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15 - Geheimagent Lennet und das Kommando Sonderurlaub

15 - Geheimagent Lennet und das Kommando Sonderurlaub

Titel: 15 - Geheimagent Lennet und das Kommando Sonderurlaub Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vladimir Volkoff
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zu ihm. Der Mann empfing ihn überaus  freundlich, schenkte ihm einen Whisky ein, ließ sich zwei Stunden lang alles mögliche über Holographie erzählen und versprach schließlich, ihm zu schreiben, sobald er ein wenig Ordnung in seine Termine gebracht hätte. Crencks verließ ihn hocherfreut, ohne zu ahnen, daß er sich mit einem FND-Agenten unterhalten hatte. Ebensowenig ahnte er, was während seiner Abwesenheit bei ihm zu Hause geschehen war.
    Kurz nachdem er sein Atelier verlassen hatte, war ein gewisser Monsieur Dupont dort eingedrungen. Er hatte ganz einfach das Schloß aufgebrochen und überall winzige  Abhörgeräte angebracht. Von nun an würden alle Gespräche im Hause der Spionin von der fahrbaren Telefonzentrale der Operation »Nachbarschaft" mitgehört werden, dem Lieferwagen  von Monsieur Dupont.
    Nachdem der FND-Techniker seine Arbeit erledigt hatte, fuhr er zum Campingplatz von Deauville, wo er sich mit weiteren Agenten, die mit dieser Operation beauftragt worden waren, treffen sollte. Als erster erschien Lennet. Er war Madame Crencks im Abstand von einer halben Stunde gefolgt.
    »Guten Tag, Herr Leutnant", begrüßte ihn Dupont. »Ich kann Ihnen mitteilen, daß Plan A ohne Komplikationen ausgeführt worden ist.«
    »Ich danke Ihnen.«  Im Lieferwagen hörten die beiden Männer Madame Crencks'  Botschaft JC/8 ab, die an einem Empfänger mit der Rufnummer 18 300 gerichtet war. Die Nachricht wurde auf Band  aufgenommen und über Funk an die Geheimzeichen-Abteilung des FND weitergeleitet, die sich sofort mit ihrer Entschlüsselung befaßte. Dann hörten sie, wie Monsieur Crencks seiner Frau von dem Gespräch mit dem Galerieinhaber berichtete.
    Später trafen zwei weitere Männer am Campingplatz ein: die Agenten-Anwärter Arbel und Cartin, deren Spitznamen Abel und Kain lauteten. Sie kamen ganz frisch von der Agenten-Schule und zeigten sich sehr beeindruckt von Lennet, der in ihren Augen bereits ein alter Hase beim FND war. »Abel, du wirst in einiger Entfernung von Crencks' Atelier Posten beziehen und den Haupteingang im Auge behalten. Kain, du suchst dir irgendein Versteck auf der anderen Seite und beobachtest den Hintereingang", befahl Lennet. »Aber es regnet doch!« protestierte Cartin.
    »Was geht das mich an? Du wirst schon wieder trocknen bis morgen. Wir bleiben in Funkverbindung. Los, macht, daß ihr wegkommt.«  Die Agenten fuhren in ihren Wagen zu Crencks' Scheune.
    Lennet blieb im Lieferwagen zurück, der als Kommandozentrale diente. Sein Auftrag, der anfangs ein Routinefall zu sein schien,  entwickelte sich zu einer aufregenden Jagd auf Spione. Der junge Agent war jetzt ganz in seinem Element.
    Die Nacht brach herein, der Regen hielt immer noch an. Von Zeit zu Zeit meldeten sich Kain und Abel per Funk. Die Crencks schienen den Abend zu Hause verbringen zu wollen. Plötzlich meldete sich Abel.
    »Nachbarschaft 2, Nachbarschaft 2! Ein Citroen DS und drei schwarze Renaults halten vor dem Schuppen. Männer steigen aus. Sie tragen alle Hüte und Trenchcoats... Sie vergraben ihre Hände in den Taschen, als ob sie Waffen trügen... Drei von ihnen lösen sich aus der Gruppe... Sie gehen um das Atelier herum...«
    »Nachbarschaft 6 an Nachbarschaft 2!« rief Kain über Funk.
    »Drei Männer mit Hüten und in Regenmänteln haben ihre Posten an der Hintertür des Ateliers bezogen.«
    »Nachbarschaft 2! Die Männer klopfen an die Tür... Sie treten ein... Was soll ich tun?« fragte Abel.
    »Einer der Kerle kommt auf mich zu!« schrie Kain. »Er ist ziemlich groß. Soll ich auf ihn schießen, Lennet?«
    »Ruhe!« rief Lennet in sein Funkgerät. »Keine Namen! Bitte sprecht nicht alle durcheinander! Und seid jetzt vor allem still!  Wenn die Männer euch etwas fragen, zeigt eure FND-Ausweise.
    Wenn sie angreifen, verteidigt euch. Ich komme!«  Dupont hatte den Wagen schon gestartet, und sie fuhren los.
    Inzwischen betrat Didier mit seinen Leuten das Atelier, nachdem  Monsieur Crencks ihm die Tür geöffnet hatte. Der Kommissar war wohl darauf gefaßt gewesen, einige holographische Figuren zu sehen, aber als er dann plötzlich mehreren historischen Persönlichkeiten gegenüberstand, verschlug es ihm im ersten Moment doch die Sprache. Nachdem er sich wieder gefaßt hatte, wandte er sich Crencks zu. »Sie heißen Crencks, Eduard, sind in Paris am 6. August 1935 geboren, Beruf: Holograph, Adresse:  Rue de Paris 24, Deauville.«
    »Stimmt! Dürfte ich nun meinerseits wissen...?«
    »Im Namen des

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