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148 - Operation Harmagedon

148 - Operation Harmagedon

Titel: 148 - Operation Harmagedon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Zybell
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Strand von El'ay eine Armee aus knapp tausend Männern, Frauen und Cyborgs, drei Dutzend Schwimmpanzern und Gleitern und sieben Motorschiffen in See und nahm Kurs nach Westen.
    ***
    Vjatka-Ostufer, Höhe 57. Breitengrad Nord, Ende September 2521
    Mr. Black sah nach der Borduhr. Anderthalb Stunden standen sie jetzt bereits. Es brauchte seine Zeit, bis vierzehntausend Kämpfer samt Fahrzeugen und Material über einen Fluss gesetzt hatten.
    »Wie weit noch?«
    Black drehte sich um. Sein Blick suchte die junge Frau, die im Halbdunkel des Panzercockpits am Boden neben dem Navigationssitz kauerte. Seit dem Aufbruch von Moskau hatte Aruula noch kein Wort gesprochen, deswegen überraschte ihn die Frage. »Knapp sechshundert Kilometer, würde ich sagen. Nicht ganz so viel jedenfalls, wie wir bisher zurückgelegt haben.«
    »Ob Maddrax schon zur Raumstation gestartet ist?«
    »Glaub ich nicht, das hätten wir mitbekommen.«
    In Moskau hatte die Barbarin sich drei Tage lang in ihrem Quartier eingeigelt, bis zum Aufbruch der Truppen. Sie wollte den Telepathenzirkel unterstützen, und Mr. Black hatte versprochen, sie dorthin zu bringen. Er wusste nicht, was zwischen ihr und Commander Drax vor dessen Abflug nach Amarillo vorgefallen war, und er war zu sehr Gentleman, um in sie zu dringen. Auf jeden Fall nahm es sie ganz schön mit.
    »Moska II an Moska I, kommen.« Die Stimme Mr. Hackers tönte aus dem Funkgerät. Er und Miss Kareen »Honeybutt«
    Hardy kommandierten den AMOT an Mr. Blacks rechter Flanke.
    »Ich höre, Mr. Hacker.« Mr. Black beugte sich vor und stützte das Kinn in die linke Faust. Die Bugluke wurde von außen aufgezogen, Tageslicht fiel ins Cockpit. Einen Zigarillo in der Rechten, stand der AMOT-Pilot vor dem Panzer.
    Neugierung sah er zum Funkgerät.
    »Das letzte Floß hat das Ufer erreicht«, tönte es aus dem Lautsprecher. »Die Überquerung der Vjatka ist abgeschlossen. Es kann weiter gehen.«
    »Sehr gut!« Mr. Black schlug die Faust in die Handfläche.
    »Black an die Stabsoffiziere: Alles aufsitzen lassen! Wir haben keine Zeit zu verlieren! Ende!«
    Der AMOT-Pilot drückte den Zigarillo im Lukenrahmen aus und stieg ein. »Endlich!« Er ließ sich in den Pilotensitz fallen und seufzte laut und tief.
    »Was haben Sie denn, Major?« Black schnüffelte und verzog angewidert das Gesicht. Er hasste das Kraut, das sein Pilot qualmte. »Das ging doch schneller als ich erwartet hatte! Geben Sie schon Gas!«
    Black drehte sich nach der Barbarin um. Die Augen geschlossen und ihr Langschwert zwischen den angezogenen Knien, hatte Aruula den Kopf in den Nacken gelegt. Die Navigatorin und Aufklärerin neben ihr sah mit gerunzelter Stirn auf sie hinunter. Black hätte wetten können, dass Aruula nicht schlief. Es wurde Zeit, dass sie etwas zu tun bekam.
    Bewegung und Herausforderung hielt er noch immer für das wirksamste Mittel gegen Schwermut.
    »Schneller als erwartet ist vielleicht nicht schnell genug.«
    Der Pilot warf den Motor an. »Wenn die verfluchten Bomben explodieren, bevor wir den Kometenkrater erreichen, werden wir wissen, dass wir zu langsam gewesen sind.« Der AMOT setzte sich in Bewegung.
    »Ihr Pessimismus ist kontraproduktiv, Major.« Black lehnte sich zurück und verschränkte die Arme im Nacken. »Wir werden den Krater erreichen, bevor die Echsenschädel ihre Bombenkette überhaupt fertig gestellt haben.«
    »Schon klar.«
    Black beäugte den Major von der Seite. Er hieß Urbaschow.
    Ein knochiger Bursche mit verwittertem Gesicht. Der Typ stank nicht nur nach kaltem Rauch, er war auch noch eigensinnig und sogar ein bisschen aufsässig. Irgendwie gefiel er Mr. Black.
    Besonders schnell fuhren sie nicht. Black hatte drei AMOTs und hundert Kämpfer auf Fluginsekten vorausgeschickt. Die anderen Panzer passten ihre Geschwindigkeit den langsamsten Fahrzeugen des Heerzuges an.
    »Nachricht von Maddrax?«, fragte eine müde Frauenstimme hinter Black, »Nein.« Mr. Black drehte sich nicht nach der Barbarin um.
    »Ich sag Ihnen schon Bescheid, wenn ich von ihm höre, Miss Aruula.«
    Drei Stunden später erfasste die Ortung elf unbekannte Objekte ein paar Kilometer weiter südlich. »Sie bewegen sich, ziemlich schnell sogar«, meldete die Navigatorin. »Es sind Fahrzeuge. Wenn sie Kurs halten, schneiden sie den unseren in etwa zwei Stunden.«
    »Setzen Sie Funksignale ab«, befahl Black. »Sagen wir, im Zehn-Minuten-Takt.« Elf Fahrzeuge, die den Kurs seines Heerzuges ansteuerten – das konnte nur eines

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