ist es, John?«
    »Ich rechne mit Metatron.«
    »Hast du ihn schon gesehen?«
    »Nein.«
    »Dann gibt es wohl Hoffnung, und das Zerstören der Tür ist durch das Unwetter erfolgt.«
    »Nein. Spürst du Wind oder Regen?«
    »Leider nicht.«
    »Eben.«
    »Schade.« Suko grinste hart. Er war kampfbereit, seine Dämonenpeitsche steckte mit ausgefahrenen Riemen in seinem Gürtel. Sein Blick war auf die Türöffnung gerichtet.
    Wir hatten den Eindruck, dass sich das Unwetter zurückgezogen hatte. Jedenfalls hörten wir das Heulen und Rauschen nicht mehr in dieser Intensität.
    Wir schauten ins Freie. Wir sahen die silbrigen Kegeltropfen. Die Dunkelheit war noch nicht angebrochen, aber die Veränderung durch das Unwetter hatte die Welt hier düster gemacht, und der Regen hatte seinen Schleier über sie ausgebreitet.
    Wo steckte Metatron?
    Suko entdeckte ihn nicht, und ich bekam ihn auch nicht zu Gesicht. Irgendwo hielt er sich auf, und es gab eigentlich nur einen, der ihn richtig spürte.
    Das war unser Freund Seth. Er allerdings hielt sich versteckt. Wayne Rooney diente ihm als Deckung. Wir hörten den Jungen nur flüstern.
    »Sie sind da, sie sind da – die Gesichtslosen – Metatron will mich zurückhaben…«
    »Haben Sie das gehört, John?«
    »Ja.«
    »Und was machen wir?«
    »Erst mal abwarten, ob es auch zutrifft. Bisher habe ich weder von Metatron noch von den Gesichtslosen etwas gesehen. Wir werden also abwarten und auf der Hut sein müssen.«
    »Wie Sie meinen. Aber wollen Sie Seth wirklich laufen lassen?«
    Ich gab nur eine indirekte Antwort. »Geben Sie auf ihn Acht, mehr kann ich im Moment nicht sagen.«
    »Okay. Sie sind der Chef.«
    So fühlte ich mich nicht. Ich fühlte mich überhaupt nicht gut, denn ich wusste verdammt genau, welch mächtiger Gegner dieser ehemalige Erzengel war. Da verließ ich mich lieber auf mein Kreuz und hoffte, dass mir diejenigen zur Seite stehen würden, die es so geprägt hatten.
    Es tat sich etwas. Nicht nur, dass der Regen weiterhin aus den tief liegenden Wolken stürzte, es gab auch die Blitze noch. Nur der Donner war leiser geworden. Ich rechnete damit, dass er bald verklungen sein würde.
    Immer wieder wurde das Gebirge der Wolken aufgerissen. Im Zickzack und manchmal auch verzweigt jagten Speere, Lanzen und mitunter ein helles Gespinst dem Boden entgegen, und ich hatte den Eindruck, als würde das Licht über den finsteren Untergrund hüpfen.
    Langsam schälte sich das heraus, vor dem uns der Junge bereits gewarnt hatte. Ob es nun genau diese Gesichtslosen waren, bestätigte mir niemand. Ich ging einfach mal davon aus, und ich sah sie näher und näher kommen.
    Es waren Schattengestalten, die aussahen, als hätten sie sich aus der düsteren Wolkenformation gelöst. Sie hatten sicherlich Kontakt mit dem Boden, aber wie sie sich bewegten, sah es eher aus, als schwebten sie darüber hinweg.
    »Aha«, sagte Suko nur. »Sie sind es. Du wirst lachen, John, irgendwie bin ich froh darüber. Man weiß doch immer gern, mit wem man es zu tun hat.«
    »Klar, so kann man es auch sehen…«
    Ich konzentrierte mich voll auf die Ankömmlinge. Es war leider nicht permanent hell. Wir mussten uns auf das Licht der Blitze verlassen, das hin und wieder aufzuckte und einen gewissen Umkreis erhellte. Und jedes Mal, wenn die Blitze aufzuckten, stellten wir fest, dass sich die Schattenwesen dem Haus wieder mehr genähert hatten.
    Auch dem Jungen war das alles nicht verborgen geblieben. Er war

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