Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
148 - Die Satan GmbH

148 - Die Satan GmbH

Titel: 148 - Die Satan GmbH Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
Vom Netzwerk:
gutbestückten Bars, einen „Behandlungsraum für Spezialwünsche", den Willi mit gelindem Grausen betrachtete, da er ihm eher wie eine Folterkammer erschien.
    Von dem Mädchen fanden sie keine Spur.
    Im Erdgeschoß fand sich eine Küche und ein weiteres Büro. Zu Willis Leidwesen waren die Aktenschränke verschlossen, an die Kundenkartei des Instituts kamen sie so nicht heran.
    „Bleibt noch der Keller", sagte Willi und ging voran. Er hatte eine Taschenlampe bei sich und leuchtete.
    Im Keller gab es eine Heizung mit Tank, einen Vorratsraum, in dem sich erlesene Delikatessen stapelten, und einen geräumigen Weinkeller. Ein paar der Flaschen waren älter als Willi, was ihn sehr beeindruckte.
    „Nicht fallen lassen", warnte Coco. „Wenn Sie den Schaden bezahlen wollen, müssen sie ein paar Wochen lang nur dafür arbeiten."
    „Hui", machte Willi und legte die Flasche sehr behutsam ins Regal zurück.
    „Von dem Mädchen keine Spur", stellte er am Ende der Suche fest. „Sind Sie sicher, daß diese Jutta noch im Hause ist."
    Coco schüttelte den Kopf. Sie strich sich die Haare aus dem Gesicht.
    „Sicher bin ich mir nicht", antwortete sie ratlos. „Aber ich kann mir auch nicht vorstellen, daß man sie schon fortgeschafft haben soll."
    „Vielleicht finden wir sie so…"
    Willi legte die Hände trichterförmig vor den Mund und rief „Hallo" - seine Stimmkraft stand seinen Körperkräften in nichts nach.
    Angestrengt lauschten die beiden. Coco schien etwas gehört zu haben.
    „Noch einmal ", bestimmte sie. Sie hatte sich vor dem Wandregal mit den Weinflaschen aufgestellt. Noch einmal ließ Grabosc seinen Schrei hören. Über Cocos Gesicht flog ein zufriedenes Lächeln. „Hinter dem Regal", sagte sie entschieden. „Los, helfen sie mir. Es muß irgendeinen Mechanismus geben, mit dem man das Regal zur Seite rücken kann."
    Sie brauchten fast eine halbe Stunde, bis sie den Mechanismus gefunden hatten, und auch das nur durch Zufall. Willi fand in dem Regal eine Flasche Wein aus Österreich. In der Galerie nobler Namen nahm sich das frostfeste Sprengmittel eigentümlich aus, und als Willi die Flasche hervorzog, setzte sich mit leisem Scharren das ganze Regal in Bewegung.
    Dahinter kam ein Hohlraum zutage. Willi richtete den Schein der Taschenlampe hinein.
    „Na wartet, Freunde", murmelte er grimmig. „Jetzt hat es euch verrissen."
    Coco eilte nach vorn und kümmerte sich um die junge Frau. Völlig erschöpft hing sie in Ketten an der Wand, kaum noch fähig zu sprechen.
    „Holen Sie etwas zu trinken", bestimmte Coco. Willi nahm die erstbeste Flasche zur Hand und öffnete sie mit dem Taschenmesser. Angeblich stammte der Wein von einem gewissen Rothschild, aber Willi konnte sich nicht vorstellen, daß ein so reicher Mann sich in Weinbergen herumtrieb. Gierig schluckte die junge Frau den Wein. Das Krächzen verstummte, die Stimme wurde wieder verständlich.
    „Holen Sie mich hier heraus", flehte das Mädchen. „Sie wollen mich zur Wolfenburg verschleppen." „Ruhig, ganz ruhig", sagte Coco beschwichtigend. „Wir werden Ihnen helfen."
    Willi Grabosc sah sich die Ketten an, packte zu und zerrte daran.
    „Könnte ich schaffen", murmelte er. „Ist mir aber zu anstrengend. Ich werde lieber in der Zentrale anrufen, schon wegen der Spurensicherung. Außerdem braucht die Kleine einen Notarzt."
    Coco Zamis hielt ihn am Ärmel fest.
    „Warten Sie einen Augenblick", bat Coco. Sie hatte die Lippen aufeinandergepreßt.
    „Worauf? Daß diese Burschen zurückkommen?"
    Coco schüttelte den Kopf.
    „Dieses Institut hat Hintermänner, es ist nur das Aushängeschild, eine Tarnorganisation. Wenn Sie jetzt Ihre Kollegen alarmieren, werden wir nie an die Hintermänner herankommen."
    Grabosc wiegte den Kopf.
    „Teuerste", sagte er dann. „Ich muß. Wenn ich das hier nicht sofort melde, hat es mich verrissen." „Keine Polizei, bitte", stieß das Mädchen hervor. Ihr Blick wanderte von Willi zu Coco und wieder zurück. „Nicht die Polizei."
    Grabosc stieß einen Seufzer aus. Er ahnte, welche Angst das Mädchen hatte. Polizei hieß für sie unter anderem auch
Zwangsentzug
von der Droge, von der sie abhängig war, und Willi wußte aus Erfahrung, wie scheußlich es jemandem ging, der auf Turkey war.
    Wieder schüttelte er den Kopf.
    „Geht nicht anders", sagte er mißmutig.
    Coco sah ihn aufmerksam an. Willi wurde unbehaglich unter diesem Blick.
    „Was hat man mit Ihnen auf der Wolfenburg vor?" fragte Coco das Mädchen. „Und wo ist

Weitere Kostenlose Bücher