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1498 - Horrortrip des Sensenmannes

1498 - Horrortrip des Sensenmannes

Titel: 1498 - Horrortrip des Sensenmannes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Zimmer?«
    »In den oberen Etagen.« Phil wies links neben den Eingang. »Die Zimmer des Lehrpersonals liegen hier. Wir nennen diesen Teil den Anbau.« Er legte einen Arm um sie. »Aber jetzt komm, es ist besser, wenn ich es dir zeige, als dir alles zu erklären.«
    »Stimmt.«
    Sie betraten das Gebäude, und Jane Collins hatte sofort wieder das Gefühl, in einer Schule zu sein. Da drängten sieh Erinnerungen hoch, die sie aus der Schulzeit kannte. In diesen alten Gebäuden mit den breiten Fluren und Treppenhäusern sowie den hohen Decken kam sich ein normaler Mensch recht verloren vor. Früher hatte sie immer geglaubt, von unsichtbaren Augen aus der Höhe beobachtet zu werden, und daran musste sie auch jetzt wieder denken.
    »Du bist so still, Jane.«
    Sie musste lachen. »Klar, ich denke zurück an meine Schulzeit und muss gestehen, dass sich in all den Jahren nicht viel verändert hat.«
    »In manchen Schulen schon. Soll ich mit dir eine kleine Besichtigungstour durch das Haus machen?«
    »Nein, nein, deshalb bin ich nicht gekommen. Lass uns einen Kaffee trinken, dann reden wir weiter.«
    »Gern.«
    Im Anbau waren die Decken nicht so hoch und die Gänge nicht so breit. Jeder Lehrer musste sich mit einem Zimmer zufrieden geben, aber dazu gehörte noch ein kleines Bad.
    »Was sagst du?«
    Jane stand am Fenster und schaute auf den See. »Der Blick ist wirklich klasse.«
    »Stimmt, aber ich hatte dich nach dem Zimmer gefragt.«
    Jane drehte sich um und winkte ab. »Lass mal. Nur so viel, Phil, mir wäre es zu wenig.«
    »Dafür ist die Bezahlung gut, und für einen Single reicht es aus.«
    »He, du bist nicht verheiratet?«
    »Nein.«
    »Nie gewesen?«
    »Doch, aber da war ich noch jünger.« Bennett schüttelte den Kopf.
    »Mal für knapp zwei Jahre. Danach waren wir beide froh, wieder auseinander gehen zu können.«
    »Na ja, da kann ich nicht mitreden.«
    »Willst du nicht?«
    Jane lächelte etwas schmallippig. »Das hat mit Wollen nichts zu tun. Ich stehe voll in meinem Job und kann mich auf gute Freunde verlassen. Einen sexuellen Notstand gibt es bei mir nicht.«
    »Das ist die Hauptsache.« Phil grinste. »Aber jetzt setz dich und trinke ein Tässchen. Ein paar Kekse habe ich ebenfalls noch auftreiben können.«
    »Das ist toll.«
    Sie nahmen ihre Plätze an dem kleinen Tisch ein, saßen sich gegenüber, und nach den ersten Schlucken kam Jane Collins zur Sache.
    »Du hast am Telefon schon einiges angedeutet, und jetzt würde mich interessieren, was da alles gelaufen ist. Besonders gespannt bin ich auf den Sensenmann.«
    »Das kannst du auch.«
    In den folgenden Minuten war Jane Collins die große Zuhörerin.
    Und sie erfuhr auch mehr über die alte Legende, die davon berichtete, dass der Sensenmann unterwegs war, um sich die Menschen zu holen und sie zu töten.
    »Warum?«
    Phil Bennett hob die Schultern. »Mann nennt ihn auch den Wanderer. Frag mich, was du willst, aber konkrete Antworten habe ich nicht. Es muss einen Grund geben, sicher, aber ich kenne ihn nicht. Ich habe mir bisher auch keine Gedanken darüber gemacht und mich nicht für die Legende interessiert. Aber seit der vergangenen Nacht bin ich misstrauisch geworden. Ich habe ihn mit eigenen Augen gesehen, ich habe den Kopf gefunden, und ich weiß, dass es eine Warnung gewesen ist.«
    »Oder ein Anfang?«
    »Kann auch sein, Jane. Um jedoch Licht in die Sache zu bringen, sollten wir so bald wie möglich mit Mabel Cramer, der Rektorin, sprechen. Ich denke, dass sie mehr weiß.«
    »Ja, das finde ich auch.« Jane reckte ihr Kinn vor. »Sie weiß ja von meinem Besuch.«
    »Ja, aber ich habe ihr nur gesagt, dass ich dich anrufen und bitten werde, uns zu helfen. Sie hatte nichts dagegen. Du wirst sie ja gleich kennen lernen. Wie gesagt, sie ist noch vom alten Schlag. Ein Feldwebel allerersten Ranges. Mein Wille ist Gesetz. Aber es gibt noch immer genügend Schüler, die hier trotzdem ihre Streiche durchziehen.«
    »So muss das auch sein.« Jane wollte noch wissen, wo sich der künstliche Kopf befand, aber da musste ihr Schulfreund passen.
    »Keine Ahnung, Jane. Ich denke, dass die Cramer ihn entsorgt hat. So etwas traue ich ihr zu.« Er schaute auf seine Uhr. »Ich wundere mich nur, dass sie sich noch nicht gemeldet hat. Das finde ich komisch.«
    »Bist du deshalb besorgt?«
    »Weiß nicht so recht.«
    Jane schaute in ihre leere Tasse. »Okay«, sagte sie, »dann wäre es am besten, wenn wir uns selbst auf den Weg machen und ihr einen Besuch

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