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1494 - Jagd auf Gesil

Titel: 1494 - Jagd auf Gesil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verlauten lassen?" fragte Testare, obwohl er die Antwort kannte. „Er sprach nebulös von einem Ziel, das sein Volk seit langer Zeit anstrebt.
    Er nannte weder dieses Ziel noch seit welchem Zeitpunkt es existiert"
    „Er sagte aber auch", ergänzte Ernst Ellert, „daß er erkannt habe, daß dieses Ziel leichter zu erreichen sei, wenn die Nakken mit den Völkern der Milchstraße zusammenarbeiten - und insbesondere mit den Terranern."
    „Mit welchen Terranern?" sinnierte der Cappin laut. „Mit den untätig dahinvegetierenden Sklaven des Simusense-Netzes? Die kann der Nakk doch nicht gemeint haben."
    „Bestimmt nicht." Saedelaere suchte seinen Becher und nahm einen Schluck des frischen Fruchtsafts. „Er hat aber die Terraner betont. Und wir sind nach Terra gelangt. Der gesunde Menschenverstand sagt mir, daß da ein Zusammenhang bestehen muß."
    „Es besteht wohl auch ein Zusammenhang zwischen den Mächten, die für unsere Gefangenschaft verantwortlich waren, und denen, die das Solsystem beherrschen und das Simusense-Netz eingerichtet haben", folgerte Testare. „Der Kreis unserer Gedanken schließt sich zwar noch nicht, aber die Andeutungen können nicht übersehen werden."
    „Bleibt noch eins festzustellen." Alaska stellte den Becher ab und beobachtete aus den Augenwinkeln heraus Gesil, die sich weder rührte noch an dem Gespräch beteiligte. „Varonzem."
    „Ein Name", stellte der frühere Teletemporarier klar. „Vermutlich der Name eines Nakken. Und zugleich ein Schlüsselwort" Sie diskutierten noch eine gute halbe Stunde über dieses Thema. Dann faßte Alaska Saedelaere ihre dürftigen Erkenntnisse zusammen. „Viele Mosaiksteinchen", grübelte er laut. „Aber ergeben sie eine Antwort auf die Frage, warum der Ausgang aus der Raumzeitfalte zur Erde führte?"
    Es war ausgerechnet die schweigsame Gesil, die sich nun zu Wort meldete. „Die ganze Sache ist viel einfacher", sagte sie, „als ihr sie macht. Man muß nur das Wesen der Raumzeitfalten ein wenig verstehen. Es liegt doch auf der Hand, daß Eladeru den Ausgang mit Bedacht und klarem Wissen um die wahren Verhältnisse ausgewählt hat. Er hat mit Sicherheit ganz genau gewußt, wohin der Ausgang führte."
    „Wenn er wußte, wohin der Weg führte", widersprach Ernst Ellert, „dann kann man doch nicht daraus schließen, daß er den Ausgang gewählt hat."
    „Du hast die falsche Reihenfolge genannt", erklärte Gesil. „Eladeru hat einen möglichen Ausgang ausgewählt. Und folglich hat er gewußt, wohin dieser führt. Da er ausgewählt hat, lag es in seiner Absicht, daß wir nach Terra gelangten. Warum er die Erde wählte, ist eine andere Frage. Darauf gibt es verschiedene Antworten, aber ich weiß keine, die mit Sicherheit die richtige ist."
    „Er wollte, daß wir uns mit den hiesigen Verhältnissen vertraut machen", vermutete Alaska Saedelaere. „Möglich", fügte Testare hinzu. „Wir haben gehört, daß das Solsystem nach außen hin abgeschottet sein soll. Vielleicht wissen unsere Freunde draußen gar nicht, wie es hier aussieht. Und wir sollen nach den Vorstellungen Eladerus dieses Wissen sammeln und damit von hier verschwinden, um Perry und seine Freunde zu informieren."
    „An diesen Überlegungen ist etwas dran", bestätigte Alaska. „Mich wundert etwas anderes, Gesil. Du sprichst plötzlich mit einer Selbstverständlichkeit von der Raumzeitfalte. Oder besser gesagt: von den Raumzeitfalten."
    „Vielleicht vergißt du, woher ich eigentlich stamme, Alaska." Das klang ein bißchen spöttisch. „Kannst du dir nicht vorstellen, daß die Manifestation einer Kosmokratin über die Theorie der Raumzeitfalten wenigstens einigermaßen Bescheid weiß?"
    „Ich kann mir das sehr gut vorstellen. Es wäre daher nicht übel, wenn du dich etwas genauer ausdrücken würdest."
    „Dann hört zu!" Gesil rückte ihren Hocker zurecht. „Dieses Universum ist nicht konsistent. Ich will damit sagen, es ist ganz und gar nicht gleichmäßig. Es gibt zahllose Orte in ihm, an denen das Raumzeitgefüge größere oder kleinere Unstetigkeiten aufweist. Diese Orte können natürlichen Ursprungs sein, aber auch von Mächten künstlich erschaffen worden sein. Die Singularitäten der Schwarzen Löcher sind solche Orte, und sie sind natürlich. Sie bildeten sich nach kosmischen Gesetzen, so wie sich Sterne und Galaxien bildeten."
    Die drei Männer hörten gespannt zu. Keiner unterbrach die Frau, als sie kurz an ihrem Becher nippte. „Raumzeitfalten sind auch Orte der

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