Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1498 - Horrortrip des Sensenmannes

1498 - Horrortrip des Sensenmannes

Titel: 1498 - Horrortrip des Sensenmannes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
ihr, und Phil Bennett hatte sie auf einen Ort namens Bough Beech hingewiesen.
    Von dort führte die Straße direkt nach Hever. Nur brauchte sie nicht so weit. Vorher schon führte eine schmale Straße zum See hinaus und damit auch direkt auf das Internat zu.
    Die Abzweigung war leicht zu finden, weil es auch ein Hinweisschild gab, an dem sich Jane orientierte. Zuvor war sie schon in Sichtweite am See vorbeigefahren.
    Die nicht asphaltierte Straße führte nicht nur zum Internat, sondern auch auf den See zu, dessen Ufer nicht an allen Stellen bewachsen war. Den Wald sah sie mehr in nördlicher Richtung hochragen.
    Er lief aus in Unterholz und Schilf, und dort, wo Jane hin musste, war nichts mehr. Jane sah das freie Ufer, den mit Kies bedeckten Strand, und ihr Blick fiel auf das Internat.
    Es war ein altes Haus, dem man die Jahre durchaus ansah. Aber nicht so verwinkelt wie andere Herrenhäuser, die in der Vergangenheit gebaut worden waren. Dieses Gebäude roch schon von Weitem nach Schule. Über drei Stockwerke hinweg verteilten sich die Fenster, und auf dem Dach wuchsen die Gauben wie Kästen hervor.
    Jane konnte sich vorstellen, dass zur normalen Schulzeit hier großer Trubel herrschte. Momentan waren kurze Ferien, und da befanden sich die meisten Schüler zu Hause.
    Sie ging vom Gas und rollt in gemächlichem Tempo auf das Gebäude zu. Zum See hin fiel das Gelände leicht ab, in der Nähe des Hauses aber war es gerade.
    Sie hatte den Eindruck, beobachtet zu werden, und musste lächeln. Sicherlich stand ihr alter Schulfreund bereits an einem der Fenster und wartete ungeduldig auf sie. Er hatte sich nach dem letzten Anruf leicht ausrechnen können, wann sie ungefähr eintreffen würde.
    Nicht weit vom Eingang mit seiner breiten Doppeltür entfernt ließ Jane ihren Golf ausrollen, schnallte sich los und stieg aus.
    Sie wollte die Tasche vom Rücksitz nehmen, doch eine Stimme hinderte sie daran.
    »Jane! Hallo – endlich!«
    Die Detektivin ließ Tasche Tasche sein. Sie schaute zum Eingang.
    Phil Bennett lief ihr bereits entgegen. Er winkte mit beiden Händen, er konnte anscheinend gar nicht schnell genug zu ihr kommen, und dicht vor dem Wagen fielen sich beide in die Arme.
    »Mein Gott, wie lange ist das her, Jane!«
    »Einige Jährchen schon.«
    »Genau.« Phil Bennett küsste sie auf beide Wangen und schob sie dann zurück. »Toll siehst du aus.«
    Jane musste lachen. »Jetzt sag nur nicht, dass ich mich überhaupt nicht verändert habe. Das würde mir aber sauer aufstoßen.«
    »Nein, nein, du siehst noch viel besser aus. Den Teenager kannst du vergessen.«
    »Danke.«
    Beide lachten sich an, und Jane boxte Phil schließlich gegen die breite Brust. »Du kannst dich aber auch sehen lassen.«
    »Hör auf, es geht so.«
    »Noch immer die braunen Haare, die keinen Grauschimmer zeigen, und ziemlich sportlich.«
    »Das muss ich sein. Ich unterrichte ja Sport.«
    »Und du bist damals ein Ass in Mathe gewesen.«
    »Richtig.«
    »Und? Heute auch noch?«
    »Frag meine Schüler.«
    Jane winkte ab. »Alles klar, ich hätte gar nicht zu fragen brauchen.« Sie lachte. »Wenn ich daran denke, was ich für Probleme damit hatte, da graust es mich heute noch.«
    »Du hast es aber trotzdem geschafft.«
    »Klar. Was blieb mir auch anderes übrig.« Sie fuhr durch ihre Haare und schaute sich um. »Schön ist es hier. So richtig idyllisch. Fast eine Urlaubsgegend.«
    »Und so einsam.«
    »Stört das die Schüler nicht?«
    »Keine Ahnung. Ich kann es mir aber vorstellen. Nur – wer sich hier befindet und lernt, der weiß auch, worauf es ankommt. Die Eltern zahlen für den Aufenthalt viel Geld, und wir haben hier, auch wenn es sich schlimm anhört, so etwas wie eine Elite. Denn hier kommen nur die Besten der Besten hin, heißt es.«
    »Und stimmt es?«
    Phil Bennett winkte ab. »Einige sind wirklich gut. Aber es gibt auch Luschen.«
    »Wie im richtigen Leben.«
    »Du sagst es, Jane.« Phil schaute sie an. »Aber deswegen bist du ja nicht hier. Gehen wir erst mal rein und zu mir. Du kannst zwischen Kaffee und Tee wählen. Beides ist frisch.«
    »Dann nehme ich den Kaffee.«
    »Okay.« Er wollte gehen, aber Jane hielt ihn am Arm fest. »Ich habe gar nicht den Eindruck, hier vor einer Schule zu stehen. Der Bau sieht mir recht leer aus.«
    »Das ist auch der Fall. Aber nur fast. Die Rektorin ist noch da, ich ebenfalls. Und es gibt einige Schüler, die es vorgezogen haben, während der paar Tage Ferien hier zu bleiben.«
    »Wo haben sie ihre

Weitere Kostenlose Bücher