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15 - Geheimagent Lennet und das Kommando Sonderurlaub

15 - Geheimagent Lennet und das Kommando Sonderurlaub

Titel: 15 - Geheimagent Lennet und das Kommando Sonderurlaub Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vladimir Volkoff
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sah den jungen Agenten verblüfft an. »Herr Leutnant, jetzt verstehe ich gar nichts mehr", gab er schließlich zu. »Die Platte ist massiv, ebenso der Sockel, und in diesem ganzen Zimmer gibt es nicht das kleinste Mikrofon.«  Sollte die Technik des FND also doch nicht unschlagbar sein? In dem Moment öffnete sich plötzlich die Tür, und aus dem Dunkel ertönte eine Frauenstimme. »Hände hoch, oder ich schieße!«

    »Hände hoch, oder ich schieße!« In der Tür stand Silvia

Drei Phänomene
    Das Licht ging an. In der Tür stand Silvia. Sie trug ein hellblaues Nachthemd und hielt einen riesigen Revolver älterer Bauart in ihren Händen.
    »Ach, du bist es, Lennet!« rief das Mädchen erleichtert.
    »Kann ich die Hände wieder herunternehmen?«
    »Na klar. Und dieser Herr da...?«
    »Das ist Sergeant Dupont vom FND", stellte Lennet seinen Begleiter vor. Dem Agenten wurde klar, daß er nun langsam seine Karten auf den Tisch legen mußte.
    Silvia warf einen Blick auf den zerlegten Tisch. »Langsam verstehe ich deine Bemerkung: ,Ich mißbrauche deine  Gastfreundschaft'" bemerkte sie. »Wenn du nur gekommen bist, um Papas Möbel zu zerlegen... Du, das ist ein echter  Empiretisch!«
    »Ich glaube, ich muß dir jetzt einiges erklären", begann Lennet. »Aber zunächst, warum bist du heruntergekommen?  Haben wir soviel Lärm gemacht?«
    »Nein, das nicht. Ich glaubte, Schüsse gehört zu haben, und das Splittern von Glas. Also wollte ich einmal nachsehen...«
    »Ach, da fällt mir ein, Herr Leutnant, wie wäre es, wenn wir uns nach Julius Caesar umsehen würden?«  Silvia sah Dupont erstaunt an. »Bringen sie etwa auch Tische zum Drehen?«
    »Nein, Mademoiselle, ich nehme sie bloß auseinander. Und das ohne großen Erfolg", meinte der Sergeant bekümmert.
    »Aber ich kann sie wenigstens wieder zusammensetzen. Ich verspreche Ihnen, es fällt gar nicht auf. Aber inzwischen...«
    »Sie haben recht", meinte Lennet. »Gehen wir. Aber ich wette mit Ihnen, daß wir nichts finden werden, außer ein paar  zerbrochenen Fensterscheiben.«  Er hatte sich nicht geirrt. Im Salon lagen die Glassplitter von drei kleinen Fensterscheiben auf dem Teppich, und Caesar war wie vom Erdboden verschluckt.
    »Vielleicht mußte er auch ins Elysium zurück", meinte Lennet. Sie gingen in die Bibliothek zurück und während Dupont den Tisch wieder zusammensetzte, erklärte Lennet Silvia die ganze Angelegenheit, ohne irgend etwas zu  verheimlichen.
    »Jetzt, nachdem ich dir alles gebeichtet habe, fühle ich mich besser. Montferrand hatte mir zwar absolute Verschwiegenheit aufgetragen, aber er hat wohl nicht geahnt, daß du mich bei der Arbeit stören würdest, und eigentlich ist es ja keine Staatsaffäre.
    Entweder hat dein Vater oder einer der anderen  Geisterbeschwörer Kontakt zu einem Verbündeten außer Haus, der die Stimmen von Victor Hugo, Sokrates und all den anderen übernimmt. Eine ganze einfache Konversation über Funk, verstehst du?«
    »Das wäre eine Erklärung für die Geräusche", meinte Silvia nachdenklich.
    »Nur haben wir den Sender leider nicht gefunden", fügte Lennet hinzu.
    »Monsieur Loiseau oder Monsieur Anastase haben ihn  vielleicht in der Jackentasche getragen?« mutmaßte das Mädchen.
    »Das wäre möglich", warf Dupon ein. »Doch die Tonqualität läßt darauf schließen, daß der Sender seine Signale durch eine Holzwand ausstrahlt.«
    »Und die Erscheinungen?« fragte Silvia.
    »Tja, die Erscheinungen bleiben nach wie vor rätselhaft", antwortete Dupont.
    »Mal etwas anderes", wandte sich Silvia an Lennet. »Bist du  ganz sicher, daß sich der Tisch drehte? Ich meine, hast du es dir nicht vielleicht eingebildet?«
    »Nein! Meine Hände haben es deutlich gefühlt.«
    »Und Monsieur Dupont, wie erklären Sie sich, daß sich der Tisch dreht, aber der Sockel dabei fest am Platz bleibt?«
    »Ich habe keine Ahnung, Mademoiselle. Aber es wäre doch vielleicht möglich, daß ihr Vater noch einen zweiten Tisch in dieser Art besitzt?«
    »O nein, das ist unmöglich. Es handelt sich hier um ein Einzelstück. Deshalb war ich so entsetzt, als Sie ihn zerlegt hatten.«
    »Wenn Sie ihn sich bitte ansehen wollen, Mademoiselle, er ist wieder in Ordnung.«  In der Tat sah der Tisch wieder genauso aus wie vorher.
    »Bist du ganz sicher, Lennet, daß es sich wirklich nicht um echte Geister handelt", fragte Silvia.
    »Ganz und gar sicher.«
    »Gut, dann bin ich es auch. Aber was gibt es dann für eine Erklärung...«
    »Mit

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