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1471 - Igors Zombietruppe

1471 - Igors Zombietruppe

Titel: 1471 - Igors Zombietruppe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Bekannter, den ich getroffen habe.«
    »Wann?«
    »Auf der Fahrt zurück.«
    »Und warum hast du ihn mitgebracht?«
    Ich sah meine Zeit gekommen, einzugreifen. »Pardon, Madam, aber ich habe mich selbst angeboten. Ich habe Hilde den Vorschlag gemacht, ihr beim Tragen der Tüten zu helfen.«
    Lady Alva schaute mich an. Nur undeutlich waren in ihrem faltigen Gesicht die beiden kleinen Augen zu sehen, die recht wässrig wirkten.
    »Dann beeilen Sie sich jetzt«, sagte sie.
    »Natürlich, Madam, ich muss nur noch einmal gehen.«
    »Und Sie bekommen von mir Geld zurück«, sagte Hilde, aber Lady Alva lehnte ab.
    Ich lächelte, als ich an Hilde vorbeiging. Bisher war niemand misstrauisch geworden. Ich konnte nur hoffen, dass dies auch so blieb, und holte die nächsten beiden Tüten aus dem Wagen. Dabei ließ ich mir Zeit, weil ich mich etwas umschauen wollte.
    Das Haus hatte viele Fenstern, aber es machte auf mich einen unbewohnten Eindruck. Da musste ich mich schon auf mein Gefühl verlassen. Es war schon alt, seine Fassade sah abgenutzt aus. Wenn Lady Alva das Gelände verkaufte, dann würden die Kauf er das Haus wohl abreißen.
    So sah ich die Dinge.
    Zunächst mal musste ich mich mit den beiden Tüten abschleppen.
    Sie waren nicht eben leicht, aber ich schaffte es locker, sie ins Haus zu tragen.
    In der Küche stellte ich sie direkt neben den anderen beiden ab.
    Lady Alva beachtete mich nicht. Sie sprach mit Hilde Strong und bat sie darum, am nächsten Tag wieder zu kommen.
    »Ich möchte, dass du hier ein wenig aufräumst. Am heutigen Abend komme ich schon allein zurecht.«
    Jetzt mischte ich mich ein. »Sie wollen kochen?«
    Die Antwort bestand aus einer scharfen Frage. »Was geht Sie das an, Mister?«
    Ich trat näher an den Rollstuhl heran und verbeugte mich leicht.
    »Pardon, wenn ich mich nicht vorgestellt habe. Mein Name ist John Sinclair. Wie ich hörte, haben Sie Besuch, und wenn ich Ihnen zusammen mit Hilde behilflich sein kann, dann sagen Sie es bitte.«
    »Sie meinen, dass Sie kochen?«
    »Ja. Zum Beispiel.«
    Die alte Frau überlegte. »Nein, das nicht, das auf keinen Fall. Hilde hat einige Fertiggerichte gekauft. Die werden wir uns aufwärmen, das muss reichen.«
    »Natürlich. Es war nur ein Vorschlag.«
    »Danke. Ist alles ausgepackt?«
    »Ja, Madam. Es befindet sich nichts mehr im Wagen.«
    Sie nickte mir zu. »Leben Sie schon lange hier in Orford, Mr. Sinclair?«
    »Nein, ich komme aus Chillesford.« Zum Glück war mir der Name eines Dorfs noch eingefallen, durch das wir gefahren waren.
    »Ah ja…« Mehr sagte sie nicht, worüber ich froh war, denn hätte sie mich nach irgendwelchen Einzelheiten gefragt, hätte ich passen müssen, und das hätte sie nur noch misstrauischer gemacht.
    Da alles erledigt war, konnten wir den Rückzug antreten. Ich wollte mich schon verabschieden, da sah ich im Hintergrund des Flurs eine Bewegung. Dort erschien eine große Gestalt, die sich der dort herrschenden Düsternis irgendwie anpasste.
    Der Mann stand da und sagte kein einziges Wort. Er blickte nur nach vorn.
    Ich sah, dass sein Kopf völlig haarlos war. Wer diesen Menschen sah, der konnte einfach nur Furcht empfinden, und ich machte mich darauf gefasst, einen verdammt harten Strauß mit ihm auszufechten, sollte es mal so weit kommen.
    Er sagte nichts, aber da ich im Hellen stand, konnte ich mir denken, dass er sich mein Aussehen eingeprägt hatte.
    »Gut, dann werden wir jetzt gehen«, sagte ich und lächelte Lady Alva zum Abschied zu. »Schönen Abend noch.«
    »Danke, Ihnen auch.«
    Mir gab sie nicht die Hand. Hilde bekam sie schon. Ich drehte mich an der Tür noch mal um und sah, dass die glatzköpfige Gestalt verschwunden war.
    Auf dem Weg zum Wagen stellte ich fest, dass meine Begleiterin zitterte.
    »Meine Güte, das war furchtbar. So etwas bin ich einfach nicht gewohnt. Ich komme mir wirklich vor wie eine Verräterin.«
    »Warum?«
    »Ich habe Lady Alva belogen.«
    »Aber Sie wissen, wer ich bin.«
    »Trotzdem.«
    Wir erreichten den Wagen und stiegen ein.
    Es war warm geworden im Innern. Ich fing an zu schwitzen.
    Auch Hilde erging es nicht anders. Sie startete noch nicht. Dafür öffneten wir die Scheiben an den Seiten, und dann flüsterte sie: »Haben Sie den Mann im Hintergrund gesehen, Mr. Sinclair?«
    »Ja, das habe ich.«
    »Und?«
    »Es war wohl einer ihrer Besucher.«
    »Er hat mir Angst gemacht!« flüsterte sie scharf. »Auch wenn er nicht genau zu erkennen war, ich habe eine fürchterliche Angst

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