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14a Stephanie Plum: Der Winterwundermann (Visions of Sugar Plums)

14a Stephanie Plum: Der Winterwundermann (Visions of Sugar Plums)

Titel: 14a Stephanie Plum: Der Winterwundermann (Visions of Sugar Plums) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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in meinem Schlafzimmer noch im Badezimmer.
    Ich warf ein Stück Butterkeks in den Hamsterkäfig auf meinem Küchentresen und sah Rex dabei zu, wie er aus dem Laufrad angesprungen kam und zu dem Plätzchen raste. »Den Außerirdischen sind wir los«, sagte ich zu ihm. »Gut gemacht, was?«
    Rex sah mich mit einer Miene an, als dachte er bei sich: Außerirdischer? So ein Quark. Wenn man in einem Glaskäfig wohnt, sind einem Aliens in der Küche wahrscheinlich schnuppe. Als Frau allein in einer Wohnung können einem Aliens dagegen ganz schön Angst machen. Außer Diesel. Diesel war lästig und irritierend, aber eigentlich ganz sympathisch. Angst machte er mir keine mehr, das konnte ich streichen. »Was meinst du?«, fragte ich Rex. »Warum habe ich keine Angst vor Diesel? Meinst du, das liegt an der Magie der Außerirdischen?«
    Rex verstaute gerade emsig das Plätzchen in seiner Backentasche.
    »Und da wir schon mal so nett miteinander plaudern«, sagte ich, »wollte ich dich beruhigen, dass ich Weihnachten nicht vergessen habe. Ich weiß, es sind nur noch vier Tage, aber heute habe ich immerhin schon Plätzchen gebacken. Der Anfang ist also gemacht.«
    In Wahrheit war meine Wohnung nicht die Spur weihnachtlich. Es war auch nirgendwo eine rote Schleife oder wenigstens ein leuchtender Weihnachtsstern in Sicht, und das Schlimmste, ich hatte noch kein einziges Geschenk.
    »Wie kommt es bloß, dass ich viel zu spät für alles dran bin?«, fragte ich Rex. »Gestern noch kam es mir so vor, als wäre Weihnachten Ewigkeiten hin.«
     
    Ich schlug die Augen auf und schreckte hoch. Diesel stand neben meinem Bett und sah auf mich hinunter. Ich packte die Bettdecke und zog sie hoch bis unters Kinn.
    »Was …? Wie …?«, fragte ich.
    Er reichte mir einen großen Becher Kaffee, den er mitgebracht hatte. »Das Theater hatten wir doch gestern schon.«
    »Ich dachte, Sie wären weg.«
    »Ja, aber jetzt bin ich wieder da. Eigentlich müssten Sie sagen, guten Morgen, ich habe mich schon auf Sie gefreut, herzlichen Dank für den Kaffee. So gehört es sich wenigstens.«
    Ich hob den Plastikdeckel ein Stück an und spähte in den Pappbecher. Es sah aus wie Kaffee, und es roch nach Kaffee.
    »Meine Güte!«, sagte er. »Es ist bloß Kaffee.«
    »Man kann nicht vorsichtig genug sein. Als Frau.«
    Diesel nahm mir den Kaffee ab und trank ihn. »Raus aus den Federn, meine Schöne! Die Arbeit ruft. Wir müssen Sandy Claws suchen.«
    » Ich muss Sandy Claws suchen. Ich wüsste nicht, warum Sie nach Sandy Claws suchen müssten.«
    »Ich tue es für Sie. Aus lauter Freundlichkeit.«
    Hm.
    »Stehen Sie jetzt auf oder nicht?«, sagte er.
    »Jedenfalls nicht, solange Sie neben meinem Bett sind. Und duschen, während Sie in meiner Wohnung sind, tue ich schon gar nicht. Gehen Sie raus, und warten Sie draußen im Hausflur.«
    Er schüttelte den Kopf. »Immer dieses Misstrauen.«
    »Sie sollen gehen.«
    Ich wartete, bis ich die Wohnungstür ins Schloss fallen hörte, dann stahl ich mich aus dem Bett und schlich ins Wohnzimmer. Leer. Barfuß tapste ich zur Tür, öffnete sie einen Spalt und schielte in den Flur. Diesel lehnte mit verschränkten Armen und gelangweilter Miene an der Wand gegenüber.
    »Ich wollte nur mal nachgucken«, sagte ich. »Sie beamen sich auch ganz bestimmt nicht ins Badezimmer, wenn ich gleich dusche?«
    »Nein.«
    »Versprochen?«
    »So dringend habe ich es nicht nötig, meine Liebe.«
    Ich machte die Tür wieder zu, schloss ab, lief ins Badezimmer, duschte so schnell wie noch nie im Leben, rannte zurück ins Schlafzimmer und legte meine übliche Arbeitskleidung an, Jeans, Boots und T-Shirt. Ich füllte Rex’ Wasserschüssel nach und gab ihm zum Frühstück noch ein paar Bröckchen Hamsterkuchen, eine Rosine und eine einzelne Cornflakes. Rex kam aus seiner Suppendose gehuscht, stopfte sich die Rosine und die Cornflakes hinter die Backen und huschte wieder zurück in seine Behausung.
    Unter der Dusche hatte ich einen super Einfall gehabt. Ich kannte jemanden, der mir bei der Suche nach Claws vielleicht helfen konnte. Randy Briggs. Briggs war kein Elf, aber dafür war er nur knapp einen Meter groß. Vielleicht reichte das ja.
    Ich stöberte in meinem Adressbuch und fand Briggs’ Telefonnummer. Briggs war Computerfreak und selbständig. Meistens war er zu Hause, und meistens war er knapp bei Kasse.
    »Hi«, begrüßte ich ihn. »Ich habe Arbeit für Sie. Ich brauche einen Undercover-Elf.«
    »Ich bin kein Elf.«
    »Ja, aber Sie

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