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1480 - Die Verbannten von Maahkora

Titel: 1480 - Die Verbannten von Maahkora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sah ihn teilnahmslos an. Es handelte sich um einen Anti. Er stand unter Schockeinwirkung, und Callagher hob den rechten Arm und stieß einen Ruf aus, der im Lager allgemein bekannt war. Mehrere Männer und Frauen eilten herbei und kümmerten sich um den Gefangenen. „Perl?" hauchte der Anti. „Niemand weiß etwas von den anderen. Wo sind sie? Die Maschinen eind fürchterlich."
    Die Kräfte verließen ihn. Er sank zu Boden, und eine der Frauen öffnete sein Hemd und untersuchte ihn.
    Callagher erblickte die Brandspuren auf der Haut und wandte sich entsetzt ab. Er eilte hinüber an das andere Ende des Lagers, wo sich Angelique in ihrem „Büro" befand. Er fand Matsano bei ihr und stieß ihn zur Seite. „Wo ist Perl?" rief er. „Perl ist nicht aus der Kuppel zurückgekehrt. Was haben sie mit ihm gemacht?"
    Die alte Frau sprang von ihrem Blechsitz auf. Sie griff unter ihr Hemd und zog den langen Metallsplitter hervor, der ihr als Waffe dienen sollte. „Wenn sie alles Wissen aus ihm herausholen, dann werden sie bald zu uns kommen, um uns zu verhören. Lieber bringe ich mich um, als daß ich etwas verrate."
    „Noch ist es nicht soweit", sagte Matsano. „Vielleicht haben sie ihn etwas länger bei sich behalten. Habt ihr den Gleiter über der Kuppel beobachtet? Die Siganesen haben es getan. Sie wissen Bescheid. Der Stratege Drenshoor ist auf Maahkora eingetroffen!"
    Matsano versteifte sich plötzlich. Dann war er mit einem Satz draußen und verschwand neben dem Container. Sie hörten ihn einen Ruf ausstoßen, dann kehrte er zurück und hielt den Terraner am Arm gepackt. „Er hat gelauscht", stieß er hervor. „Das Schwein stellt uns nach!"
    „Das ist kein Wunder", verteidigte sich Robbery. „Ich weiß, daß ich mich verdächtig mache. Ich muß wissen, was in diesem Lager vorgeht. Drenshoor ist ein cantarischer Stratege, sagen die Siganesen?"
    „Ja, du hast es ja gehört. Was kannst du mit dieser Information anfangen?"
    „Bis jetzt nicht viel, Callagher von Olympus Mons."
    Der Marsianer atmete tjef durch. Wieder verschwamm die Umgebung um ihn herum. Er spürte, wie seine Knie nachgaben. Er streckte die Arme aus und wollte sich festhalten. Dann stürzte er und landete in den Armen des Terraners. Robbery ließ ihn sachte zu Boden gleiten und wandte den Kopf. „Schnell einen Arzt!" rief er. Angelique schüttelte den Kopf. „Es gibt Ärzte hier. Aber sie haben keine Medikamente und keine Instru. mente. Sie können eine Diagnose stellen, mehr nicht. Sie sind zur Untätigkeit verdammt. Die Cantaro lassen es nicht zu, daß sie dem hippokratischen Eid Folge leisten."
    „Die Cantaro sind Bestien", fügte Matsano hinzu. „Sie lassen uns in unserem eigenen Dreck verrecken.
    Die Desinfektionsduschen sind das einzige, was wir von ihnen erwarten können."
    Robbery beugte sich über den Marsianer und strich ihm die Haare aus der Stirn. Callagher grinste schwach. „Ich sehe dich undeutlich, aber ich sehe dich", ächzte er. „Gebt euch keine Mühe. Angelique, Matsano, holt die Trage. Ihr werdet mich zur Schleuse bringen."
    „Das wäre dein sicherer Tod", warnte Robbery. „Eben. Mendoza hat es erwischt. Er war gesund. Ich sterbe sowieso. Für mich wäre es eine Erlösung. Ich bin unheilbar krank, Terraner. Es geht zu Ende." Er machte eine fahrige Bewegung mit der Hand. „Los, geht endlich!"
    Die Frau und der Mann verließen den Unterschlupf und machten sich auf den Weg, um die Trage zu besorgen. Callagher seufzte tief und tastete nach der Hand des Terraners. „Weißt du, früher gab es einmal eine Art Rivalität zwischen Terranern und Marsianern. Erinnerst du dich?
    Die Bewohner der beiden Planeten machten sich das Leben schwer. Es ist schon fast zweitausend Jahre her. Es war lachhaft."
    „Warum erzählst du mir das?" Robbery blickte ernst drein, und sein fleischiges Gesicht wirkte in diesem Augenblick wie eine schwammige Masse. Callagher sagte es ihm, und der Terraner nahm das Kinn ein wenig empor, damit sich die Haut straffte. „Du hast bei deinem Gespräch mit Perl eine Bewegung gemacht, an der ich dich erkannte", hauchte der Marsianer kaum hörbar. „Nennst du mir deinen Namen, damit ich Gewißheit habe?"
    Robbery beugte sich zu seinem Ohr und flüsterte etwas hinein. Callagher begann über das ganze Gesicht zu strahlen. „Jetzt verstehe ich alles. Du wirst den armseligen Kreaturen hier helfen können. Davon bin ich überzeugt.
    Sprich mit ihnen, mit Angelique, Mätsano und den beiden anderen. Sie wissen

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