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1471 - Museum der Archäonten

Titel: 1471 - Museum der Archäonten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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daran, sich zu beruhigen. „Ich weiß, daß du mich liebst, Vaiinet." Sie sprang auf und starrte hinaus auf die Alleen, die im silbrigen Schimmer des Sternenlichts verlassen dalagen. „Und wenn du mich liebst, dann hilf mir. Finde den Vater meines Kindes."
     
    *
     
    Eine Woche später tauchte Sailor wieder auf.
    Valinet war dabei, als er wie ein Teleporter in der vollbesetzten Kurszentrale materialsierte. Noch immer lag das glückseüge Lächeln auf seinem Gesicht „Saüor! Was ist geschehen?"
    Der Viperter antwortete nicht. Jetzt erst bemerkte Valinet die Anzahl der Schnecken, die festgekrallt an seiner Schulter hingen. Er wollte einen warnenden Schrei ausstoßen, doch dazu kam es nicht mehr.
    Eines nach dem anderen der weißblauen Wesen verschwand auf geheimnisvolle Weise. Sekunden später saß nur noch ein einzelnes Exemplar auf Sailors Schulter.
    Wie war das möglich?
    Ein Aufschrei ließ ihn hochschrecken.
    Der Reihe nach tauchten die Schnecken auf den Schultern anwesender Amarena auf. Sie krallten sich fest; stellten Kontakt mit ihren neuen Wirten her... Valinet wußte nicht, woher er diese Erkenntnis nahm.
    Aber er war sicher, daß er sich nicht täuschte.
    Dasselbe Lächeln der Glückseligkeit, das auch Sailor zeigte. erschien in den Gesichtern der betroffenen Amarena.
    Jetzt fehlte nur noch eines, überlegte Valinet in einem sonderbaren Stadium der Lähmung. Er hatte nur wenige Sekunden zu warten. Die Amarena verschwanden. Ihre Schnecken hatten sie wegteleportiert.
     
    *
     
    Im Lauf der Wochen wuchs die Zahl der Schnecken lawinenartig. Man fand heraus, daß sie als Larven aus den Leichen der ersten Welle krochen. Dann verschwanden sie und tauchten ausgewachsen wieder auf.
    Nicht einmal den Robotern war es gelungen, nur ein einziges Exemplar in ihre Gewalt zu bringen. Sie widerstanden ohne Mühe Paralysestrahlen und waren imstande, per Teleportation selbst schwache 5-D-Schutzschirme zu durchdringen. „Es werden immer mehr", berichtete Valinet, als er Ginnimars Wohnräume betrat. „Jetzt sind schon fast dreißigtausend Opfer zu beklagen. Sie tauchen auf und verschwinden, ganz nach Belieben."
    Müde ließ er sich in einen Sessel sinken.
    Ginnimar kniete neben ihm nieder. „Du hast noch mehr auf dem Herzen, das spüre ich." Ihre Augen schauten aufmerksam und fordernd. „Ja", gab er zu. „Du hast recht. Wir sind nur noch zwei. Heute haben sie Donovan erwischt."
    „O nein ... Wir müssen etwas gegen diese Schnecken unternehmen. 'Wenn wir nur wüßten, wie sie sich vermehren, was sie vorhaben."
    „Das wüßte ich auch zu gern. Aber zumindest haben wir einen Anhaltspunkt: Die Muunia haben sie geschickt. Und die Muunia machen mit den Nolosff gemeinsame Sache. Sie werden versuchen, uns zu vernichten. Das liegt in ihrer Mentalität."
    „Obwohl wir es sind, denen sie ihre heutige Lebensart verdanken."
    „Ja. Trotzdem."
    Eine Weile schwiegen sie und starrten aus dem Fenster. Drei Viertel aller Amarena, die draußen vorbeikamen, trugen einen dieser geheimnisvollen Symbionten auf der Schulter. Inzwischen taten sie es nicht einmal mehr im geheimen; die Amarena ohne Schneckenbefall waren zur Minderheit geworden. Es war ein Wunder, daß keine Panik ausbrach.
    Valinet sah schlimme Zeiten voraus. Bald würde sich das wahre Ziel der Invasoren zeigen. Er dachte daran, andere Städte zu Hilfe zu rufen. Aber es war nicht möglich - so hätte sich die Seuche nur ausgebreitet. „Valinet, ich habe gründlich nachgedacht."
    „Worüber?"
    „Über unsere ungebetenen Gäste natürlich. Wir wissen, daß sie Teleporter sind. Und wir können vermuten, daß sie über hypnosuggestive Kräfte verfügen. Sonst würden die Befallenen nicht herumlaufen, als hätten sie ihr persönliches Paradies gefunden."
    „Soweit hast du recht", gab er zu.
    Ginnimar wandte sich vom Fenster ab und ließ ihren Körper schwerfällig in einen der Sessel sinken.
    Valinet ertappte sich dabei, daß er sie verstohlen beobachtete. War schon etwas zu sehen von ihrer Schwangerschaft? Nein, natürlich nicht. Vielleicht in zehn Jahren ... Wenn sie dann noch am Leben waren. „Hörst du zu, Valinet?"
    „Ja, ich höre zu." Er zwang sich zu gedanklicher Disziplin. „Hast du jemals gesehen, daß ein Amarena mit zwei Schnecken herumlief?"
    „Nein, das ist nie vorgekommen. Wo schon ein Parasit ist, materialisiert kein zweiter."
    „Verstehst du, worauf ich hinaus will?" Ihre großen Augen leuchteten erregt. „Der Mechanismus! Wie erkennen sie, daß ein

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