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1489 - Offensive der Widder

Titel: 1489 - Offensive der Widder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gehalten. Dies lag vor allem daran, daß es gelungen war, die viertausend Gefangenen von Maahkora zu befreien. Der Verlust des gut funktionierenden Spionagenetzes wog nicht übermäßig schwer, weil der Widerstandskampf jetzt in die entscheidende Phase der Offensive trat. Mit dem Störfunksender, den Nakken und dem Zentralplasma hatte man die Voraussetzungen in den Händen, um den Cantaro und den Herren der Straßen die Stirn zu bieten.
    Der Angriff auf das System stand bevor und würde sich noch in diesem Jahr ereignen.
    Serval Gumbun spürte die fieberhafte Unruhe in sich, und als nach seinem dritten Kaffee endlich eine Meldung von der BARBAROSSA eintraf und ihnen den Starttermin der Space-Jet mitteilte, da leerte sich die Cafeteria mit einer äußerst verdächtigen Geschwindigkeit.
    Die Psychologen, die aus dem Bergmassiv heraus dies und auch viele andere Vorgänge auf Heleios, seinen Monden und den vielen hundert Raumschiffen beobachteten, zogen ihre Schlüsse daraus und empfahlen Gegenmaßnahmen, damit die Euphorie nicht überschwappte und das ganze Unternehmen gefährdete.
    Die einzigen, die sich nicht von der Aufbruchsstimmung anstecken ließen, waren die Verantwortlichen.
    Sie hatten keine Zeit für solche Gedanken und kannten nur zu gut die Gefahren, die in dem Vorgehen steckten.
    Wieviel Zeit blieb ihnen noch?
    Wie sicher war Heleios als fast einzige WIDDER-Bastion?
     
    *
     
    Für Enza Mansoor und Notkus Kantor stellte die Parabegabung der Synergistik etwas völlig Alltägliches dar. Zusammen hatten die beiden Terra-Geborenen seit ihrer damaligen Übersiedlung in die noch intakte BASIS Erstaunliches geleistet. Die beiden charakterlich so unterschiedlichen Menschen bildeten auf ihrem Gebiet eine paranormale Einheit, die von Außenstehenden immer wieder mit der Funktion eines Systems aus Computern und Kontracomputern verglichen worden war. Die beiden Talente waren als einzige in der Lage gewesen, aus dem Striktor eine wirkungsvolle Waffe gegen Enerpsi-Schiffe zu machen. Sie hatten sich ebenso intensiv mit dem Studium der Wechselwirkung zwischen Paratau und dem Psionischen bzw. Stygischen Netz beschaftigt. Und nach der 700 Jahre verspateten Rückkehr der Tarkan-Flotte mdie Lokale Gruppe hatten die beiden wesentlich dazu beigetragen, daß die gestörte Syntronik der dezentralisierten BASIS geheilt worden war und Hamiller in die Lage versetzt wurde, die hunderttausend Einzelteile innerhalb weniger Wochen zu einer Einheit zusammenzusetzen.
    Und Enza und Notkus waren ein Liebespaar, wenn sie sich auch manchmal nicht gerade so gebärdeten, daß man auf einen solchen Gedanken hätte kommen können.
    Die beiden hielten sich in dem kleinen Nebenraum der weitläufigen Zentrale auf, in dem die silberne Wand aufragte. Harold Nyman fehlte, und Hamiller tat nicht, als hätte er ihre Anwesenheit registriert.
    Nach einer Weile fuhr Enza herum und starrte Notkus zornig an. „Daran bist nur du schuld", sagte sie gefährlich leise. „Du hattest es wieder eihmal zu eilig. Es ist wie beim Frühstück. Nie kannst du warten!"
    Notkus ließ die Schultern sinken. Er öffnete den Mund und wollte ihr eine Antwort geben, aber sosenr er sich bemühte, kein Wort kam über seine Lippen. Eine Weile standen sie sich so gegenüber, sie mit ihrer struwweligen Frisur und der blassen Gesichtsfarbe und er, elf Zentimeter größer, mit ordentlichem Scheitel und straffer Kombination. In dem mageren und knochigen Gesicht zuckte es. Er starrte in Enzas Augen, die ebenso groß und braun waren wie seine. „Du hast es wohl nicht nötig, mir eine Antwort zu geben!" fauchte sie ihn an. „Du bist ein elender Holzkopf, Notkus. Weißt du das? Geht wenigstens das in deinen Schädel?"
    „Ich... ich meine... ich wollte doch nur sagen, daß du ..."
    Er verstummte und wandte sich mit eckigen Bewegungen ab. Er heftete seine Augen auf die silberne Wand mit ihren unterschiedlichen Feldern. Er hoffte inbrünstig, daß Hamüler sich endlich meldete und die peinliche Situation beendete. Aber die Syntronik tat ihm den Gefallen nicht. Nachdem sie sich eine Weile stumm die Schulter zugekehrt hatten, setzte Enza sich in Bewegung und strebte der linken Seite des Raumes zu, wo sich die Tür zum Korridor befand. „Wo willst du hin?" fragte Notkus leise. „Es kann jeden Augenblick losgehen. Die Halle mit den Umformern ist mehrfach abgesichert. Wenn etwas schiefgeht, dann wird es keine größeren Schäden geben!"
    „Das interessiert mich nicht." Sie fuhr herum und sah

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