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1483 - Der Hollywood-Vampir

1483 - Der Hollywood-Vampir

Titel: 1483 - Der Hollywood-Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Los Angeles eine Hölle entfachen können, wenn wir sie nicht schnell genug finden. Wie heißt dieser Produzent noch?«
    »Robert F. Taylor.«
    »Sollten wir ihn einweihen?«
    »Weiß nicht…«
    »Warnen zumindest.«
    »Aber wie? Die Firma Dreamgate steckt mitten in einer Produktion. Da kann sie nicht raus. Das habe ich gehört, und es war mir auch ganz recht. Wenn es zu viele Mitwisser gibt, ist es nicht gut.«
    »Richtig.«
    Abe Douglas strahlte über sein ganzes Gesicht. »Jedenfalls bin ich froh, dich an meiner Seite zu haben. Da sehe ich die Lage schon wesentlich optimistischer.«
    »Wollen wir hoffen.«
    »Trinkst du deinen Kaffee noch aus?« Ich schaute auf die Brühe, die den Becher noch zur Hälfte füllte. »Bestimmt nicht.«
    »Dann können wir also fahren?«
    »Wenn es nach mir geht, immer…«
    ***
    Zwar fuhren wir nicht in die Wüste, aber das Gelände südwestlich der Stadt hatte einen wüstenähnlichen Charakter. Es gab nur wenig Vegetation zu sehen, dafür viel karstiges Land, das sehr ausgetrocknet aussah. Eine braungraue Bergkette begleitete uns, über deren Spitzen das Licht der Sonne gleißte.
    Grün wurde es nur, wenn wir durch kleine Ortschaften fuhren, die allesamt im Vergleich zu L.A. wie verschlafene Nester wirkten, was sie irgendwie auch waren, auch wenn sie nicht mehr aussahen wie Westernstädte. Jetzt konnte man sie als Trabantensiedlungen bezeichnen, wo ein Haus dem anderen glich, jedes Grundstück eine bestimmte Größe auswies und mich an die TV-Serie Desperate Housewives erinnerte.
    Wir saßen in einem BMW der Dreierklasse. Abe fuhr. Trotzdem bemerkte er meinen skeptischen Blick.
    »Probleme, John?«
    »Ganz und gar nicht. Ich denke nur an die Menschen, die hier wohnen. Das muss kein Vergnügen sein.«
    »Schlafstädte. Die Leute arbeiten in L.A. Sie nehmen auch lange Fahrzeiten in Kauf. In den guten oder besseren Wohngegenden der Stadt ist es einfach zu teuer.«
    »Verstehe. Deshalb habt ihre euren Spezialknast auch in die Wüste gesetzt.«
    »Das nicht gerade. Wer dort einsitzt, der soll sich nicht eben wie in einem Hotel fühlen. Die meisten haben eine verdammt große Schuld auf sich geladen.«
    »Das Guantanamo von Kalifornien?«
    »So schlimm ist es nicht.«
    Bretteben war das Land. Sonnig und auch staubig. Die Reifen unseres BMWs wirbelten ihn auf, sodass wir eine braungraue Wolke hinter uns her zogen.
    Wir erlebten hier nicht das Los Angeles, das man aus zahlreichen Filmen und Serien kannte.
    Die letzte Ortschaft lag schon einige Kilometer zurück, als Abe Douglas nach rechts deutete. »Schau dorthin. Der viereckige Klotz. Das ist unser Ziel.«
    »Starke Lage.«
    »Ja. Da ist vorne nichts, hinten nichts, und auch nichts an den Seiten. Nur Steppe oder Wüste, kommt ganz darauf an, wie du es sehen willst, mein Lieber.«
    »Ich lasse mich überraschen.« Zunächst wurden wir von der Natur überrascht, denn plötzlich fielen graue Schatten von den Bergen ins Tal und breiteten sich dort aus.
    Auch Abe Douglas hatte die Veränderung bemerkt.
    »Die Dämmerung kommt«, kommentierte er. »Bald ist ihre Zeit da.«
    »Dann werden sie erwachen.«
    »Genau, John, und deshalb sind wir auch zur richtigen Zeit bei ihnen. Uns stehen alle Möglichkeiten offen.«
    »Perfekt.« Ich war nun froh, dass ich im Flieger die meiste Zeit über geschlafen hatte.
    Erste Hinweisschilder tauchten auf und informierten uns darüber, dass wir uns dem Sicherheitstrakt näherten. Unbefugten war das Betreten untersagt. Sie durften nicht mal in die Nähe des mächtigen quadratischen Baus.
    Eine Asphaltstraße führte auf das Gebäude zu. Die Technik der Überwachungsanlage blitzte nicht mehr in der Sonne auf. Hohe Antennen wuchsen aus dem Dach. Ich sah auch eine Satellitenschüssel und einen Sendemast für Handy-Signale.
    Und ich sah die dicken und hohen Mauern des Baus. Stacheldraht gab es nicht. Hier wurde elektronisch überwacht. Nach außen und auch nach innen.
    Je näher wir herankamen, umso mehr Einzelheiten nahmen wir wahr. Der Zugang glich einem vorgebauten viereckigen Rüssel, der durch ein Stahltor versperrt war.
    Wir hielten an.
    Es begann die Prozedur des Überprüfens, die wir über uns ergehen lassen mussten. Immer wieder wurden wir gemustert und in den entsprechenden Papieren nachgeschaut, bis Abe es leid war und die Wachtposten mit scharfer Stimme anfuhr.
    »Wenn Sie nicht lesen können, sagen Sie es gleich.«
    Einer hatte schon telefoniert. Da sich das erste Tor hinter uns geschlossen hatte und

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