Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1494 - Jagd auf Gesil

Titel: 1494 - Jagd auf Gesil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Sucher irreleiten. Ihr könnt uns Rossisten vertrauen."
    Sie warteten, bis die Punkte auf dem Bildschirm sich nicht mehr bewegten. Das war das Zeichen dafür, daß die cantarischen Gleiter in Tauapes gelandet waren. Gleichzeitig wurden die Ortungsechos sehr viel schwächer, weil die Aggregate zum Teil abgeschaltet worden waren. „Wir fahren weiter", entschied Alaska. „Solange sie auf dem Boden sind, können sie uns nicht finden.
    Das wollen wir ausnutzen. Korbin, bitte zögere nicht, eine größere Geschwindigkeit einzuschlagen."
    Der Rosso durchtrennte die Lianen und warf den Motor an. Er gab Vollgas, aber schneller als etwa zwölf Kilometer pro Stunde wurden sie nicht, selbst wenn sie die Mitte des Flusses mit der größten Strömungsgeschwindigkeit ausnutzten.
    Gesil hatte den Kontakt zu den Cantaro längst wieder verloren, denn nach dem Vorbeiflug war die Entfernung zu den Gleitern schnell wieder größer geworden. Auf Ernst Ellerts Passivorter waren die beiden Echos dicht nebeneinander und deutlich sichtbar.
    Der Aufenthalt der Cantaro-Sucher bei den Rossisten währte nicht lange. Noch keine Viertelstunde nach der Ankunft bewegten sich die Ortungssignale wieder. Ellert teilte dies den Freunden mit, aber Alaska entschied, daß sie die Fahrt ohne Einschränkungen fortsetzten. „Sie bewegen sich nicht in unsere Richtung", meldete der ehemalige Mutant kurz darauf. Das beruhigte vor allem Gesil. „Der Plan des alten Metusal scheint zu klappen."
    „Darf ich das bitte einmal sehen?" Tovaa beugte sich über den Bildschirm. „Sie fliegen recht genau in nördlicher Richtung. Wißt ihr, was das bedeutet?"
    Die Männer verneinten. „Es gibt einen schmalen Fluß", erläuterte sie, „der, von Norden kommend, in der Nähe von Tauapes in den Riuneru mündet. Wir nennen ihn Kleiner Mucajai. Weiter im Norden gibt es noch einen Fluß mit diesem Namen, den Großen Mucajai, der in den Riubranc mündet. Diese Echos zeigen deutlich, daß Metusal die Sucher auf den Kleinen Mucajai gelenkt hat. Sie werden dort nichts finden und dann beim Großen Mucajai die Suche fortsetzen."
    Auch diese Auskunft war positiv. „Das ist aber wohl noch nicht genug", überlegte Tovaa laut weiter. „Vom Großen Mucajai gelangen sie zum Riubranc, und der mündet etwa dort, wo ihr auf der Erde angekommen seid, in den Riuneru. Ihr seht, daß Metusal einen geschickten Plan aufgebaut hat, der die Sucher wieder zum Ursprungsort - und damit möglichst weit weg von euch – führen soll."
    „Wir wollen hoffen", meinte Ellert, „daß es so funktioniert."
    In den nächsten zwei Stunden passierte nichts Erwähnenswertes, außer daß sie die Echos verloren, als die Entfernung über fünfundzwanzig Kilometer betrug.
    Dann setzte am späten Nachmittag starker Regen ein, der die Sicht erheblich behinderte. Korbin mußte die Geschwindigkeit des Floßes etwas reduzieren. Da der Orter weiter keine Signale zeigte, störte sich niemand daran.
    Sie nahmen ein kleines Mahl zu sich, bevor es dunkel wurde. Tovaa löste Korbin für eine Weile am Steuer ab. Die Rossa war nicht weniger geschickt im Umgang mit dem etwas merkwürdigen Gefährt als der junge Mann.
    Als die Nacht begann, wurde die Geschwindigkeit noch weiter reduziert. Die beiden Rossisten übernahmen nun gemeinsam die Steuerung.
    Alaska Saedelaere und Testare wechselten sich bei der Vorausbeobachtung des Flußlaufs ab, aber viel zu sehen gab es nicht. Immerhin, der Scheinwerfer von Saedelaeres SERUN funktionierte wieder, seit er diesen von dem toten Pikosyn gelöst hatte. Wenn die Situation zu undurchsichtig wurde, setzten ihn die beiden Männer auch ein.
    Gesil hockte neben Ellert in der Hütte. Einer von beiden beobachtete stets das Ortungsgerät, obwohl sie eigentlich nicht mehr mit einem Auftauchen der beiden Gleiter rechneten.
    Es ging langsam, aber kontinuierlich voran. Damit stand dann auch fest, daß sie bis Mitternacht die Ruinen von Manau nicht erreichen würden. Aber auf ein paar Stunden mehr oder weniger kam es nun auch nicht mehr an.
    Es war gegen vierundzwanzig Uhr, als Gesil plötzlich einen Schrei ausstieß. „Achtung! Sie kommen!"
    „Sie kommen den Fluß entlang", ergänzte Ernst Ellert. „Sie sind gleich hier."
    Alaska Saedelaere reagierte sofort. Zum Aufsuchen eine Deckung war es schon zu spät. Seine Anweisungen kamen wie aus der Pistole geschossen. „Motor aus! Licht aus! Wir lassen uns treiben. Jetzt können wir uns nur noch auf die Tarnung verlassen."
    Das Geräusch des Motors

Weitere Kostenlose Bücher