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1490 - Endstation Sol

Titel: 1490 - Endstation Sol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die Flotte mit den Octos zur Verteidigung in den Sektor Wild Man.
    Die folgenden Ereignisse schienen die Hochrechnungen zu bestätigen. Während die 2000 Raumschiffe, die als Fragmentraumer der nichtgalaktischen Posbis identifiziert wurden, außerhalb des Chronopuls-Walles Position bezogen, gingen gleichzeitig die Widder zum Angriff gegen die Wachforts über.
    Der Überfall auf das erste Wachfort fand am 20. März, um 12 Uhr mittags statt. Im weiteren Verlauf wurden sämtliche fünf für den Sektor Wild Man zuständigen Raumforts von den Widdern zerstört.
    Daarshol war ein interessierter Beobachter - und Lauscher. Die Widder schienen so siegessicher, daß sie ihre Funksprüche nicht einmal ausreichend kodierten. Daarshol fmg sie ab und hatte keine Mühe, sie zu entziffern. Er vernahm die Meldung von der Vernichtung der Raumforts und die Bestätigung der Außenflotte, daß die 2000 Fragmentraumer nun durch die geschlagene Lücke in die Milchstraße einfliegen würden... Wo der weise Herr Ager Catomen bereits mit seiner Mutanten-Flotte auf sie wartete, um sie nach Beendigung der Überlichtetappe in einer mörderischen Umklammerung des Esper-Walles zu vernichten.
    Die Flotte aus 2000 Fragmentraumern ging in die entscheidende Überlichtetappe - aber sie kam nie an den erwarteten Koordinaten im Normalraum des Raumsektors Wild Man heraus, sondern wurde von einer anderen Patrouille im Perseus-Sektor gesichtet.
    Ager Catomen und seine Krieger stießen ins Leere. Es stellte sich leider heraus, daß die Widder bei Wild Man ein Täuschungsmanöver inszeniert hatten. Die tatsächliche Großoffensiye fand im praktisch ungeschützten Perseus-Sektor statt!
    Die Folge war völlige Desorientierung, perfektes Chaos, die Verteidigung brach völlig auseinander - und im Perseus-Sektor drang eine Posbi-Flotte aus insgesamt 10 000 Fragmentraumern in die Milchstraße ein.
    Nach diesem Debakel war der weise Herr Ager Catomen nicht mehr zu erreichen. Er hatte seine Esper-Flotte verlassen und war mit unbekanntem Ziel verschwunden. Daarshol nahm für sich an, daß er sich ins Solsystem in Sicherheit gebracht hatte. „Was soll nun weiter geschehen?" fragte Peeroush in einem Funkspruch bei Daarshol an.
    Von Schotschi kam der Befehl an alle Suprematoren, ins Chrukodh-System zurückzukehren und sich ins Hauptquartier zu begeben.
    Daarshol setzte sich daraufhin mit Peeroush in Verbindung und befahl ihm, sich mit ihm an ganz bestimmten Koordinaten in der Westside der Milchstraße zu treffen. „Aber wir haben Befehl, auf dem schnellsten Weg ins Hauptquartier zurückzukehren", versuchte Peeroush einzuwenden. „In diesem allgemeinen Chaos kann uns niemand vorschreiben, wie lange wir zur Rückkehr zu brauchen haben", argumentierte Daarshol. „Niemand wird etwas von unserem Abstecher merken."
    Daarshol verharmloste die Situation, um Peeroush zu beruhigen. Denn wenn der weise Herr Farlon Stretter dahinterkam, daß sie dem Ort seines Geheimnisses einen Besuch abstatteten, konnte das böse Folgen für sie beide haben.
    Daarshol wollte sich jedoch diese einmalige Gelegenheit, das Geheimnis der seltsamen Hyperimpulse zu enträtseln, nicht entgehen lassen.
     
     
    DRITTES BUCH:
    DIE HERREN DER STRASSEN
     
    7. Farlon Stretter
     
    Peeroush hielt Daarshol für verrückt.
    Er meinte damit nicht ein echtes Irresein, dem herkömmliche Intelligenzen gemeinhin verfielen. Nein, Daarshols Geist war auf eine andere Art und Weise krank. Er hatte ganz krause Ideen, kannte im Grunde keine Loyalität gegenüber den Mächtigen, denen er diente, sondern dachte bloß an seinen persönlichen Vorteil. Er war wagemutig und tolldreist bis zur Selbstzerstörung - und krankhaft ehrgeizig.
    Peeroush war sicher, daß Daarshol an sich manipuliert hatte, um so sein zu können. Kein richtig funktionierender Cantaro wäre zu solchem Verhalten imstande gewesen.
    Er bereute es längst, sich mit diesem gestörten Supremator eingelassen zu haben. Aber nun war er einmal so weit gegangen und konnte nicht mehr so einfach zurück. Dabei hätte Peeroush gegenüber Daarshol keine Dankbarkeit dafür empfinden müssen, daß er ihn ins Supremkommando gebracht hatte. Peeroush war nur dieser höchsten Instanz seines Volkes, und - seit er von ihrer Existenz wußte - den Herren der Straßen verpflichtet und sonst niemandem.
    Doch leider hatte sich Peeroush Daarshol dadurch ausgeliefert, daß er sein Spiel mitgemacht hatte, und nuh war er auf Leben und Tod an ihn gebunden. Und irgendwie hatte er

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