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1497 - Unternehmen Exitus

Titel: 1497 - Unternehmen Exitus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aufzurollen.
    Sie wollten die Verbündeten Streitkräfte lediglich in Bedrängnis bringen, damit sie mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zurückschlugen und dadurch verrieten, was sie gegen die Cantaro in der Hinterhand hatten.
    Denn daß sie etwas in der Hinterhand hatten, das mußten die Herren der Straßen längst vermuten. „Den Gefallen tun wir euch nicht", flüsterte Homer G. Adams. „Erst wenn ihr uns alle auf den Pelz gerückt seid, bekommt ihr unsere eiserne Faust zu spüren." Über die permanente Hyperkom-Simultanverbindung mit allen seinen Einheiten erteilte er den Befehl, Verstärkung für die bedrängten Verbände in die Einbruchstellen des Feindes zu schicken und die Cantaro entweder zu vernichten oder zurückzuschlagen, auf keinen Fall aber Gegenangriffe aus dem Blockadering nach draußen zu führen.
    Er war gerade fertig damit, als es den immerhin noch 26 verbliebenen Buckelschiffen gelang, die beiden Falschortungsbilder der QUEEN LIBERTY zu neutralisieren. Damit war die Gefahr, daß die Q.L. selbst entdeckt wurde, abermals akut geworden.
    Knapp eine Minute später kam der Augenblick der Wahrheit.
    Scharfgebündelte, hyperschnelle Ortungsimpulse von extrem hoher Intensität hämmerten auf die QUEEN LIBERTY ein. Sie wurden zwar vom Anti-Ortungsschirm verschluckt, so daß es keine Reflexe gab, die von den Cantaro-Schiffen als Tasterechos empfangen werden konnten, doch diesmal half das nichts.
    In einem von Schiffstrümmern, expandierenden Gaswolken und Strahlungszerfallsprodukten angereicherten Raumsektor war es normal, daß alle Tasterimpulse reflektiert wurden und als Tasterechos zurückkamen. Wenn aus einem begrenzten Bereich dieses Sektors überhaupt keine Tasterechos ankamen, dann konnte darauf nur darauf geschlossen werden, daß es dort einen Anti-Ortungsschirm gab.
    Das waren feststehende Fakten für alle Raumfahrer, so daß gar nicht erst herumgerätselt werden mußte, sondern augenblicklich die erforderlichen Maßnahmen ergriffen wurden.
    Für die Syntronverbände der Cantaro-Schiffe hob sich die Silhouette der QUEEN LIBERTY so klar und deutlich ab, als flöge sie ohne jeden Ortungsschutz.
    Ihre Besatzungen eröffneten das konzentrische Feuer.
    Es hätte Adams' Flaggschiff zweifellos innerhalb weniger Sekunden vernichtet, wenn Serena sich nicht sofort beim Auftreffen der Ortungsimpulse darüber klar gewesen wäre, daß ihr Schiff wie eine riesige Zielscheibe im Raum hing.
    Da es zu lange gedauert hätte, darauf zu warten, daß sich der Virtuelle G-Punkt in einen Metagrav-Vortex verwandelte, durch den die QUEEN LIBERTY in den Hyperraum entweichen konnte, bremste sie durch „Umpolen" ab, d.h. sie desaktivierte den vorauseilenden Virtuellen G-Punkt und projizierte ihn im selben Moment neu hinter dem Schiff - und zwar rückwärtslaufend.
    Die Wirkung einer negativen Beschleunigung war ungeheuer, obwohl die entsprechenden Werte „vorsichtig" dosiert waren. Die QUEEN LIBERTY wurde beinahe zerrissen. Was in ihr nicht niet- und nagelfest war, ging zu Bruch - und auch sonst gab es zahllose Schäden an Menschen und Maschinen.
    Dafür ging der Feuerschlag von 26 Cantaro-Schiffen ins Leere.
    Doch weder Adams noch sonst jemand in der Zentrale der QUEEN LIBERTY machte sich Illusionen darüber, daß das Schiff damit gerettet sei.
    Es war nur eine Frage von Sekunden, bis die Cantaro das Ziel neu erfaßt hatten.
    Danach würde das Schiff höchstens noch zehn Sekunden existieren. Es hatte keine Chance, in den Hyperraum zu entkommen. So schnell ließ sich kein Pseudo-Black-Hole aufbauen. „Gebt endlich Feuerbefehl!" schrie Pranka, an Serena und Adams gleichzeitig gewandt.
    Homer und seine Lebensgefährtin wechselten einen Blick des Einverständnisses, dann sagte der Chef der Widder: „Keine Feuererlaubnis! Mechem, Alpha-Spruch an ODIN! Text: QUEEN LIBERTY ausgefallen.
    Kommando geht vorläufig über an Norman Glass - und dann so bald wie möglich an Atlan oder an Julian Tifflor. Grüßt mir Perry und Gesil. Die Freiheit siegt. Ende!"
    Während Mechem-Arthor sendete, blickte Homer die anderen in der Zentrale Anwesenden nacheinander an, dann erklärte er: „Wir sind sowieso verloren, ob wir uns wehren oder nicht, Freunde. Falls sich aber auf einem der zwei oder drei Schiffe, die wir mit ins Nichts nehmen könnten, zufällig Gucky befände, würde auch er sterben - und das völlig sinnlos. Das kann ich nicht verantworten, denn Gucky ist mein Freund - und wer weiß, ob er nicht irgendwann einmal wieder

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