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14a Stephanie Plum: Der Winterwundermann (Visions of Sugar Plums)

14a Stephanie Plum: Der Winterwundermann (Visions of Sugar Plums)

Titel: 14a Stephanie Plum: Der Winterwundermann (Visions of Sugar Plums) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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relativ leer. Die Büroangestellten hatten früher als sonst Schluss gemacht, die Kinder hatten Ferien, und die Shopper gönnten ihren Kreditkarten mal eine Auszeit. Die Bewohner von New Jersey waren zu Hause, bereiteten den Weihnachtsbraten vor und packten die letzten Geschenke ein. In acht Stunden, wenn alle Kaufhäuser geschlossen waren, wird die gesamte Bevölkerung verzweifelt nach Batterien suchen, nach Geschenkpapier und nach Klebeband.
    In acht Stunden horchen alle Kinder des Landes nach dem Trappeln von Rentierhufen auf dem Dach. Außer Mary Alice, die nicht mehr an Weihnachten glaubte.
    Vorfreude lag in der Luft, in der Mall, auf dem Highway, in Chambersburg, in jedem Haus in jeder Stadt, und alles vermischte sich zu der einen großen Megalopolis. Weihnachten stand vor der Tür. Ob es einem gefiel oder nicht.
    Diesel bog in die Einfahrt zum Kundenparkplatz und fand einen Platz neben dem Haupteingang. Parkplatzprobleme gab es jetzt nicht mehr. Die Stille in der Mall war bedrückend. Konfuse Verkäufer standen reglos herum, warteten auf den Schlussgong. Hier und da torkelten vereinzelte Kunden von Regal zu Regal. Hauptsächlich Männer. Sie wirkten verloren.
    »Hilfe«, sagte Diesel. »Das ist ja beängstigend. Die Nacht der lebenden Toten.«
    »Und was ist mit Ihnen?«, fragte ich ihn. »Haben Sie Ihre Weihnachtseinkäufe schon erledigt?«
    »Ich mache eigentlich keine Weihnachtseinkäufe.«
    »Frau, Freundin, Mutter?«
    »Bin gerade solo.«
    »Entschuldigen Sie.«
    Er zwickte mich an der Nase und lachte. »Schon okay. Ich habe ja Sie.«
    »Haben Sie auch ein Geschenk für mich?«
    Wir sahen uns tief in die Augen, und sein Blick wurde eine Idee wärmer. Er lupfte fragend die Augenbrauen um ein Millimeterchen, und meine Körpertemperatur stieg an.
    »Möchten Sie denn ein Geschenk haben?«, fragte er. Wir verstanden beide sehr genau, was er mir anbot.
    »Nein. Nein.« Ich kniff den Mund zusammen und tat beschäftigt, wischte mir Staub von der Jacke. »Trotzdem vielen Dank.«
    »Sagen Sie Bescheid, wenn Sie es sich anders überlegt haben«, sagte er, die Stimme wieder munter und fröhlich wie vorher.
    Normalerweise würden zwei Leute, die sich anscheinend in Baustellendreck gesuhlt hatten, ziemlich auffallen in der Quakerbridge Mall. Heiligabend, vier Uhr, hätte man auch nackt herumlaufen können, es hätte niemand gemerkt. Mit Konfektionsgröße und Farbe gab ich mich erst gar nicht ab, ich machte es nach Lulas Methode: alles in den Einkaufskorb werfen, was griffbereit in der Nähe der Kasse war. Um halb sechs war ich fertig und im Auto. Auf der Fahrt zu meinen Eltern packte ich die Geschenke ein.
    Diesel legte vor unserem Haus eine kleine Bremsung hin, und wir kullerten aus dem Auto, vollbepackt mit Schachteln und Tüten.
    Grandma stand an der Tür. »Sie ist da!«, rief sie dem Rest der Familie zu. »Und sie hat diesen knackigen Schwuli mitgebracht.«
    »Schwuli?«, fragte Diesel.
    »Zu kompliziert zu erklären«, sagte ich.
    »Schreck lass nach«, sagte meine Mutter, als sie uns sah. »Was ist passiert? Ihr seid ja ganz dreckig.«
    »Es ist weiter nichts«, sagte ich. »Ein Haus ist über uns zusammengestürzt, und wir hatten keine Zeit mehr zum Umziehen.«
    »Vor ein paar Jahren hätte ich das noch ungewöhnlich gefunden«, stellte meine Mutter fest.
    »Du musst mir helfen«, sagte Grandma. »Mein kleiner Weiberheld kommt heute zum Abendessen, und ich habe mein Gebiss immer noch nicht wiedergefunden.«
    »Wir haben überall nachgeguckt«, sagte meine Mutter. »Sogar den Abfall haben wir durchsucht.«
    »Jemand hat es gestohlen«, sagte Grandma. »Ein gutes Gebiss bringt bestimmt viel Geld auf dem Schwarzmarkt.«
    Es klopfte an der Haustür, und Morelli schloss sich auf.
    »Kommt ja wie gerufen«, sagte Grandma. »Ich möchte eine Straftat melden. Man hat mir meine Zähne gestohlen.«
    Morelli sah mich an. Hilfe! besagte der erste Blick. Wie siehst du denn aus , der zweite.
    »Eine Decke ist eingestürzt«, erklärte ich. »Aber uns ist nichts passiert.«
    Morelli malmte mit seinen Kiefermuskeln. Er versuchte, ganz ruhig zu bleiben.
    »Wo waren deine Zähne denn zuletzt?«, fragte ich Grandma.
    »In einem Glas, zum Reinigen.«
    »Ist nur das Gebiss weg oder auch das Glas?«
    »Der hinterhältige gemeine Dieb hat alles genommen, Zähne und Glas.«
    Mary Alice und Angie saßen vor dem Fernsehgerät.
    »He«, wandte ich mich an sie. »Hat einer von euch Grandmas Gebiss gesehen? Es war in einem Glas in der

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