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1488 - Söhne der Hölle

Titel: 1488 - Söhne der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dem sind wir eigentlich schon drin. Wenn du noch länger wartest, läuft die Schleuse voll. Der Wind frischt auf. Euer Gepäck habe ich bereits von der Lastenplattform übernommen. Nur ihr fehlt noch."
    Ras zog den sich sträubenden Ilt hinter sich her.
    Die Stahlwände des engen Raumes waren von ungewohnten Instrumenten und Rohrleitungen bedeckt.
    Alles war tropfnaß, und die Duftnote war auch nicht besonders angenehm.
    Das Rundschott schloß sich mit einem dumpfen Geräusch. Pumpen liefen an. Mit gurgelndem Arbeitsgeräusch preßten sie das bereits eingedrungene Wasser zurück ins Meer. Für einen Augenblick entstand ein unangenehmer Unterdruck. Ras fühlte seine Trommelfelle knacken.
    Nach dem Auslaufen der Pumpen öffnete sich das innere Rundschott. Wieder kam es zu einer Druckveränderung. Sie war unbedeutend, immerhin aber fühlbar. Ein Vorraum, eng, schwach beleuchtet und fremdartig strumentiert, wirkte wenig einladend.
    Von ihm aus iführte eine Kunststofftreppe etwa zwei Meter weit steil nach unten. Die Widder schienen extrem zweckbedingt gebaut zu haben. Gelochte Roste an Stellen eines massiven Bodens herrschten vor. Selbst die Treppenstufen waren gelocht. „Da bricht man sich ja die Füße! Da muß man ja hängenbleiben!" rief der Mausbiber in steigender Panik.
    Fassungslos sah er in die schmucklose Kammer.
    Tschubai führte sich in seiner Haut auch nicht mehr wohl. Der sogenannte Bote schien ja eine absonderliche Vorstellung von der Art seiner Einsatzwerkzeuge zu haben. Tschubai fühlte in sich den Drang aufsteigen, diesen offenbar tauchfähigen Körper mittels eines Teleportersprungs zu verlassen.
    Aber genau das sollte ja strikt vermieden werden.
    Er bemerkte, daß Gucky mit ähnlichen Überlegungen spielte, allerdings wesentlich intensiver. Es sah ganz so aus, als würde er sich bereits auf ein bestimmtes Sprungziel konzentrieren. „Mach keinen Blödsinn, Kleiner!" warnte Ras hastig. „Das müssen wir irgendwie hinter uns bringen."
    Von seiner Stirn rannen dicke Schweißperlen herab und benetzten seine Augen. Sie begannlen zu brennen.
    Der unsichtbar bleibende Bote schien zu erkennen, wie sehr seine beiden Besucher unter der ungewohnten Umgebung litten. Es war nicht jedermanns Sache, auf einem U-Boot einzusteigen.
    Besonders die Leute, die sich beim Durchdringen des Hyperraums oder bei lichtschnellen Flügen nahe einer flammenden Sonne keine Sekunde lang Gedanken über mögliche Unfallrisiken machten, gerieten in Panik, sobald sie nur ein U-Boot sahen.
    Die Vorstellung, in dem stählernen Sarg eingeschlossen zu sein und mit ihm in die Tiefen des Meeres gerissen zu werden, löstte einen Psychoschock besonderer Art aus.
    Man fühlte die typische Enge wie einen körperlichen Preßvorgang; man dachte an verbrauchte Luft, den zunehmenden Wasserdruck und an die Tatsache, daß man nicht einfach aussteigen konnte.
    Tetch Wossonow meldete sich über die Bordsprechanlage. „Willkommen an Bord. Hier ist alles in bester Ordnung. Der Schalendruckkörper des SUBCOM hält jeder vorkommenden Belastung stand. Es gibt auf Mycon keine Meerestiefen, die uns gefährden könnten.
    Unseren Sauerstoff erzeugen wir selbst in reinster Qualität. Die Kabinen sind reichlich dimensioniert und gut eingerichtet. Für beste Verpflegung ist gesorgt. Wir haben erstklassige Nahrungsmittel an Bord. Und wenn es uns im Wasser langweilig wird, funktionieren wir das SUBCOM zum lichtschnellen Raumschiff um. Geht nun die Treppe hinunter. Unten ist es nicht mehr so eng."
    Gucky bezwang seinen revoltierenden Selbsterhaltungstrieb und schritt in den Vorraum hinaus. Ras folgte. Hinter ihnen schloß sich das Innenschott der Oberdeckschleuse.
    Wossonow annullierte schleunigst seine bereits gegebenen Befehle. Ehe er tauchte, mußten seine Besucher sich seelisch gefangen haben.
    Gucky und Ras betraten einen rechteckigen Raum. Hier gab es schon wieder eine Treppe und verschlossene Stahltüren.
    Wossonow wartete geduldig, bis die beiden Galaktiker schwerfällig die Stufen hinaufkletterten und in der geräumigen Zentrale ankamen. Ihre SE-RUNS waren in dieser Umgebung extrem hinderlich. Helles Tageslicht fiel in die Zentrale.
    Der Wind hatte Sturmstärke erreicht. Erste Wogen überspülten die Klarsichtkuppel. Das fahrtlose SUB-COM begann um seine Achsen zu rollen.
    Tschubais Haut glich plötzlich einer graubraunen Wachsfolie. Gucky begann zu würgen. Wie gebannt starrte er zu der Transparentdecke hinauf.
    Wossonow wandte ihnen das Gesicht zu und

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