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1478 - Tiefsee-Schrecken

1478 - Tiefsee-Schrecken

Titel: 1478 - Tiefsee-Schrecken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Carlotta.
    »Oder sehr alt«, sagte ich.
    »Oder sie gehört zu der Insel, John.«
    »Es ist die Insel!«
    Die beiden Frauen schauten mich überrascht an. Dabei weiteten sich allmählich ihre Augen. Beide schluckten, während ich wieder durch das Fernglas schaute. Das Boot lag da, ohne sich zu bewegen, und ich stellte fest, dass es noch etwas gab, das ich beim ersten Hinschauen übersehen hatte.
    Die Sandbank oder die aufgestiegene Insel schien von einem grünen Leuchten umflort zu sein. Jedenfalls hob sie sich recht deutlich von ihrer Umgebung ab.
    »Ganz klar, die Insel ist wieder da«, erklärte Carlotta. »Das hast du doch so haben wollen, John.«
    »So ähnlich.«
    »Und was hast du vor?«
    »Ich weiß es noch nicht.«
    Meine Antwort hatte nicht eben überzeugend geklungen, denn Maxine sagte: »Das glaube ich dir nicht.«
    »Stimmt.«
    »Du willst also hin.«
    »Ja.«
    »Und weiter?«
    Ich hielt mich mit der Antwort zurück, weil ich wieder etwas sah, das mich ein wenig irritierte. Die Insel und ihre nahe Umgebung schälten sich mehr hervor, und dieses grünliche Leuchten nahm auch zu, als wollte es mir eine Botschaft zuschicken.
    Ich griff wieder zum Fernglas.
    Ja, es hatte sich genau das ereignet, womit ich gerechnet hatte.
    Nicht nur das Boot war zu sehen, sondern noch mehr, denn um den Kahn herum verteilten sich einige alte Grabsteine und auch Knochen. Das erinnerte mich wieder daran, dass Gebeine ans Ufer gespült worden waren, und die konnten durchaus von dieser Insel stammen.
    Das Fernglas sank nach unten. Und dabei hatte sich mein Entschluss gefestigt.
    »Ich muss hin!«
    Es herrschte Schweigen. Die beiden Frauen hatten mit dieser Antwort gerechnet, und ich hörte, dass Maxine scharf die Luft durch die Nase einsaugte.
    »Ich weiß, dass du dagegen bist«, sagte ich, »aber du wirst mich nicht aufhalten können.«
    »Nein, das habe ich auch nicht vor«, erwiderte sie spröde. »Die Entscheidung muss ich Carlotta überlassen.«
    Die Tierärztin war nicht dumm. Sie wusste, wie der Hase laufen sollte. Hinüberschwimmen konnte ich nicht. Ein Boot hatte ich auch nicht zur Verfügung, und so blieb nur die Möglichkeit, mich von Carlotta transportieren zu lassen.
    »Meinetwegen können wir fliegen«, sagte Carlotta sofort. »Und ich werde auch in der Nähe kreisen, falls ich dich wieder mitnehmen muss.«
    »Das hatte ich gehofft.«
    Maxine enthielt sich eines Kommentars. Es war ihr nicht recht, aber sie konnte auch nichts dagegen tun.
    »Seht nur zu, dass ihr gesund wiederkommt«, sagte sie. »Und lass dich nicht von dieser nackten Frau einfangen.«
    »Keine Sorge. Außerdem habe ich sie nicht gesehen.«
    »Guten Flug!«
    Carlotta hatte sich bereits umgedreht und sich leicht gebückt. Ich kannte das Spiel. Diesmal würde sie mich nicht unter den Armen fassen und durch die Luft schleppen.
    Ich beugte mich zwischen ihren Flügeln über ihren Rücken. Da ich größer war als sie, kam es für mich noch immer einem Phänomen gleich, dass sie trotzdem in der Lage war, mein Gewicht im Flug zu tragen. Die Flügel waren ausgebreitet, sodass ich den nötigen Platz hatte.
    Sie lief erst gar nicht in das seichte Wasser hinein, sondern startete aus dem Stand.
    Sofort hoben wir ab…
    ***
    Wie immer verspürte ich für einen winzigen Augenblick ein Gefühl der Beklemmung, das dann verschwand, als ich den Boden unter den Füßen verloren hatte. Rechts und links von mir bewegten sich Carlottas Flügel wie große Schatten. Schnell gewannen wir an Höhe, und ich bat Carlotta, nicht zu hoch zu fliegen.
    »Alles klar, John.«
    Ich schaute über Carlottas rechte Schulter nach unten. Sie flog nicht zu schnell und auch nicht zu hoch. So näherten wir uns der Insel recht langsam, und allmählich machte ich die Einzelheiten aus.
    Ich sah nicht viel mehr als bei meinem Blick durch das Fernglas vom Strand aus. Zudem blieb die Insel normal. Nichts bewegte sich auf diesem leicht gewölbten Eiland. Auch von der nackten Elaine sah ich nichts. Auf sie war ich besonders gespannt. Wenn mir jemand eine Aufklärung geben konnte, dann war sie es.
    Aber sie zeigte sich nicht. Dafür entdeckte ich in der Ferne einige große Schiffe, die in der immer grauer werdenden Luft wie Nebelflecken wirkten.
    Von ihnen ließ ich mich nicht ablenken. Ich wartete darauf, dass wir die Insel erreichten, und bat Carlotta, sie zunächst mal zu umfliegen, was sie auch tat.
    Das Bild änderte sich nicht. Gegen den schmalen Uferstreifen rollten die Wellen und liefen in

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