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14a Stephanie Plum: Der Winterwundermann (Visions of Sugar Plums)

14a Stephanie Plum: Der Winterwundermann (Visions of Sugar Plums)

Titel: 14a Stephanie Plum: Der Winterwundermann (Visions of Sugar Plums) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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Kerlchen, Sherlock«, sagte Randy. »Nur damit Sie Bescheid wissen, der Ausdruck Zwerg ist politisch nicht korrekt.«
    »Wie hätten Sie es denn gern?«, fragte Diesel. »Wie wäre es mit ›kleiner Kumpel‹?«
    Randy hielt eine Suppenkelle in der Hand und schlug damit auf Diesels Knie ein. »Legen Sie sich nicht mit mir an, Klugscheißer!«
    Diesel trat vor, packte Briggs am Hemdkragen und hob ihn fast einen Meter hoch, so dass sie auf Augenhöhe waren. »Ein bisschen mehr Humor, wenn ich bitten darf«, sagte er. »Und die Suppenkelle lassen wir brav fallen, verstanden?«
    Die Suppenkelle entglitt Briggs’ Fingern und fiel scheppernd auf den Parkettboden.
    »Kleiner Kumpel wollen Sie also nicht genannt werden«, sagte Diesel. »Und wie, bitte schön, wollen Sie dann genannt werden?«
    »Ich bin ein kleiner Mensch«, sagte Randy und strampelte sich die Beine ab.
    Diesel grinste. »Kleiner Mensch? Was Besseres fällt Ihnen nicht ein?«
    Er setzte Randy behutsam wieder auf dem Boden ab, und Randy schüttelte sich, wie ein Vogel, der sein Federkleid richtete.
    »Also«, sagte ich, »nachdem das geklärt wäre …«
    Briggs sah mich an. »Jetzt kommt’s …«
    »Habe ich Sie jemals um einen Gefallen gebeten?«
    »Ja.«
    »Okay, geschenkt. Aber ich habe Ihnen das Leben gerettet.«
    »Ohne Sie wäre ich gar nicht in Gefahr gewesen.«
    »Ich möchte Sie nur bitten, sich als ein Elf auszugeben.«
    Diesel schnaubte verächtlich.
    Ich schielte ihn schräg an, und er fuhr sein geringschätziges Lachen zu einem matten Grinsen herunter.
    »Ich bin kein Elf«, sagte er. »Habe ich vielleicht spitze Ohren? Nein. Trage ich Schuhe, die vorne und hinten hochgebogen sind? Nein. Habe ich Spaß an der Erniedrigung? Nein. Nein. Nein.«
    »Ich würde Ihnen auch etwas dafür bezahlen.«
    »Ach so«, sagte Briggs. »Das ist natürlich was anderes.«
    Ich gab Briggs die Zeitungsanzeige. »Sie brauchen nur auf die Anzeige zu antworten. Vielleicht ist es gar nicht nötig, dass Sie ihm sagen, Sie seien ein Elf. Vielleicht reicht es, wenn Sie ihm sagen, Sie seien … geeignet. Und wenn Sie zum Vorstellungsgespräch gehen, halten Sie Ausschau nach einem Mann namens Sandy Claws. Ein Kautionsflüchtling.«
    »Wollen Sie mich verarschen? Santa Claus ein Kautionsflüchtling? Was ist mit dem Osterhasen? Ist der Osterhase auch ein Kautionsflüchtling?«
    Ich zückte das Foto von Sandy Claws aus meiner Tasche und buchstabierte Briggs den Namen. Dann gab ich ihm noch meine Visitenkarte mit Handy- und Pagernummer und ging gleich danach, weil ich seine Gastfreundschaft nicht überstrapazieren wollte. Was, wenn er es sich am Ende doch noch anders überlegte?
    Als wir wieder in dem schicken Jaguar saßen, sah ich mir Diesels Knie an. »Alles in Ordnung?«
    »Ja. Er schlägt zu wie ein kleines Mädchen. Man sollte ihm mal beibringen, wie man eine Suppenkelle schwingt.«

3
    Connie Rosolli leitet das Kautionsbüro meines Vetters Vinnie. Connie ist einige Jahre älter als ich, sie hat eine üppige Frisur, einen üppigen Busen, und ihr brennt schnell die Sicherung durch. Ein Tritt von ihr in den Hintern, und ich sähe ganz schön alt aus. Gut, dass sie sich dazu nie genötigt fühlt, weil, Connie und ich sind nämlich Freundinnen.
    Ich rief Connie an und bat sie nachzuprüfen, ob Claws irgendwo Strom und Wasser angemeldet hatte. Dank halblegaler Computerrecherche und dem ganz legalen dichten Tratsch-Netzwerk der Frauen von Chambersburg gibt es kaum eine Information, die Connie und ich uns nicht beschaffen können.
    Kaum hatte ich nach dem Telefongespräch aufgelegt, da klingelte mein Handy.
    »Hilfe!« Es war meine Mutter.
    Im Hintergrund hörte ich lautes hysterisches Gebrüll. »Was ist los?«, fragte ich.
    »Valerie hat einen Schwangerschaftsschnelltest gemacht, und jetzt hat sie sich auf der Toilette eingeschlossen.«
    »Mach dir keine Sorgen! Der Hunger macht ihr schon wieder Beine.«
    »Es gibt nur eine Toilette im ganzen Haus. Wie du weißt, wohnen hier noch zwei Kinder, die gleich aus der Schule kommen und ab morgen Ferien haben, eine alte Frau mit einer schwachen Blase und dein Vater, von dem will ich gar nicht erst reden. Wir alle sind auf die Toilette angewiesen.«
    »Und?«
    »Unternimm irgendwas! Tritt die Tür ein! Schieß das Schloss kaputt!«
    Als gute Tochter hätte ich eigentlich Mitgefühl mit meiner Mutter haben müssen und als gute Schwester Mitgefühl mit Valerie. Ich hätte besorgt um ihre körperliche und seelische Gesundheit sein

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