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1483 - Der Hollywood-Vampir

1483 - Der Hollywood-Vampir

Titel: 1483 - Der Hollywood-Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wird nicht einmal unser Blut haben wollen?« fragte ich.
    »Das wollen wir.«
    Ich ging darauf nicht ein und sagte: »Aber ihr kennt ihn. Er ist zu euch gekommen, und ich denke, dass er seine Geliebte mitgebracht hat. Bestimmt war Kate Rome an seiner Seite. Etwas anderes kann ich mir nicht vorstellen…«
    »Ja, sie haben uns besucht. Der große Armando hat mich in seine Arme geschlossen«, erklärte Alexa. »Er hat mir ein neues Dasein gegeben. Ab jetzt brauche ich den Tod nicht mehr zu fürchten. Wir sind der Anfang, aber viele werden folgen. Man hat uns eingesperrt, aber wir werden länger existieren als dieses Gefängnis. Trotzdem wollen wir die Freiheit. Wir werden euch zu Armando Diaz führen. Aber dazu müssen wir raus, denn wir wissen, wo er sich aufhält.«
    Ich lachte sie aus. »Ich soll euch freilassen?«
    »Ja.«
    »Und dann?«
    »Gehen wir zu ihm. Er wird sich freuen, uns zu sehen – und euch bestimmt auch.«
    »Ihr seid hungrig, wie?«
    »Sind wir«, antwortete diesmal Val.
    »Und ihr wollt unser Blut!«
    »Das ist etwas anderes. Wir können auch dankbar sein, wenn ihr uns hier rausholt.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein«, sagte ich, »auf den Deal lasse ich mich nicht ein. Sobald ihr freikommt, haben wir euch am Hals hängen, und dazu wird es nicht kommen, das verspreche ich euch. Aber wir wollen Antworten, und die werden wir…«
    Ein Schrei unterbrach mich. Alexa hatte ihn ausgestoßen. Sie war plötzlich wie irre geworden und konnte es nicht mehr auf ihrem Platz aushalten. Sie warf sich gegen das Gitter, dort, wo ich stand.
    Ich hatte zwar einen gewissen Abstand eingehalten, aber das störte sie nicht. Beide Hände fuhren durch die Lücken zwischen den Gitterstäben. Sie streckte die Arme so weit vor, dass sie mich mit ihren Krallenhänden erreichte.
    Ich spürte die Schläge gegen die Brust. Ihre Finger griffen nach meinem Hemd. Sie wollte mich gegen das Gitter zerren. Ich wuchtete mich zurück.
    Zu spät.
    Hart prallte ich gegen die Stäbe, denn ich hatte die Kraft der Untoten unterschätzt. Im letzten Moment drehte ich den Kopf nach rechts. So wurde ich nicht voll im Gesicht getroffen, sondern nur am Hals. Das reichte aber auch, um mich wütend zu machen.
    Ich hörte Abes wilden Ruf. Das Fauchen der Blutsaugerin allerdings klang näher.
    Mein Kopf lag dicht am Gitter. Ihre Chance, doch die Lücke war zu schmal. Sie kam mit ihrem Schädel nicht durch.
    Ihr Maul hatte sie weit aufgerissen. Aber ihre Hände begannen zu wandern. Sie suchten Stellen an meinem Körper, die nicht von der Kleidung bedeckt waren.
    Plötzlich waren ihre Finger überall. Die Spitzen der Nägel wollten meine Haut aufreißen. Die Wunden würden bluten, dann konnte sie ihre Finger ablecken.
    Meine Hände konnte ich noch bewegen. Auch wenn ich an das Gitter gepresst wurde und die Blutsaugerin dicht vor mir toben hörte, an meine Beretta kam ich heran.
    Ich holte sie hervor und dachte an das Magazin mit den geweihten Silberkugeln.
    Alexa war gar nicht zu verfehlen. Egal, wo sie getroffen wurde, sie würde vergehen. Abe, der eingreifen wollte, hielt sich zurück, aber ich gab ihm die Pistole.
    »Tu du es.«
    »In den Kopf?«
    »Ja!« Ich nickte.
    Er hielt die Waffe nicht durch die Lücke zwischen den Stäben, sondern ging von mir weg und sorgte so für eine bessere Schussposition.
    Zielen und feuern.
    Den Einschlag erlebte auch ich indirekt, denn ich bekam mit, wie die Gestalt des Mädchens zusammenzuckte. Sie gab nicht mal einen Jaullaut ab, aber ihr Griff lockerte sich und war im nächsten Augenblick völlig verschwunden.
    Ich warf mich zurück, prallte gegen die Gangwand und sah Alexa durch die Zelle taumeln, vorbei an ihrem Artgenossen.
    Sie brach neben ihrer Pritsche zusammen, und ich wusste, dass sie erlöst war und kein menschliches Blut mehr brauchte.
    Plötzlich erschienen zwei der Wärter. Sie hatten ihre Waffen gezogen. Gomez befand sich in ihrem Schlepptau.
    »Was ist hier los?« schrie der stellvertretende Direktor. Er bebte vor Wut. Sein Gesicht war trotz der Bräunung rot angelaufen.
    Ich trat zurück und überließ dem G-man das Feld. Abe deutete mit der Beretta in die Zelle. »Sehen Sie selbst, aber seien Sie vorsichtig.«
    Gomez zögerte noch. Wenig später schaute er durch das Gitter und sah die Frau am Boden liegen.
    »Ist sie tot?«
    »Ja, sie wurde erlöst. Sie wird nicht mehr aufstehen und auf Blutsuche gehen.«
    Gomez nickte nur. Er strich über sein Gesicht. So etwas hatte er noch nie erlebt. Dann

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