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1495 - Die Generalprobe

Titel: 1495 - Die Generalprobe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ihren Anzügen merkten davon nichts. Ihre Schirme erloschen, das Innenschott glitt auf. Medoroboter standen in Bereitschaft, und Notkus gab Enzas SERUN die Anweisung, sich zu öffnen. Er beugte sich über die geliebte Frau. Ihr Gesicht besaß einen Ausdruck von Verwunderung, die Augen waren geschlossen. „Ist sie bewußtlos?" fragte er leise. Ihr Pikosyn bestätigte es. Zum Glück fehlte ihr sonst nichts. Notkus trat zurück und sah den Medorobotern zu, wie sie die Frau aus dem Anzug schälten und auf einer Antigravliege wegschafften. Er zögerte einen Augenblick und starrte auf den leeren Anzug, der aus eigener Kraft zum nächsten Depot flog, wo sich eine Reparaturautomatik um ihn kümmern würde.
    Ein Seufzer stahl sich über seine Lippen. Dann nahm sein Gesicht den Ausdruck von Entschlossenheit an. Er folgte den Robotern zur Medostation.
     
    *
     
    Der Angriff der Cantaro-Schiffe kam nicht unerwartet, aber dennoch überraschend. Längst hallte der Alarm durch alle Räume des Schiffes, und Tenquo Dharab hatte seinen Platz in der Halle mit dem SHF-Sender verlassen und sich in die Steuerzentrale begeben. Der Kampf tobte bereits. Fünf Buckelschiffe standen gegen drei Fragmentraumer und das halutische Schiff.
    Dharab verschaffte sich einen Überblick. Die Cantaro griffen planlos an. Sie hatten folglich keine Ahnung von der Bedeutung des kleinen Verbandes, dessen Entfernung zu seinem eigentlichen Ziel derzeit noch neunhundert Lichtjahre betrug. Die Flugrichtung ließ nicht darauf schließen, daß der Atanus-Sektor das eigentliche Ziel war. „Wir erwidern das Feuer mit aller Kraft", meldete die Steuerautomatik der BOX-01810. „Hast du Befehle für mich, Tenquo Dharab?"
    „Im Augenblick nicht. Halt, gib mir eine Funkverbindung mit der KALIHAL!"
    Etwas stimmte mit dem Flugkurs des Haluterschiffs nicht, und Dharabs Planhirn arbeitete im Bruchteil einer Sekunde mehrere Möglichkeiten aus, was es bedeuten konnte. Es war ihm nichts bekannt, was eine sofortige Erklärung hätte liefern können.
    Der Bildschirm projizierte unten in der Mitte einen Ausschnitt, auf dem der Kopf und die breiten Schultern Anig Putars auftauchten. Dharab hob die Handlungsarme zum Gruß. „Sie haben Schwierigkeiten", stellte er fest. „Das zwingt mich, die Taktik der Fragmentraumer zu ändern.
    Was ist los?"
    Putar sagte es ihm. Dharabs rubinrote Augen glühten einen Augenblick lang auf. „Es ist gut", gab er zur Antwort. „Ich danke Ihnen!"
    Der Bildausschnitt erlosch, und Dharab sprudelte eine Reihe von Koordinaten hervor. Der Fragmentraumer drehte sich unter seinen beiden Begleitschiffen weg und brachte sich in eine neue Position. Die Waffen des würfelförmigen Schiffes spien nach allen Seiten Feuer, und die BOX-71084 und die BOX-22767 beschrieben einen weiten Bogen und näherten sich den Buckelschiffen von verschiedenen Seiten. Die Cantaro wichen aus und versuchten, möglichst einen Raumer nach dem anderen gemeinsam unter Beschuß zu nehmen.
    Dharab erkannte die Absicht im Ansatz. „Sie konzentrieren sich auf die KALIHAL. Sofort eingreifen. Unterstützt die KALIHAL!" rief er aus.
    Emeut änderten die Fragmentraumer den Kurs, und sie schafften es, eines der Buckelschiffe zwischen sich zu bringen. Die Kasten der Posbis rotierten um ihre Achsen, und die Syntrons stimmten dem Einsatz der Waffen optimal ab. Das Buckelschiff versuchte noch zu fliehen, aber der konzentrierte Beschuß erreichte es in der Beschleunigungsphase. An zwei Stellen brach der Schirm zusammen, und die Energien suchten sich einen Weg durch die Schiffshülle. Ein Beben lief durch die Oberfläche, das Cantaro-Schiff platzte auseinander.
    Dharab fand keine Zeit, sich um das Wrack zu kümmern. Er hatte alle Hände voll zu tun, sich der vier übrigen Buckelschiffe zu erwehren, die ihren Kurs abrupt änderten und sich auf die BOX-01810 stürzten.
    Die energetische Gewalt aus zwanzig Waffen prallte gegen das Schirmsystem und ließ den Fragmentraumer bis in seine Grundfesten erbeben. „Ergreift die Flucht, schützt das wahre Leben!" meldete sich das Zentralplasma aus seiner Halle. „Gefährdet nicht den Auftrag!"
    Vor der Zentrale versammelte sich die Horde der Matten-Willys und wollte der Syntronik mit Rat und Tat zur Seite stehen. Dharab blockierte den Eingang und kümmerte sich nicht darum. Er fragte die Syntrons der Laborsektoren ab und stellte fest, daß sich die beiden Nakken nicht aus der Ruhe bringen ließen. Sie taten nicht, als hätten sie den Alarm bemerkt.
    Die

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