Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1494 - Jagd auf Gesil

Titel: 1494 - Jagd auf Gesil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Fluß nach den schweren Regenfällen beförderte.
    Der Abschied von Metusal war herzlich. „Wir werden hier etwas mit unseren Booten veranstalten", sagte der Dorfälteste, „wenn die Suchgleiter erscheinen. Wir werden sie so ablenken, daß sie euch nicht folgen werden. Lebt wohl! Und viel Glück!"
    Metusal stand am Ufer, bis das Floß hinter der nächsten Biegung verschwunden war.
    „Alaska!" rief Ernst Ellert.
    Sie waren noch keine Stunde unterwegs. Etwa vier Kilometer hatten sie erst mit vorsichtiger Schleichfahrt zurückgelegt und dabei jede natürliche Deckung ausgenutzt, die der Fluß mit seinen ungezählten Verzweigungen, Inseln und überwucherten Ufern bot.
    Lediglich Korbin hielt sich ständig außerhalb der Hütte auf, denn er mußte am hinteren Ende des Floßes den Motor bedienen und das Gefährt steuern. Tovaa stand meistens im Eingang der Hütte, der zum Bug zeigte. Sie beobachtete den Fluß voraus und signalisierte mit Rufen und Zeichen dem Rosso von Zeit zu Zeit, wohin er das Floß lenken sollte.
    Ernst Ellert hockte in der Hütte auf der Kiste mit den Nahrungsvorräten. Er hatte den Passivorter auf seinen Knien und beobachtete ihn unablässig.
    Alaska trat zu ihm. „Sieh dir das an!" Der ehemalige Mutant wies auf den Bildschirm. „Das müssen sie sein."
    Am äußersten Rand waren zwei Echos aufgetaucht. Die Darstellung war einfach und bestand nur aus Lichtpunkten. Daraus konnte niemand schließen, welcher Art die Flugobjekte waren. „Sie halten auf das Dorf der Rossisten zu", sprach Ellert weiter. „Es sieht so aus, als seien wir gerade noch rechtzeitig entwischt
     
    *
     
    „Sie fliegen einen Bogen." Auch Alaska beobachtete die Anzeigen genau. „Ich hoffe, sie kommen uns nicht zu nahe. Wie groß ist die Entfernung zu uns?"
    „Noch etwa zwanzig Kilometer. Und fünfzehn bis Tauapes. Sie pendeln zwischen den Ufern des Riuneru hin und her. Es gibt keinen Zweifel: Sie suchen uns."
    „Die Jagd gilt allein mir", behauptete Gesil. „Ich spüre das irgendwie."
    „Und was spürst du sonst?" fragte Alaska Saedelaere. „Es ist an der Zeit, daß Ernst und Testare erfahren, was du mir gestern berichtet hast."
    „Da ist alles unverändert." Mehr schien Gesil nicht sagen zu wollen.
    Alaska rückte nun mit der seltsamen Geschichte Gesils heraus, die überall eine nicht näher definierte Gefahr wahrnahm, die von etwas Bösem ausging. Ellert und Testare nahmen die Information kommentarlos zur Kenntnis. „Achtung, Freunde", meldete der frühere Mutant. „Es wird kritisch. Die beiden Gleiter vergrößern ihren Flugradius, auch wenn sie wohl immer noch Tauapes zum Ziel haben. Wenn ich es richtig vorhersehe, dann kommen sie in Kürze recht dicht an uns vorbei."
    Tovaa reagierte sofort. Sie forderte Korbin auf, schnell eine gute Deckung zu suchen, zumal das Floß im Augenblick mitten auf dem Fluß dahinglitt, um die stärkste Strömung auszunutzen.
    Der Rosso beschleunigte das Gefährt und lenkte es quer zum Strom. Keine zwei Minuten später fuhr es in einen schmalen Seitenarm, der völlig von Bäumen und Büschen überwuchert war. Hier stellte er den Motor ab und verankerte das Floß an zwei herabhängenden Lianen.
    Die Sicht war ihnen damit auch versperrt, aber das kleine Ortungsgerät gab genaue Auskunft. Die beiden Lichtpunkte waren nun groß und ganz deutlich. Die letzten Zweifel waren nun beseitigt. Es handelte sich der äußeren Form nach um Antigravgleiter.
    Als sie noch knappe zwei Kilometer entfernt waren, strafften sich Gesils Gesichtszüge. „Ich verspüre sie", teilte sie mit. „Fremdartige, bizarre Bewußtseine. Das sind keine Terraner. Was ich wahrnehme, gleicht den Bewußtseinen der Wächter auf Uxbataan, aber es ist doch auch etwas anders.
    Sie kommen schnell näher. Wenn ich mich nicht täusche, dann handelt es sich um vier verschiedene Wesen, die aber untereinander gleich sind."
    „Sie werden uns in deutlichem Abstand überfliegen", teilte Ernst Ellert mit. Damit legte sich die Anspannung bei Gesil wieder. „Es kann sich nur um Cantaro handeln", überlegte Alaska laut. „Cantaro im Dienst der Herren der Straßen?"
    Keiner kommentierte das Gesagte. „Sie entfernen sich von uns." Ellert atmete auf. „Aber sie fliegen ganz eindeutig das Dorf an."
    „Dann wollen wir nur hoffen", meinte der Cappin, „daß sie dort nichts über uns erfahren."
    „Ganz sicher nicht", behauptete Tovaa. „Ich denke, daß Metusal eine Jagd oder etwas Ähnliches veranstalten wird. Dadurch wird er die

Weitere Kostenlose Bücher