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14a Stephanie Plum: Der Winterwundermann (Visions of Sugar Plums)

14a Stephanie Plum: Der Winterwundermann (Visions of Sugar Plums)

Titel: 14a Stephanie Plum: Der Winterwundermann (Visions of Sugar Plums) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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Über die Versicherung wollte ich lieber erst gar nicht nachdenken. Ich war ein Witz für jede Versicherung.
    Diesel fuhr los, im Tiefflug zur Route 1. »Null problemo. Was für ein Auto möchten Sie haben? Wieder einen Honda? Einen Pick-up? Einen BMW Z3? In einem Z3 kann ich Sie mir gut vorstellen.«
    »Nein! Ich kaufe mir mein Auto selbst.«
    Diesel brauste über eine rote Ampel und schraubte sich auf die Auffahrt zur Route 1 Richtung Süden. »Sie haben bestimmt geglaubt, ich würde ein Auto für Sie klauen. Bestimmt glauben Sie auch, ich hätte den Tannenbaum für Sie geklaut.«
    »Und?«
    »Es verhält sich kompliziert«, sagte Diesel, wechselte auf die linke Spur, Gaspedal bis zum Anschlag durchgedrückt. Er wirkte viel zu cool für einen Mann, der mit 150 Stundenkilometern die Straße entlangbretterte.
    Ich schloss die Augen und versuchte, mich auf meinem Sitz zu entspannen. Wenn ich schon bei einem Zusammenstoß sterben sollte, wollte ich das entgegenkommende Fahrzeug wenigstens nicht auf mich zukommen sehen. »Die Superpower, die Sie angeblich haben … gehört Autofahren auch dazu?«
    Diesel lachte und musterte mich von der Seite. »Aber klar doch.«
    Die Antwort bestärkte mich nicht gerade in meinem Vertrauen.
    Mit quietschenden Reifen legte er sich in die Kurve, einmal um die Ecke, und wir standen auf dem Parkplatz der Spielzeugfabrik. Briggs war noch da, und in der Nähe des Firmeneingangs parkten noch zwei andere Autos.
    Diesel machte den Motor aus und war schon ausgestiegen. »Warten Sie hier!«
    »Kommt gar nicht in Frage!«, sagte ich, doch meine Tür war verschlossen, alle Türen waren verschlossen. Ich stemmte mich gegen die Hupe.
    Auf halbem Weg zum Firmeneingang drehte sich Diesel um und sah mich giftig an, Fäuste in den Seiten. Ich drückte weiter ungerührt auf die Hupe, worauf er ungläubig den Kopf schüttelte. Er kam zurück, machte die Beifahrertür auf und zog mich aus dem Auto. »Sie können einen wirklich total nerven.«
    »Ohne mich wären Sie in diesem Fall keinen Schritt weitergekommen.«
    Er seufzte und legte einen Arm um meine Schulter. »Was wäre ich nur ohne Sie, Schätzchen.«
    Noch eine Autotür wurde geöffnet und zugeschlagen, und Briggs stieß zu uns. »Ich komme mit, falls Sie noch einen starken Mann brauchen«, sagte er.
    »Wenn ich noch mehr Helfer kriege, muss ich eine Demonstration anmelden«, sagte Diesel lapidar.
    Der Empfangsbereich und die Arbeitsnischen dahinter waren menschenleer. Sandy Claws und Lester waren im hinteren Raum, wo das Spielzeug hergestellt wurde. Sie saßen zusammen an einem der Arbeitsplätze. Als wir eintraten, sahen sie zu uns herüber, aber sie standen nicht von ihren Stühlen auf. Vor Claws lagen einige Holzspäne, ein paar Holzwerkzeuge und ein kleiner roher Holzklotz. Die Ecken an dem Klotz waren schräg abgesägt worden.
    Wir gingen zu den beiden Männern, und Diesel sah hinunter auf den Holzklotz. »Was machen Sie da?«, fragte er.
    Claws lachte und strich mit der Hand über den Klotz. »Ein Spezialspielzeug.«
    Diesel nickte, als wüsste er Bescheid, was er meinte. »Sind Sie gekommen, um mich heimzuholen?«, fragte Claws.
    Diesel schüttelte den Kopf. »Nein. Sie sind ein freier Mann. Ich bin hinter Ring her. Leider ist Ring hinter Ihnen her.«
    »Ring«, stöhnte Claws auf. »Wer hätte gedacht, dass der noch solche Power hat.«
    »Mir scheint eher, der Kerl hat seine Zielsicherheit verloren«, sagte Diesel.
    »Das ist der graue Star. Der blöde Kerl kann nicht mehr richtig sehen.«
    Diesel überflog mit einem Blick den Raum. Überall lag Spielzeug herum, in unterschiedlichen Stadien der Fertigstellung. »Sie haben die Fabrik dichtgemacht. Wieso das?«
    »Er steckt da irgendwo«, sagte Claws. »Ich spüre die elektrische Ladung in der Luft. Ich wollte die Arbeiter keiner Gefahr aussetzen, deswegen habe ich sie nach Hause geschickt.«
    »Gott sei Dank«, sagte Lester. »Widerliche kleine Faulpelze. Es hat sich nicht gelohnt. Sie machen nur Ärger.«
    »Die Elfen?«, fragte ich.
    Claws gab einen verächtlichen Laut von sich. »Wir haben sie aus Newark herangekarrt. Ich hatte diese Fabrik ungesehen angemietet, und dann stellte sich heraus, dass hier vorher eine Kindertagesstätte drin war. Alles ist für Minis zugeschnitten. Ich dachte, es wäre billiger, kleine Menschen einzustellen, als die Toiletten und Waschbecken umzubauen. Das Problem war nur, dass wir eine Horde Verrückter bekamen. Die Hälfte der Leute behauptete allen Ernstes,

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