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1499 - Das Mondgehirn erwacht

Titel: 1499 - Das Mondgehirn erwacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Endehar Roff auftauchte und der Herr der Straßen mit ihm sprach.
    Und der sagte folgendes zu dem erstarrten Bull: „Entschuldige, ehrenwerter Bully, wenn ich dir und Perry und den anderen Ungemach bereitet habe. Aber das war alles nicht ernst gemeint, es war nur das Spiel eines kindlichen Nakken. Aus meinem Mund spricht jetzt Eirene aus dem Hauptquartier-Hanse in Terrania. Ich kann euch sehen, und ihr werdet auch uns zu sehen bekommen, und wir können von jetzt an auf diesem Weg miteinander kommunizieren und unsere Aktionen aufeinander abstimmen."
    Bull kratzte sich am Hinterkopf und blickte hilfesuchend zu Perry Rhodan. „Das glaube ich einfach nicht", sagte er entgeistert.
    Aber in der Folge mußte er es aufgrund gelieferter Beweise doch glauben, und ab diesem Zeitpunkt konnten sie mit dem von dem Nakken Willom erarbeiteten Wissen zielführend arbeiten.
    Es schien nun erwiesen, daß es keine Herren der Straßen mehr gab, denn diese hätten wohl nicht zugelassen, daß ein Nakk solchen Schabernack auf ihre Kosten trieb. Es konnte nicht anders sein: Pedrass Foch hatte die Wahrheit gesagt, als er behauptete, die acht Herren der Straßen persönlich dargestellt zu haben.
    Das raffinierte System von holografischen Einrichtungen in HQ-Hanse und in der Festung Titan hatte es Monos möglich gemacht, die Existenz mehrerer Herren der Straßen gleichzeitig vorzutäuschen. Er hatte sich sogar außerhalb der Milchstraße unter die Freihändler mischen können, ohne daß seine Abwesenheit irgendwem aufgefallen wäre: Er hatte stets seine holografischen Stellvertreter zur Verfugung. Diese hatten zwar nicht initiativ in dem Sinn sein können, daß sie Entscheidungen zu aktuellen Ereignissen trafen, aber auf Zeitgewinn, bis Monos wieder verfügbar war, hatten sie allemal arbeiten können.
    Und wenn ihm die Zeit unter den Fingern brannte, dann täuschte Monos alias Pedrass Foch einfach seine Gefangennahme durch die Cantaro vor und hatte sich damit eine Atempause verschafft, um die dringendsten Geschäfte zu erledigen.
    Pedrass Foch hätte auch Gelegenheit gehabt, einen Abstecher nach Satrang zu machen und Geoffry Waringer den Zellaktivator abzunehmen. Auch als Dieb der Zellaktivatoren von Irmina Kotschistowa und Jennifer Thyron bot er sich an; er hätte auch die Mittel gehabt, in die Galaxis Norgan-Tur zu reisen und Jen Saliks Zellaktivator zu stehlen; im Falle Galbraith Deightons drängte er sich als Täter förmlich auf: Durch den Verlust des Zellaktivators konnte Gal zu einem Cyborg umgewandelt werden und nur so in Monos' Abhängigkeit geraten; und was den Zellaktivator betraf, den Gesil für Eirene in Verwahrung genommen hatte, so lag auf der Hand, daß dieser ihm von deren Entführer gewissermaßen in die Klon-Wiege gelegt worden war.
    Das war eine runde, stimmige Sache: Monos als Dieb der Zellaktivatoren. Nur hatte sie den Haken, daß Pedrass Foch behauptet hatte, nichts mit diesen Diebstählen zu tun gehabt zu haben. Und auch in der Festung Titan fanden sich keine Anhaltspunkte für Monos' Täterschaft.
    Aber sonst paßte alles zusammen, und bis auf ein paar Punkte gab es kaum Unklarheiten. Die letzten Geheimnisse hoffte Perry Rhodan hier, in der Festung Titan, entschlüsseln zu können.
    Was die Rätsel um NATHAN betraf, so baute er auf Atlans Geschick; der Arkonide würde es schon schaffen, mit der Mondsyntronik klarzukommen. Diesbezüglich hatte er sich stets als überaus einfallsreich erwiesen.
    Perry Rhodan und Reginald Bull hatten die Hauptzentrale der Festung gefunden und gingen nun daran, aus den Datenspeichern die gewünschten Informationen herauszufiltern.
    Sie fanden auf diese Weise eine Fülle von Material, aber nirgends einen Hinweis darauf, was aus den Zellaktivatoren geworden war.
    Dieses Rätsel blieb vorerst unlösbar.
     
    *
     
    Monos hatte nicht gerade Tagebuch geführt. Aber es gab von ihm genügend Memos zu Geschichtsdaten, die die Hintergründe erhellten; Bekanntes verwob sich mit neuen Fakten zu Geschichtsdokumenten aus der Sicht des Diktators.
    Monos war schon lange vor der Abschottung der Milchstraße in der Maske mehrerer Hansesprecher aktiv geworden. Er trat schon damals als Ager Catomen und gleichzeitig als Simenon Myhrren und in weiteren Hansesprecher-Masken auf und gehörte als mephistophelische Multi-Persönlichkeit zu jenem Kreis, die Galbraith Deighton in seinem harten Kurs bestärkten.
    Monos hatte dafür gesorgt, daß die „Tauben" aus den Reihen der Hansesprecher verschwanden, und war

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