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1480 - Die Verbannten von Maahkora

Titel: 1480 - Die Verbannten von Maahkora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schrillte Reddeldich. „Hast du eine Fossilienerkältung, Pantalon?"
    Er spielte auf die Aktivierung des Chronofossils im Jahre 428 NGZ an. Damals hatten sich die Posbis plötzlich eingebildet, sie müßten sich um die Matten-Willys kümmern und diese umsorgen. Sie hatten die ursprünglichen Zustände einfach umgekehrt, und im Lauf der Zeit hatte sich eine Kompromißlösung ergeben. Von da an hatten sie sich gemeinsam um das Zentralplasma und um sich selbst gekümmert.
    Die Matten-Willys hatten den Posbis das Gefühl vermittelt, für ihre Sicherheit zu sorgen. Daß ein Posbi plötzlich hilflos war, schien ein Jahrhundertereignis zu sein und weckte alle fürsorglichen Instinkte des Fladenwesens. „Bleib stehen, ich werde dich untersuchen!" verlangte Reddeldich, aber damit war Pantalon nicht einverstanden. „Ich bin kerngesund, ich habe keine Probleme. Ich will zu meinem Ritter, denn dazu bin ich da."
    „Icho Tolot bliebt vorerst an Bord der HALUTA", eröffnete ihm der Matten-Willy. „Sei nicht ungeduldig.
    Irgendwann wird er hier eintreffen. Unser Flug geht nach Maahkora."
    „Ich weiß", platzte Pantalon heraus und merkte zu spät, daß er das eigentlich hatte verheimlichen wollen. Obwohl Reddeldich nicht wußte, worum es ging, fühlte der Posbi sich ertappt. Er wandte sich ruckartig um und raste auf seinen Borsten davon
     
    6.
     
    Es war verboten, die Toten in der Erde des Lagers zu bestatten. Ein Roboter mit einem Schwebebehälter holte Callagher ab und brachte ihn hinaus in den Bereich jenseits der Kuppel. Es herrschte „Flaute" draußen, es tobten keine schweren Stürme wie zu den übrigen Tageszeiten. Die Giftgaswolken hingen wie Teig über dem Schutzschirm, und dort, wo der Roboter sich im Schutz seines Energieschirms bewegte, entstand ein leuchtender Ball.
    Robbery, die drei Männer und die Frau näherten sich dem gefährlichen Bereich bis auf ein paar Schritte.
    Sie beobachteten, wie der Automat draußen den Behälter öffnete und den Toten der Gewalt des Sturmes anvertraute. Callaghers Leichnam wurde hinweggerissen in die tödliche Umgebung. Man würde ihn nie wiederfinden. „Es ist gut so", sagte die alte Angelique leise. „Er muß es sich so gewünscht haben. Er wollte nicht durch die Waffe einer Maschine oder durch den Befehl eines Cantaro sterben. Er hat seinen Frieden.
    Mögen wir unseren auch fmden."
    Sie kehrten zu den Containern zurück, und Matsano, Raimond und Dornbluth umringten den Terraner, der mit den Blues gekommen war. „Nun zu dir", meinte Matsano. Er schwang sich zurn Wortführer der Gruppe auf. „Wir werden etwas überlegen müssen. Callagher ist in unserer Abwesenheit gestorben. Was hast du mit ihm gemacht?"
    „Nichts. Es sieht so aus, als habe er euch absichtlich weggeschickt", entgegnete Robbery. „Findet euch damit ab, daß ich über euer Geheimnis Bescheid weiß. Der Marsianer hat es mir mitgeteilt."
    „Wir haben kein Geheimnis!" Die Schärfe in der Stimme der Frau ließ den Widder aufblicken. „Der Eingang befmdet sich unter dem Haufen mit dem Abfallmetall. Es ist leicht zur erkennen, daß ihr einen Tunnel angelegt habt, der durch ein paar Trümmer verdeckt wird."
    Matsano warf sich auf ihn. Er wollte ihn zu Boden reißen, aber Robbery wich ihm geschickt aus und beförderte ihn mit einem Handkantenschlag ins Reich der Träume. „Keine Bewegung!" warnte er die anderen. „Findet euch damit ab, daß ihr einen neuen Mitwisser habt.
    Sobald nach Terrazeit die Dämmerung beginnt, brechen wir auf."
    „Du wirst die Katakomben nicht lebendig verlassen", antwortete Raimond. Er beugte sich über den Bewußtlosen und schüttelte ihn. Matsano kam langsam zu sich und richtete sich benommen auf. Er starrte den Terraner verwundert an und leckte sich die spröden Lippen. „Callagher hat gewußt, was mit dir los ist", flüsterte er und spuckte Sand aus. „Hat er dir das Geheimnis deshalb verraten?"
    „Vermutlich. Wartet, bis wir uns näher kennen. Dann werde ich euch alles sagen, was für euch wichtig ist."
    Dombluth streckte ihm drohend die Faust entgegen. „Du bist ein Spion der Cantaro. Du trägst eine Maske!" zischte er.
    Angelique lachte auf. „Narr!" fuhr sie ihn an. „Du bist mit Blindheit geschlagen. Los, kommt mit in das >Büro<. Wir haben keine Zeit. Hört ihr das Summen? Sie wollen wieder etwas von uns!"
    Zwischen Kuppel 2 und 3 tauchte eine schwebende Plattform auf. Sie beförderte zwei Cantaro bis zu einer Position über der Mitte des Areals. „Das sind Cassar

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