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1488 - Söhne der Hölle

Titel: 1488 - Söhne der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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deutete auf zwei bequeme Sessel im Hintergrund der Zentrale. „Bitte Platz zu nehmen. Alles ist völlig ungefährlich. Vielleicht etwas ungewohnt - aber das werden zwei einsatzerfahrene Aktivatorträger doch sicherlich tolerieren können."
    Die Syntronik fiel ihm mit einer Meldung ins Wort. „Ortung Flugkörper aus Nordost. Sendet technisch bedingte Aktivpulse aus."
    Tetch Wossonow war nicht bereit, auf die Nöte seiher Besucher noch länger Rücksicht zu nehmen.
    Er wartete auf etwas, das längst hätte geschehen sollen: auf das Ansprechen der SERUNinternen Medozentren. Deren Sensoren mußten die Psychobelastung und das auftretende Unwohlsein längst registriert haben.
    Warum sie noch nicht angesprochen hatten, war Tetch ein Rätsel.
    Als er noch daran dachte, sank der Mausbiber in seinem Sessel zusammen. Er war übergangslos eingeschlafen.
    Sein bepelzter Kopf kippte zur Seite und fand einen Halt am starren Halsstück der Druckhelm-Abdichtung.
    Ras gewann seine gesunde Farbe zurück. Plötzlich die Ruhe selbst, lachte er den Widder-Agenten an.
    Tschubais Medostation hatte ebenfalls reagiert und ein ruhigstellendes Medikament in die Blutbahn eingesprüht.
    Tetch nahm die Vorgänge erleichtert zur Kenntnis. Er konnte alles brauchen, nur keine psychisch überlasteten und obendrein noch seekranken Gefährten. „Fluten!" klang seine Stimrne durch den Raum. „Entlüftung, Ruderstellung und Trimmzellen-Füllung nach Programm. Halbe Kraft voraus, Hilfstriebwerk einsetzen. Schnell, Syntron!"
    Ras machte plötzlich einen berauschten Eindruck. Albern lächelnd lauschte er auf das Pfeifen und Zischen der vom einströmenden Wasser verdrängten Luft.
    Das Wasser rauschte in die Tauchzellen. Zugleich nahm das SUBCOM Fahrt auf, neigte den Bug nach vorn und glitt damit zuerst in die aufgewühlten Fluten hinein.
    Sekunden später spülten die Brecher über den Kuppelturm hinweg. Der Rest des Bootskörpers verschwand ebenfalls. Das aufgewühlte Element beruhigte sich zusehends. Dann wurde es plötzlich still. „Auf achtzig Meter gehen und Boot auspendeln. Außenortungs-Sensoren passiv", ordnete Tetch an. Die Syntronik bestätigte mit einem Signal.
    Er drehte seinen Sessel herum und musterte seine Besucher.
    Guckys Nagezahn war zur Hälfte in dem geöffneten Mund zu sehen. Sein Schnarchen übertönte das gedämpfte Arbeitsgeräusch der Pumpen, die eine bestimmte Wassermenge in die vorderen Trimmzellen beförderten. Der Tauchvorgang wurde dadurch beschleunigt.
    Der Bote nickte zufrieden. Sein eigentümliches Lächeln zuckte über die geschlossenen Lippen und erzeugte im Kinn ein Grübchen.
    Ras lehnte sich im Sessel zurück und streckte die langen Beine von sich. „Heihei!" lallte er benommen. Seine Zunge schien bleischwer zu sein. „Mann, was bin ich blau. Tut mir richtig leid, Onkel, richtig leid! Wenn du meine Hauptfrau siehst - äh - ich war ausschießischschlieschisch hier bei dir, klar? Mann - hoo ...„ Ras kniff krampfhaft die Augen zusammen und vergaß, was er noch hatte sagen wollen.
    Wossonow lachte lautlos. Seine Schultern zuckten. „Soll die Situation in Bild und Ton festgehalten werden?" erkundigte sich die Syntronik eilfertig. „Mir scheint, das ist etwas, das organisch Lebende komisch nennen."
    Tetch fuhr den Sessel herum und drohte in eine imaginäre Richtung. „Wenn ich dir Säure in die Schaltungen gieße, wirst du noch komischer reagieren. Löschen, aber sofort!"
    „Bitte sehr", antwortete der Syntron beleidigt. „Ich möchte wirklich wissen, wofür ich einen Gefühlssektor habe."
    Dinge, die der Afroterraner mit einem als tiefgründig zu bezeichnenden Humor ertrug, gingen Gucky auf die Nerven.
    Das SUBCOM war ihm zuwider.
    Wasser war für ihn, den urtypischen Landbewohner, etwas permanent Bedrohliches. Wenn man sich mit einem Schiff auf seiner Oberfläche befand -nun gut! Aber fünfhundert Meter darunter? Nein!
    Zusätzlich zu dieser kreatürlich bedingten Einstellung kam noch etwas hinzu, das das Intelligenzwesen vom Planeten Tramp zumindest als schokkierend empfand.
    Anfänglich war Gucky beleidigt gewesen, bis er sich in gewisser Selbstüberwindung gesagt hatte, solche Lebensformen könnten ihn überhaupt nicht beleidigen!
    Tatsache war, daß er von dem Retortenwesen Hudel für die schönste weibliche Genmüll-Schimäre aller Zeiten gehalten wurde. Und genau das drückte der Seehundähnliche auch noch in Worte und Taten aus.
    Ras Tschubais mühevoll verstecktes Grinsen reizte den Kleinen bis zur

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