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1494 - Jagd auf Gesil

Titel: 1494 - Jagd auf Gesil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vorübergehend jede Deckungsmöglichkeit aufgeben, als sie den nächsten Hang erklommen. „Dort ist das Bewußtsein!" Die Frau blieb stehen und deutete auf eine zusammengeflickte Hütte zwischen den wild wuchernden Sträuchern. Das Häuschen war höchstens drei mal drei Meter groß und nicht einmal zwei Meter hoch.
    Sie blieben ein paar Sekunden stehen, und in dieser Zeit fielen die ersten Sonnenstrahlen des jungen Tages auf dieses schäbige Domizil.
    „Wer mag dort leben?" fragte sich Alaska Saedelaere laut. „Wir werden es gleich wissen." Gesil schob sich an ihm vorbei und näherte sich der Tür der Hütte.
    Gemeinsam mit Alaska erreichte die Frau den Eingang. Ellert und Testare folgten dichtauf. Die Tür war nur angelehnt, und Gesil öffnete sie behutsam. „Wir kommen als Freunde!" rief sie. „Erschrick nicht!"
    Saedelaere drängte sich an ihr vorbei und betrat den Raum. Licht fiel durch die beiden Fenster. Ein Lebewesen entdeckte er nicht.
    Das einzige Zimmer wirkte einfach und aufgeräumt. An allen Wänden standen kleine Geräte, die Alaska aber allesamt unbekannt waren. Im hinteren Teil des Raumes war ein kleiner Teil durch eine Wand aus Holz mit einer Tür abgetrennt. Die Fläche, die nicht einsehbar war, betrug höchstens einen Quadratmeter.
    Irgendwelche Hinweise darauf, daß hier ein Mensch lebte, gab es nicht. Es konnte sich nur um ein andersartiges Wesen handeln. „Wo ist das Bewußtsein?" fragte Alaska Saedelaere, während auch Ernst Ellert und Testare die Hütte betraten. „Dort!" Gesil zeigte auf den kleinen abgetrennten Raum.
    Die Tür öffnete sich, und eine etwa eineinhalb Meter große Gestalt schob sich heran. „Ein Nakk!" stieß Alaska völlig überrascht aus. „Damit habe ich nicht gerechnet. Ist das der Einsiedler, von dem dieser Chevinn Metusal berichtet hat?"
    Er trat einen Schritt auf den Blau-Nakken zu, der reichlich mit syntronischen Körperbestandteilen ausgerüstet war. Zweifellos würde er ihn damit verstehen und sich auch mitteilen können. „Ich heiße Alaska Saedelaere. Bist du Paunaro?"
    Das Schneckenwesen in seinem syntronischen Rüstungsmodul zeigte keine Reaktion. Es blieb rätselhaft, was in ihm vorging. Der Mann wußte auch nicht, ob er überhaupt verstanden worden war. „Beeil dich mit der Kontaktaufnahme!" rief Ernst Ellert vom Eingang her. „Die verflixten Gleiter kommen wieder näher."
    „Bitte sage mir", wiederholte Alaska, „ob du der Einsiedler Paunaro bist. Wir kommen von den Rossisten von Tauapes. Wir brauchen Hilfe."
    Der Nakk gab keine Antwort. Er bewegte sich auch nicht. Nur seine rötlichen Stielaugen rotierten ganz langsam. „Kennst du einen Terraner namens Chevinn?" bohrte Alaska weiter. „Er hat von einem Einsiedler namens Paunaro berichtet, der uns vielleicht helfen würde."
    Auch damit erreichte er nichts. „Darf ich mal?" Gesil zog Alaska zurück und baute sich selbst vor dem Nakken auf. Dann sagte sie nur ein einziges Wort: „Varonzem!"
    Ein Ruck ging durch das Wesen. Seine Augen fixierten die Frau. „Wiederhole dieses Wort!" verlangte es. Damit wurde sein fortschrittliches Kommunikationsvermögen deutlich, denn eine Sprech-Sicht-Maske oder etwas Ähnliches trug es nicht.
    Und Gesil nannte den Namen „Varonzem" noch einmal. „Eladeru hat uns dieses Schlüsselwort genannt", fügte sie hinzu. „Ich bin Paunaro", erklärte der Nakk. „Ich weiß von den Rossisten, und einer von ihnen namens Chevinn hat mich früher besucht. Er wurde eines Tages von einem Cantaro-Kommando aufgegriffen und abtransportiert. Was muß ich wissen? Ich sehe euch an, daß Eile geboten ist."
    „Allerdings", meldete sich Ernst Ellert. „Die Suchkommandos kommen immer näher. Vermutlich handelt es sich um zwei Cantaro-Gleiter."
    „Das trifft zu", bestätigte der Nakk. „Weiter! Was muß ich wissen?"
    Alaska und Gesil sprachen nun abwechselnd. Auf lange Ausführungen verzichteten sie dabei, aber sie ließen Paunaro wissen, wer sie waren und in welche Lage sie nach der Flucht von Uxbataan geraten waren.
    Als sie schwiegen, meldete sich Ernst Ellert zu Wort: „Die beiden Gleiter sind unten am Fluß gelandet. Es handelt sich wohl um die Stelle, an der wir mit dem Floß angelegt haben. Es kann sich nur noch um Minuten handeln, dann sind sie hier, denn unsere Spuren werden sie wohl nicht übersehen."
    „Hier muß rasch gehandelt werden", tönte Paunaro. „Folgt mir in den Keller meines Hauses. Dort steht ein Transmitter."
    Vor seinem Körper öffnete sich eine große

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