Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
149 - Haus der mordenden Schatten

149 - Haus der mordenden Schatten

Titel: 149 - Haus der mordenden Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
ungeklärten
Ereignissen zu ergreifen, sondern um sie ergründen zu können. Es stand fest,
daß diejenigen Vermißten, die seit Monaten vergebens gesucht wurden, sich hier
aufhielten. Mit Flucht und Untertauchen war es nicht getan. Die Rätsel mußten
geklärt und zukünftige Ereignisse dieser Art ein für allemal unterbunden
werden.
    Schritt für Schritt wich er zurück in die
schummrige Weite der Kathedrale, deren Existenz ebenfalls ein Geheimnis war.
    Befand er sich schon gar nicht mehr im Beach
Hotel? War er tot - wie die ändern - und wußte es nur nicht? War dies sein
Übergang in das Jenseits, das mit alptraumähnlichen Szenen untermalt war?
    Es überlief ihn abwechselnd heiß und kalt,
als er daran dachte. Da er aber seine Körperlichkeit noch fühlte, glaubte er
sicher sein zu können, daß er auch noch am Leben war.
    Er fuhr zusammen, als er zwei dicht aneinandergedrängte
Schatten neben sich wahrnahm. Sein Kopf flog herum, und er war ganz auf Abwehr
eingestellt.
    Er sah ein Ehepaar, beide Partner etwa
fünfzig Jahre alt. Das Paar tauchte aus der schummrigen Atmosphäre des
Durchlasses auf, in dem Anne Simpson sich noch hatte verbergen wollen.
    Mann und Frau standen sich gegenüber. Sie
achteten nicht auf den Fremden, der da in ihrer Nähe auftauchte. Beide
unterhielten sich offenbar angeregt miteinander. Aber es war kein Ton zu hören.
    Dann sah er, wie das Paar sich abwandte und
auf eine dunkle, wie aus einem schwarzen Nebel bestehende Tür zuging.
    Die Tür schwang auf.
    Larry konnte in den dahinterliegenden Raum
blicken. Er erinnerte in seiner Einrichtung an das Hotelzimmer, das er hier im
Beach Hotel gemietet hatte.
    Statt eines Bettes jedoch stand ein
Doppelbett darin, und das Zimmer war etwas größer.
    Ein hochbeiniger Tisch und zwei dazu passende
Stühle standen direkt neben dem Fenster.
    Das Paar zog sich aus und ging zu Bett. Das
Licht wurde gelöscht.
    Der fahle Schein, der in der kahlen
Kathedrale vorherrschte, lag auch im Zimmer, so daß alles schemenhaft noch zu
erkennen war.
    Booooonggg - wumm - boooongggg - wumm - da
fing es wieder an. So laut, so dröhnend hallten die Schläge durch die fahle
Dämmerung, das Larry die Ohren schmerzten.
    Er riß den Blick empor. Es kam ihm vor, als
ob eine riesige Glocke zu schlagen begänne.
    Einmal - zweimal...
    Die Luft um ihn herum zitterte, die Wände
erbebten.
    Achtmal - neunmal...
    Es war die Uhr. Die zeigerlose Uhr ohne Werk,
die unten in der Rezeption angeblich aus dekorativen Gründen stand!
    Zehnmal - elf mal . .
.
    Stille.
    Die Schläge verebbten.
    Elfmal?
    Hatte er wirklich richtig gezählt?
    Vorhin hatte die Uhr doch auch schon die
elfte Stunde angezeigt!
    Sie teilte mit ihren Schlägen eine bestimmte
Stunde mit. Zu etwas anderem war sie nicht mehr fähig. Es war gespenstisch.
    Und das, was jetzt weiter geschah, war dazu
angetan, diese Gespenstigkeit noch zu verstärken.
    Aus der Gruppe, die auf Larry Brent mit
gezücktem Messer zukam, lösten sich der Junge und das Mädchen.
    Er war etwa siebzehn Jahre alt, sie achtzehn.
    Sie schienen beide in diesem Moment nach dem
Verhallen der Töne das Interesse an Larry Brent verloren zu haben, sie wandten
sich der Tür des Zimmers zu, die rätselhafterweise noch immer weit offen stand.
    Der Junge und das Mädchen - das waren die
Kinder der Browns.
    Das ahnungslos schlafende Ehepaar bemerkte
nicht das Eintreten der beiden Kinder. In den nächsten drei Sekunden ging ein
Schauspiel über die Bühne, das X-RAY-3 bangend geahnt hatte und von dem er
wußte, daß er es doch nicht verhindern konnte. Es waren Schatten, untote
Wesenheiten, die hier aktiv wurden.
    Die Kinder - ermordeten die schlafenden
Eltern.
    Weder Vater noch Mutter Brown hatten eine
Chance.
    Als die Kinder sich mit bleichen, harten
Gesichtern zurückzogen, lagen die blutbesudelten Körper auf den fleckigen
Betten und rührten sich nicht mehr.
    Die elfte Stunde!
    In der elften Stunde waren der Portier gestorben und unmittelbar darauf Anne Simpson! In der elften Stunde
war das Ehepaar Brown ermordet worden.
    Die Gedanken in Larry Brents Kopf waren wie
Hammerschläge.
    In der elften Stunde eines unbekannten Tages
waren Ed Mattern, Mary und Susan und auch die Kinder der Browns ermordet
worden! Nur - an deren Schicksal hatte er bisher nicht teilgenommen. In der
elften Stunde waren auch die andern gestorben, unter ihnen möglicherweise Lesly
Jefferson, deren Schicksal ihm bis jetzt noch nicht vor Augen geführt worden
war. Und in der elften Stunde

Weitere Kostenlose Bücher