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1494 - Jagd auf Gesil

Titel: 1494 - Jagd auf Gesil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Bodenplatte. Künstliches Licht drang von unten in die Hütte.
    Das eigentliche Domizil des Einsiedlers war ganz offensichtlich unterirdisch angelegt worden.
    Eine Treppe wurde sichtbar. Der Nakk wartete keine Reaktion ab. Auf seinem Modulsockel glitt er in die Tiefe. „Ich weiß nicht", erklärte Alaska Saedelaere laut, „ob ich diesem Nakken trauen kann. Wenn er dort unten einen Transmitter hat, dann möchte ich wissen, zu welchem Ziel er gepolt ist."
    „Das Ziel ist Sicherheit!" rief Paunaro von unten. „Beeilt euch!"
    „Ich traue ihm nicht", wiederholte Alaska. „Wir haben schon genügend undurchsichtige Erfahrungen mit Nakken gemacht. Ich renne nicht blind in eine neue Falle."
    „Du kannst ihm vertrauen", erklärte Gesil. „Ich vertraue ihm auch. Da gibt es keine Zweifel. Kommt schnell!"
    Nun stieg auch Alaska in den Keller hinab.
    Der Transmitter war bereits justiert. Paunaro stand neben dem nur ganz schwach flimmernden Bogen, und Gesil schritt ohne Zögern hindurch. Sie wurde sofort an das unbekannte Ziel befördert.
    Ernst Ellert und Testare erschienen neben Alaska. In diesem Moment ertönte aus dem Funkempfänger eine fast mechanisch klingende Stimme: „Suche sofort beenden und zurückkehren!"
    „Was hat das zu bedeuten?" fragte Alaska. „Das!" Ellert deutete auf das Bild des Passivorters. Die beiden cantarischen Suchfahrzeuge beschleunigten mit höchsten Werten und schossen in nördlicher Richtung davon. Die Verfolgung der Flüchtigen war abrupt beendet worden. „Diese Gefahr ist beseitigt." Alaska dachte laut. „Und Gesil ist schon durch den Transmitter gegangen.
    Warum brechen diese Burschen die Suche gerade jetzt ab? Das ergibt doch keinen Sinn."
    „Es muß irgendwo etwas Wichtigeres passiert sein", vermutete Testare. „Kommt!" drängte der Nakk. „Wir gehen", sagte Alaska, dessen Mißtrauen nicht ganz verschwunden war. „Was wird aus dir?"
    „Varonzem", antwortete das seltsame Cyborgwesen rätselhaft. „Meine Zeit hier ist jetzt vorüber. Ich folge euch."
    Nacheinander betraten die drei Männer den Transmitter und entstofflichten. Den Abschluß bildete Paunaro.
     
    *
     
    Der Szenenwechsel überraschte alle vier. Eben noch waren sie durch die Trümmer der Ruinenstadt gestolpert und in einer notdürftig zusammengebastelten Hütte gewesen, jetzt standen sie in einer fremdartigen Umgebung, in der eine unbekannte Technik dominierte. „Das ist der Kommandostand eines Raumschiffs", behauptete Testare.
    Gesil sagte nichts. „Bist du dir sicher?" Ellert schüttelte den Kopf. „Ich sehe zwar zwei Bildschirme, aber keinerlei Bedienungs- oder Steuerelemente. Das hier ist eher ein Labor oder so etwas Ähnliches."
    Sie standen noch staunend da, als Paunaro aus dem Transmitter glitt. „Willkommen an Bord meines Raumschiffs, der TARFALA", sagte der Nakk, „Vor euren Verfolgern seid ihr im Augenblick sicher, aber betrachtet euch noch nicht als endgültig gerettet. Es gibt da noch ein paar Probleme zu lösen."
    „Ich hätte gern gewußt", antwortete Alaska Saedelaere, „welche das sind."
    „Kommt! Folgt mir!"
    Paunaro führte seine Gäste in einen Nebenraum, wo bequeme und menschlichen Verhältnissen angepaßte Möbel standen. In die Wände waren bewegliche Bildschirme eingelassen. Dazwischen boten Automaten Speisen und Getränke an. Auf der rückwärtigen Seite war der Blick in zwei Hygienekammern frei, deren Türen sich nun automatisch schlossen. „Fühlt euch hier wie zu Hause", sprach der Nakk. „Ihr könnt die Bildschirme einschalten und die Umgebung betrachten. Die TARFALA dürft ihr im Augenblick natürlich nicht verlassen, denn niemand außer uns weiß, daß ihr euch hier befindet. Ich habe noch etwas zu tun. Ich muß die Weichen stellen, um endgültig von hier zu verschwinden" Für einen Nakken war das eine außergewöhnlich lange und auch klare Rede. Paunaro unterstrich damit, daß das gängige Bild der Schneckenwesen für ihn nicht zutraf. „Befinden wir uns noch auf der Erde?" wollte Ernst Ellert wissen. „Natürlich", bestätigte Paunaro. „Aber es dürfte sich nicht um die Erde handeln, wie ihr sie von früher kennt."
    „Die Rossisten haben uns nicht ausreichend über die hiesigen Verhältnisse informieren können", klagte Alaska Saedelaere. „Bist du bereit, unsere Wissenslücken zu schließen?"
    „Ich habe nicht viel Zeit", antwortete der Nakk. „Wenn ihr die Verhältnisse auf Terra nicht kennt, mußte euch vieles rätselhaft erscheinen. Im Solsystem leben nur noch

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