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1485 - Werkstatt der Sucher

Titel: 1485 - Werkstatt der Sucher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dem Antwortkanal. Das Bild flimmerte leicht, aber es wurde nichts dargestellt. Die aufgenommenen Energien reichten offensichtlich nicht aus, eine Bildinformation umzusetzen und darzustellen. Immerhin - irgend jemand hatte den Ruf empfangen und geantwortet. „Schalte den Normalfunksender parallel dazu", forderte Ambush den Kosmometer auf. „Vielleicht kommen wir dann durch."
    Der Haluter tat dies und schaltete auch die Störfilter der Empfangseinrichtungen hinzu. Dann regelte er die Empfangsfrequenzen manuell nach, da die Signale für die Automatik zu schwach waren. Die Stimme wurde etwas lauter und deutlicher, aber noch war sie unverständlich. Es war aber eindeutig eine männliche Stimme, und sie sprach dem Klang nach Interkosmo. „Das hört sich ja schauerlich an", murrte Sato Ambush. „Das kann wohl keins von unseren Schiffen sein."
    Er wurde eines Besseren belehrt, denn nach weiteren Handgriffen,Lingam Tennars wurde die Stimme verständlich. Noch waren die Störgeräusche stark, aber einzelne Worte bekamen sie deutlich zu hören. „...LIBRA antwortet... Sato Ambush... starke Störungen... melden... Gann kel... Ende..."
    „Gann kel Pokred", stellte der Pararealist fest. „Der Chefingenieur der LI-BRA. Er hat uns empfangen, und er spricht. Weiß der Teufel, warum die Verbindüng so hundsmiserabel ist."
    Dann sprach er in den Mikrofonring: „Achtung LIBRA. Wir senden einen kurzen Lagebericht per kodiertem Rafferimpuls. Ich wiederhole: Es folgt ein Kurzbericht per Rafferimpuls."
    Er holte sein syntronisches Tagebuch hervor, auf dem er die wichtigsten Ereignisse gespeichert hatte.
    Nach einem Tastendruck wurde der Rafferimpuls akustisch zum Mikrofonring abgestrahlt. Von dort ging er über die Sender nach draußen.
    Die Nachricht enthielt nur grobe Informationen über das, was seit ihrem Verlassen Lokvorths geschehen war, aber insbesondere die Aussage, daß sie sich eigentlich nicht in Gefahr, wohl aber im Humanidrom befanden. Er forderte seine Leute auf, abzuwarten und keinesfalls zu versuchen, ihm nnd seinen Begleitern zu folgen.
    Der Sender wiederholte den Rafferimpuls mehrmals. Danach wartete Sato Ambush auf eine Bestatigung. Es gingen mehrere Nachrichten ein, wie die Pegelausschläge zeigten aber sie waren ausnahmslos so stark gestört, daß sie kein einziges Wort verstehen konnten. Nach menschlichem Ermessen mußte der Impuls aber angekommen sein. Die Besatzungen der drei Raumschiffe waren damit wahrscheinlich über ihre Lage informiert.
    Die Ungewißheit blieb.
    Weitere Versuche, mit den Sendern nach draußen zu gelangen, scheiterten. Die Störsignale süegen so stark an, als würde man sich in einer überhitzten Sonnenkorona befinden. Schließlich gab der Pararealist diese Bemühungen auf..
    Gemeinsam mit Lingam Tennar wandTe er sich der nächsten Einrichtung zu. Auch diese bestand aus einem Kommunikationspult, aber das Zubehör wies aus, daß es sich urn^das Terminal einer Syntromk hande te-Der Haluter nahm das Systern mBetrieb. Es arbeitete ganz ähnlich wie bekannte Systeme. Und wenn es fraglich wurde, wie weiter zu verfahren war dann gab das Terminal von sich aus sogenannte Menü-Hilfe.
    Der Datenbestand des Systems teilte sich in zwei Bereiche ein, von denen der eine durch ein Sicherheitssystem geschützt war. Da sie keine Hinweise darauf besaßen, wie die Sperrkodierung arbeitete, versuchten sie erst gar nicht, in diese Dateien zu gelangen. Die Mühe wäre vergeblich gewesen und hätte mit sehr großer Wahrscheinlichkeit nur dazu geführt, daß em Alarm ausgelöst wurde.
    Die offenen Dateien erwiesen sich als wenig interessant. Es handelte sich im wesentlichen um Inventarlisten und Aufzeichnungen über Materialbewegungen innerhalb des Humanidroms und auch nach draußen. Diese Dateien waren allesamt nach dem gleichen Muster angelegt und leicht zu erkennen. In ihnen herumzustöbern war verlorene Zeit.
    Da waren aber auch noch ein paar andere Speicher, die von ihrer Kennung und der Organisation her ganz anders angelegt waren. Sie mußten folglich auch einem ganz anderen Zweck dienen.
    Lingam Tennar rief eine solche Datei auf und brachte ihren Inhalt auf den Bildschirm. Es handelte sich um eine Liste von Namen, hinter denen jeweils eine Kodezahl für den Gesundheitszustand und der Herkunftsort angegeben war. Der Herkunftsort war stets Lokvorth. „Die entführten Terra-Abkömmlinge?" fragte sich der Pararealist halblaut. „So ist es", bestätigte der Haluter. „Es sind mehrere Namen von

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