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1474 - Das Supremkommando

Titel: 1474 - Das Supremkommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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des Domes war nicht eben, sondern gewellt und mit Hügeln durchsetzt. Vegetation war überall: von weiten Wiesenflächen bis zu dichten Wäldern. Was Daarshol im Schacht gerochen hatte, war der Duft frischen Grases. Hier und da - nicht systematisch angeordnet, sondern eher wahllos verteilt - ragten kleine Bauwerke aus dem Grün. Manche hatten ihren Standort auch in den Wäldern, und es waren nur ihre Dächer zu sehen. Weit im Hintergrund erhob sich ein einzelnes, pyramidenförmiges Gebäude bis zu beachtlicher Höhe.
    Der Dcm hatte, vorsichtig geschätzt, einen Durchmesser von zwölf Kilometern. Die Kunstsonne hing in zirka fönf Kilometem Höhe. Die Szene wirkte so ungemein friedlich, daß man sich unwillkürlich fragte, ob hier wirklich das Hauptquartier des Supremkommandos sein könne, dessen vordringliche Aufgabe es war, die militärischen Operationen der cantarischen Streitkräfte in der Milchstraße zu steuern.
    Aus der Weite des grasigen Feldes, das sich vor dem Ausgang des Antigravschachts erstreckte, näherte sich ein großer Gleiter. Am Heck war eine Transportplattform befestigt. Man hatte auf Schotschi zur Kenntnis genommen, daß Daarshol mit umfangreichem Gepäck gekommen war. „Dieses Fahrzeug wird dich zu deinem Quartier bringen, ehrwürdiger Herr", erklärte der Roboter, der zuvor schon den Wortführer gemacht hatte. „Unser Geleit ist hiermit zu Ende. Wir kehren nach oben zurück."
    Daarshol antwortete mit der Geste der Zustimmung. Die Gruppe der Roboter wandte sich ab, betrat den Antigravschacht und schwebte durch die aufwärts gepolte Zone in die Höhe. Inzwischen war der Gleiter gelandet. Zwei Luke fuhren auf. Aus einem stieg ein Cantaro, der in eine uniformartig wirkende Kombination gekleidet war. „Der Stratege Vrochnash entbietet dir seinen Gruß, Feldherr Daarshol", sagte er respektvoll. „Er wünscht, daß du dich hier wohl fühlen mögest, und bittet um deinen Besuch, sobald es dir genehm ist."
    „Ich werde ihn besuchen", erklärte Daarshol. „Aber er soll bitte Verständnis dafür haben, daß einige Zeit vergehen wird, bis ich diese beiden so untergebracht habe, daß bezüglich des Gefangenen kein Risiko entsteht."
    Dabei wies er auf den schwebenden Behälter und den Medo-Roboter Dokh, dem es zur Aufgabe gemacht worden war, den Kasten mit Pedrass Foch keine Sekunde aus den Augen zu lassen. „Vrochnash hat dafür Verständnis", erklarte der Uniformierte. „Im ubrigen ist deine Unterkunft so eingerichtet, daß du mit der sicheren Verwahrung des Terraners keine Schwierigkeiten haben wirst."
    „Ich muß ihn aus dem Behälter entlassen", gab Daarshol zu bedenken. „Wenn er für uns überhaupt von Nutzen sein soll, muß ihm so bald wie möglich wieder eine halbwegs normale Lebensweise zugestanden werden."
    „Auch das ist kein Problem", versicherte der Cantaro. „Ich fuhre dich zu deinem Quartier. Du wirst sehen, wie aufmerksam man vorgesorgt hat."
    Der Behälter und Dokh wurden auf der Transportplattform im Heckteil des Gleiters verstaut Daarshol und der Uniformierte nahmen im Fahrgastabteil Platz. Das Fahrzeug war mit robotischer Steuerung ausgestattet. Es wußte von selbst, wohin es sich zu bewegen hatte. „Wie viele Bewohner hat Schotschi?" erkundigte sich Daarshol, wähfend die parkähnliche Landschaft rechts und links an den Fenstern vorbeiglitt. „Bewohner gibt es - abgesehen von Robotern, die in den oberen Anlagen und mitunter an der Oberfläche zu tun haben - nur in dieser Siedlung, die wir Thakarach nennen. Ihre Zahl beläuft sich auf durchschnittlich elftausend."
    „Durchschnittlich?" fragte Daarshol verwundert. „Es gibt viel zu tun", erklärte der Uniformierte. „Das Supremkommando allein besteht aus rund eintausend Mitgliedern. Von diesen sind viele unterwegs. Selbstverständlich reisen sie nicht allein. Sie nehmen ihren Stab mit. Daher fluktuiert die Zahl der Bewohner von Thakarach."
    Der Gleiter hielt vor einem flachen, rechteckigen Bau, der sich unmittelbar am Waldrand aus dem Gras der Wiesenfläche erhob. Der Uniformierte machte den Führer durchs Gelände. Er zeigte Daarshol die Räumlichkeiten, die für die Benutzung durch den Strategen gedacht und dementsprechend mit etiichem Komfort ausgestattet waren, und ein geräumiges Gelaß im Hintergrund des Hauses. Hier war die Einrichtung eher spartanisch. „Der Terraner soll seinen Status als Gefangener nicht vergessen", erklärte Daarshols Führer. „Er hat hier alles, was er braucht, aber es ist alles so einfach

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