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1497 - Unternehmen Exitus

Titel: 1497 - Unternehmen Exitus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zu ihm sprach. Und zu Gesil. „Fünfzehn Cantaro-Schiffe aus Richtung Terra im Anflug auf unsere Position", sagte Paunaro erneut.
    Rhodan blickte auf die Zeitanzeige seines Multifunktions-Armbands. 16. Mai 1147, 07.18 Uhr. Noch 42 Minuten bis zur Aktivierung des SHF-Senders.
    Eine Holofläche zeigte die Formation der 15 Buckelschiffe. Sie waren noch weit entfernt.
    Aber nur Sekunden später verschwanden sie. Überlichtflug. Die Entfernung im Normalraum verlor ihre Gültigkeit. In wenigen Minuten würde der Feind hier sein. Viel zu früh.
    Die TARFALA konnte sich vielleicht gegen ein einziges Cantaro-Schiff wehren, aber nicht mehr gegen zwei oder gar fünfzehn. „Ich leite Ausweichmanöver ein", teilte Paunaro emotionslos mit.
    Er wartete die Antwort Rhodans und Gesils nicht ab. Seine mechanischen Ärmchen schlugen rhythmisch durch die Luft.
    Kurz darauf wurden die Holoflächen innerhalb der Zentrale von einem wallenden Grau erfüllt. Die TARFALA befand sich im Hyperraum.
    Doch sie würde sich nicht lange darin verstecken können.
    Der Feind hatte ihre Fährte aufgenommen und würde sie hetzen, bis er sie gestellt hatte.
    Die Wahrscheinlichkeit, daß das noch vor Ablauf der 42 Minuten geschah, war überwältigend groß.
    Gesil und Perry gingen zu den bereitstehenden Kontursesseln und nahmen darin Platz. Sie konnten vorläufig nichts weiter tun, als die Entwicklung der Dinge abzuwarten …
     
    4. AUF DES MESSERS SCHNEIDE
     
    Der Rot-Alarm gellte durch alle Sektionen der QUEEN LIBERTY. Gleichzeitig spielte sich auf den Holoflächen der Außenbeobachtung ein wahres Feuerwerk an hochenergetischen Entladungen ab. „Cantaro!" schrie Mechem-Arthor von seinem Platz am Ortungspult. „Mindestens dreißig Buckelschiffe sind rings um uns materialisiert!"
    Mit einer zornigen Handbewegung schaltete Serena die Alarmsirenen aus. Danach aktivierte sie gleichzeitig die syntronischen Offensiv- und Defensivsysteme und den achtfach gestaffelten Paratronschirm des Kugelschiffs.
    Homer G. Adams, der in dem großen Befehlsstand hockte, kniff die Augen zusammen, als wenige Lichtsekunden an Backbord eine künstliche Sonne aufleuchtete, sich aufblähte und dann rasch expandierte.
    Noch bevor die Anzeige in seinem Lagetank erschien, wußte er, daß es die BOX-04712 gewesen war, die sich dort unter dem konzentrischen Feuer überlegener Cantaro-Schiffe in einen Glutball verwandelt hatte.
    Er vibrierte innerlich, denn er wußte, daß das der Auftakt zur Entscheidungsschlacht war. Dennoch verlor er nicht die Nerven. Er hatte in letzter Zeit alle denkbaren Kampfszenerien durchgespielt und für jede Möglichkeit von Aktion und Reaktion optimale Alternativen ausgewählt. Danach handelte er jetzt. „Sparsame Ausweichmanöver!" befahl er. „Harte Kursänderungen für Falschortungsbild! ATIG massiert einsetzen!"
    Die Befehle wurden sofort befolgt - und sie zeigten schon bald Wirkung.
    Das vom weiterentwickelten Virtuellbildner der QUEEN LIBERTY in den Weltraum projizierte Falschortungsbild vollführte jene „materialzermürbenden" Manöver, mit denen sich ein einzelnes Schiff vor dem Beschuß einer Überzahl an Verfolgern zu entziehen versucht. Da es von der cantarischen Ortung erfaßt wurde - im Gegensatz zur echten QUEEN LIBERTY, die sich in einen Anti-Ortungsschirm gehüllt hatte -, fingen die Buckelschiffe an, wie verrückt durch den Raum zu kurven, um es mit den Zielerfassungen einzufangen.
    Für die Spezialisten am ATG-Irregulator-Strahler der QUEEN LIBERTY war es relativ einfach, die Bewegungen der feindlichen Schiffe vorauszuberechnen, weil sie die Daten für die „Steuerung" des Falschortungsbilds an ihren Holoflächen ablesen konnten, noch bevor sie realisiert wurden.
    Deshalb traf fast jeder „Blitz" aus Hyperstörfeldern, da er meist dann wirksam wurde, wenn an den berechneten Koordinaten ein Cantaro-Schiff auftauchte.
    Drei Buckelschiffe vergingen in grellen Explosionen.
    Aber die Syntrons der cantarischen Schiffe, die nicht vernichtet worden waren, begriffen schnell. Sie stellten sich auf die wahre Situation ein und informierten ihre droidischen Piloten und Feuerleitoffiziere.
    Das Falschortungsbild blieb sich selbst überlassen.
    Dafür prasselten scharf gebündelte, ungeheuer starke Hypertaststrahlen kreuz und quer durch den Raumsektor, in dem die Syntrons der Cantaro die QUEEN LIBERTY vermuteten. Es dauerte nur wenige Sekunden, bis einige von ihnen ihr Ziel gefunden hatten.
    Von da an wußten es alle Syntrons der verbliebenen

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