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1497 - Die Gespenster-Villa

1497 - Die Gespenster-Villa

Titel: 1497 - Die Gespenster-Villa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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einem Gesicht ohne Ausdruck praktisch zwischen den Bäumen, als hätte man es dort angebunden.
    Ja, es hatte uns etwas zusagen. Wir hörten eine Stimme, falls man von so etwas überhaupt sprechen konnte. Es glich mehr einem hohen Singen, und doch waren wir in der Lage, die Worte zu verstehen.
    »Ich will nicht, dass er stirbt. Ich will, dass mein Enkel am Leben bleibt…«
    Jetzt wussten wir Bescheid.
    Es war der Geist des verstorbenen Harold Fox, der nach seinem Ableben keine Ruhe gefunden hatte und nun umherirrte, der aber zu schwach war, Mason zu retten.
    »Wo ist er?« fragte ich.
    »Nahe, sehr nahe…«
    »Wer ist bei ihm?« wollte Suko wissen, denn ich ging bereits einen Schritt vor. Trotzdem hörte ich die Antwort, und die konnte mir nicht gefallen.
    »Es ist der Totenwächter. Der Seelensammler für den Teufel. Mich hat die Hölle noch nicht geholt, aber andere schon. Und mit jeder Seele wird Frederic March stärker.«
    Das waren Informationen, die wir bisher noch nicht gekannt hatten.
    In meinem Kopf überschlugen sich die Gedanken, und eine Ahnung sagte mir, das wir uns keine große Zeit mehr lassen durften.
    Hier ging es um das Leben eines Menschen.
    Ich wartete keine weiteren Erklärungen mehr ab. Es konnte sein, dass wir sie später erhielten, und das würde auch noch reichen. Jetzt musste ich so schnell wie möglich ans Ziel gelangen.
    Ich lief nicht mehr, ich rannte. Und es war mir egal, ob ich hin und wieder durch den Schlag eines Astes oder Zweiges aus der Richtung gebracht wurde. Einmal musste ich meinen Fuß aus der Klammer einer Baumwurzel zerren, dann aber war es geschafft und ich hatte freie Sicht.
    Zwei Personen sah ich.
    Einen Mann kannte ich. Es war unser junger Kollege. Und den hatte ein anderer in die Enge getrieben. Eine Gestalt mit einem schwarzen Bart, die für die heutige Zeit ungewöhnlich gekleidet war.
    Ich dachte nicht weiter darüber nach, denn ich sah die Waffe in der Hand des Bärtigen. Mit ihr bedrohte er Mason Fox, der mit dem Rücken an der Hausmauer gelehnt stand.
    »Hau ab!« schrie er.
    Der andere lachte nur.
    Er hob den Arm, um zum tödlichen Stich anzusetzen, und im nächsten Augenblick hörte ich einen irren Schrei, bevor es diesen March erwischte…
    ***
    Mein Kreuz hatte reagiert!
    Und das war ganz ohne mein Zutun geschehen. Ich hatte keine Formel gesprochen, mein Kreuz hatte von allein eingegriffen, und das ließ mich aufatmen.
    Es war nicht nur der Schrei, der alles veränderte. Der Bärtige wurde von einer mörderischen Kraft gepackt, und ich sah etwas, über das ich nur den Kopf schüttelte.
    March hatte den Kontakt mit dem Boden verloren. Er war in die Waagerechte gekippt und wurde zu einem Opfer des Sogs, der ihn mit sich zerrte, ohne dass er etwas dagegen tun konnte.
    Er jagte etwa in Hüfthöhe über den Boden hinweg. Dabei lag er auf dem Rücken, und er bekam keine Chance, sich aus dieser Position zu befreien.
    Der Sog kannte kein Pardon. Sein Ziel war das Haus und die offen stehende Tür. Er riss ihn in die Gespenster-Villa hinein, wo er auch hingehörte.
    Sein Schrei verebbte auch, als er im Innern des Hauses verschwunden war.
    Und plötzlich war es ruhig.
    So still, dass ich die heftigen Atemzüge unseres Kollegen hörte und auch Sukos Schritte vernahm.
    »So etwas habe ich noch nie erlebt«, murmelte Suko.
    »Ich auch nicht.« Ich hob die Schultern. »Kann sein, dass ihn die Hölle zu sich geholt hat.«
    »Das wäre nicht unübel.«
    Für uns war Mason Fox wichtiger. Im letzten Moment war ihm das Leben geschenkt worden, und das musste er zunächst verkraften. Er konnte sich von allein nicht mehr auf den Beinen halten, und so schauten wir zu, wie er langsam in die Knie sackte, den Kontakt mit der Hauswand aber nicht verlor.
    Dann saß er da und sah zu uns hoch, wobei er in unsere lächelnden Gesichter schaute.
    »Verdammt, mit Ihnen hätte ich nicht gerechnet.« Er lachte gepresst und drückte die rechte Hand gegen die Fleischwunde an seiner linken Hüfte. »Da hat mich dieser Hundesohn erwischt.«
    »Tut mir leid für Sie.«
    »Er ist ein Satan! Er hat die Villa benutzt, um von hier aus den Teufel zu bedienen.«
    Ich nickte. »Er hat die Menschen hier sterben lassen und den Teufel mit ihren Seelen versorgt.«
    »Hat er sie alle bekommen?«
    »Nein, Ihren Großvater nicht, Mason.«
    Sein Gesicht spiegelte Erleichterung wider.
    »Großvater hat alles versucht, mich zu retten, aber dieser Frederic March war einfach zu stark. Großvater kam gegen ihn nicht

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