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1478 - Tiefsee-Schrecken

1478 - Tiefsee-Schrecken

Titel: 1478 - Tiefsee-Schrecken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Schaumkronen aus. Die Insel selbst war recht dunkel. Es gab keinen hellen Sandstrand an den Ufern. Vielleicht war der Sand auch nur zu nass.
    Unser Rundflug war beendet, und Carlotta fragte: »Willst du jetzt landen?«
    »Ja.«
    »Und was mache ich?«
    »Das überlasse ich dir. Du kannst auf der Insel bleiben, du kannst sie auch umkreisen. Ich würde dir dazu raten, zu bleiben, das kostet nicht so viel Kraft.«
    »Ja, das hatte ich auch vor.«
    Wir flogen die Mitte der Insel an. Wie bestellt stand dort das Boot, mit dem Orson Keene und ich gekommen waren. Es war umgeben von einigen Grabkreuzen, einer alten rostigen Sense, die halb im Boden steckte, und ich sah auch die Knochen, die überall herumlagen, als wären sie aus der Tiefe des Bodens wieder an die Oberfläche gestiegen.
    »Jetzt«, sagte Carlotta.
    Wir sanken noch mal tiefer und hatten es dann geschafft. Der Grund unter unseren Füßen war relativ fest. Er bestand nicht nur aus Sand, das konnte ich mir zumindest nicht vorstellen, aber er war wenigstens so hart, dass er unser Gewicht hielt und wir nicht einsanken wie in Treibsand.
    Ich war von Carlottas Rücken gerutscht und hatte mich etwas von ihr entfernt.
    Dann sah ich mich um und hatte ein etwas komisches oder auch leicht bedrückendes Gefühl, das bei dieser Umgebung ganz natürlich war.
    Rund herum gab es nur Wasser. Ich hatte mich schon öfter auf kleinen Inseln aufgehalten, aber die waren noch immer um einiges größer gewesen. Hier kam ich mir mehr vor wie auf einer Sandbank.
    Carlotta blieb. Sie wollte nicht ihre Kreise ziehen, was ich verstehen konnte, denn das hätte sie zu viel Kraft gekostet. Ich warf auch einen Blick zum Ufer zurück, das nicht mehr so deutlich hervortrat, denn die Dämmerung ließ sich nicht aufhalten.
    Maxine Wells war zwar zu erkennen, aber nicht sehr deutlich.
    Ich drehte mich wieder um. Die Insel war winzig. Es gab nicht viel zu erkunden, und trotzdem musste ich sie mir genauer ansehen. Am liebsten hätte ich den Boden aufgegraben, um zu sehen, was sich darunter befand.
    Es war auch nichts Verdächtiges zu hören. Es gab keine schwankenden Bewegungen, es lief alles scheinbar völlig normal ab.
    Der Himmel zeigte sein abendliches Bild. Ein Teil der Wolken war verschwunden, sodass sich die Gestirne zeigten und wie goldene Splitter blinkten.
    Fast schon romantisch.
    Willkommen, schöner Mann…
    Auf einmal war die Stimme in meinem Kopf wieder da, die ich schon kannte. Nur hatte ich mich da in einer anderen Situation befunden. Jetzt aber sahen die Dinge anders aus.
    »Was ist? Hast du was gehört?« fragte Carlotta.
    »Ja, die Stimme in meinem Kopf.«
    »Dann muss sie hier auf der Insel sein?«
    Ich nickte und drehte mich einmal um die eigene Achse, um die Insel nach der Nackten abzusuchen, entdeckte sie aber nicht.
    Bis ich mich auf das Boot konzentrierte, das sich leicht bewegte, was allerdings nicht durch irgendwelche Wellen passierte. Der Grund dafür musste sich im Boot verborgen halten.
    Es stimmte.
    Jemand hatte sich im Ruderhaus versteckt und schob sich jetzt langsam hervor.
    Ich sah die schwarzen Haare, danach das Gesicht und dann den gesamten nackten Körper.
    Elaine war da!
    ***
    Es war schon ungewöhnlich, aber ich hatte trotzdem das Gefühl, einen Augenblick der Zufriedenheit zu erleben, denn auf Elaine hatte ich gehofft. Sie war diejenige Person, die mir Auskünfte geben konnte, falls sie es wollte.
    Sie hatte sich aufgerichtet und schaute mich an. Beide Hände lagen auf der Reling, an der sie sich abstützte und dann darüber hinwegflankte. Sie kam sicher außerhalb des Bootes auf und ließ ihren Blick über die Insel schweifen, wobei sie sich nicht um Carlotta kümmerte. Das Vogelmädchen war für sie anscheinender nicht vorhanden.
    Ich war gespannt, was sie jetzt wollte. Schon einmal hatte sie mich berührt, und da hatte ich ihr in die Tiefe folgen sollen. So leicht würde ich es ihr nicht machen. Ich dachte gar nicht daran, diesen Horror noch einmal zu durchleben.
    »Bist du allein?« fragte ich sie.
    »Ja, mit all den Toten«, klang ihre Stimme in meinem Kopf.
    »Und du hast überlebt.«
    »Wie du siehst.«
    Ich wollte nicht weiter darauf eingehen und ließ die Antwort mal so stehen. Dafür fragte ich sie: »Was ist hier passiert? Warum bist du am Leben und die anderen nicht?«
    »Es ist eine besondere Geschichte, die tief bis in die Vergangenheit zurückreicht.«
    »Das hatte ich mir schon gedacht, und ich gehe davon aus, dass du schon damals gelebt

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