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1496 - Keltenzauber

1496 - Keltenzauber

Titel: 1496 - Keltenzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Geschichte handelt. Dahinter muss etwas anderes stecken. Ein Geheimnis, dessen Ursache wir nur in der Vergangenheit finden können. Ansonsten kannst du das vergessen.«
    »Da müssen wir verdammt tief graben. Bis hin zu den Zeiten der alten Römer.«
    »Du sagst es.« Bill hatte mich während des Gesprächs nicht angeschaut. Er saß hoch konzentriert hinter dem Lenkrad seines Porsches und gab Gummi, was die Straße zuließ. Bisher waren wir noch nicht aufgefallen, und wenn, dann würde ich versuchen, mit den Kollegen zu reden. Das hier war schon irgendwie eine Dienstfahrt, auch wenn Blaulicht und Sirene fehlten.
    Bill beschwerte sich nicht mehr über seinen Sohn. Das hatte er zu Beginn unserer Fahrt getan. Da war in mir das Gefühl hochgestiegen, eine männliche Sheila neben mir sitzen zu haben. Ich hatte ihn kaum beruhigen können, als ich ihm erklärte, dass Johnny kein kleines Kind mehr war und genau wusste, was er tat.
    »Deshalb meldet er sich auch nicht über sein Handy«, hatte ich zu hören bekommen.
    Das war für uns beide nicht einzusehen. Aber Johnny hatte es so haben wollen. Man musste ihm zugestehen, dass er den gleichen Dickkopf hatte wie sein Vater.
    Normalerweise hätten wir uns die Zeit genommen, zwischendurch eine Pause einzulegen, um etwas zu essen und zu trinken. In diesem Fall taten wir das nicht. Wir fuhren einfach durch, denn jeder von uns wusste, dass die Zeit drängte, auch wenn wir es nicht aussprachen.
    Dann passierte doch etwas.
    Bills Handy meldete sich.
    Es steckte nicht in seiner Tasche, sondern lag auf der Konsole neben der Gangschaltung.
    »Melde du dich, John.«
    Ich meldete mich an Bills Stelle und kam nicht dazu, meinen Namen auszusprechen, denn die Anruferin sagte: »Jetzt muss es verdammt schnell gehen, John.«
    »Okay. Es ist Sheila!«
    Bill hatte mich gehört. Er nickte, und seine Hände krampften sich noch etwas härter um das Lenkrad.
    »Schieß los, Sheila.«
    Es gab zwar eine Freisprechanlage im Wagen, aber Bill hatte es in der Eile nicht in die Schale gestellt, und so hörte nur ich, was Sheila zu sagen hatte.
    »Es geht um Johnny!«
    »Ja.« Ich blieb ruhig, was mir nicht leicht fiel, denn was ich hörte, hob mich fast aus den Schuhen.
    Ich erfuhr von einem Pfarrer mit dem Namen Percy McLean, der nicht nur Johnny gesehen hatte, sondern auch Myrna. Gemeinsam waren sie weggegangen, und der Pfarrer hatte von einem Keltenhügel in der Nähe des Ortes gesprochen.
    »Sonst noch etwas?«
    »Nein, John.« Es war Sheila anzuhören, wie sehr sie sich zusammenriss. Ich hörte sie auch schwer atmen, und die nächsten Worte sprach sie mit zitternder Stimme.
    »Holt ihn raus, John, bitte. Versucht alles. Ich habe ein verdammt ungutes Gefühl. Die haben sich Johnny bestimmt nicht als zufälliges Opfer ausgesucht. Dahinter steckt Methode.«
    »Ja, das muss man wohl so sehen.« Ich räusperte mich kurz. »Wir lassen dann wieder von uns hören.«
    »Grüß mir Bill, bitte.«
    Das tat ich nicht. Ich wusste auch, dass Sheila es nur so dahingesagt hatte. Aber Bill saß neben mir. Er stellte keine Frage, schaute stur geradeaus, und ich erzählte ihm, was ich von seiner Frau gehört hatte.
    »Und? Was sagst du?«
    Wir fuhren an einem Truck vorbei.
    »Ich sehe es als einen Erfolg an«, sagte der Reporter. »Johnny lebt, und ich bin froh darüber.«
    »Das kann ich verstehen. Mir ergeht es ebenso. Aber bestimmte Dinge beunruhigen mich.«
    »Du meinst, dass er und diese Myrna weggegangen sind?«
    »Ja. Zu einem Keltenhügel.«
    Bill nickte. »Was könnte dort sein?«
    »Ich weiß es nicht.« Dann korrigierte ich mich. »Vielleicht eine Kultstätte?«
    »Das ist möglich. Oder sogar wahrscheinlich. Wir müssen außerdem davon ausgehen, dass es für Myrna ein sehr wichtiger Ort ist.«
    Bill verschärfte seine Stimme, obwohl er flüsterte. »Und es kann auch sein, dass wir dort ein Tor finden, richtig?«
    »Ein Dimensionstor?«
    »Was sonst?«
    Ich gab ihm durch ein Nicken recht. In diesem Fall war wirklich alles möglich. Wir mussten uns auf Dinge einstellen, die uns möglicherweise in die Vergangenheit führten.
    »Vielleicht weiß der Pfarrer mehr«, sagte ich. »Jedenfalls wird er unsere Anlaufstation sein.«
    »Klar. Ich hoffe nur, dass wir nicht zu spät kommen. Das würde ich mir nie verzeihen.«
    Wie zur Bestätigung seiner Worte trat Bill das Gaspedal durch…
    ***
    »Hast du Angst, Johnny?«
    »Nein, warum sollte ich?«
    »Weil ich jetzt bei dir bin.«
    »Da muss ich doch keine Angst

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