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15 Tante Dimity und die Geister am Ende der Welt (Aunt Dimity Down Under)

15 Tante Dimity und die Geister am Ende der Welt (Aunt Dimity Down Under)

Titel: 15 Tante Dimity und die Geister am Ende der Welt (Aunt Dimity Down Under) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Atherton
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passte.
    » Ich weiß nicht, warum sie in Takapuna geblieben sind«, meinte Cameron dazu. » In Auckland hätten sie eine billigere Wohnung finden können. Es sieht aus, als hätten sie jeden Penny, den sie verdienten, für die Miete aufbringen müssen.«
    » Etwas zum Verkaufen hatten sie auch nicht«, murmelte ich.
    » Nicht viel«, stimmte er mir zu. » Aber einiges doch.« Er deutete auf sechs Fotos in fleckigen Rahmen, die auf dem betonierten Kaminsims standen. » Vom Gewicht her sind einige davon aus echtem Silber. Warum hat die Familie sie nicht verkauft? Das Geld hätten sie doch gut gebrauchen können.«
    » Die Fotos müssen ihnen etwas bedeutet haben«, sinnierte ich. » Und die Rahmen auch.«
    Ich ging um die Flaschen herum zum Sims und nahm das Foto in die Hand, das am ältesten aussah. Der Sepiadruck zeigte ein im Studio aufgenommenes Hochzeitspaar, vor einem gemalten Hintergrund, ein Garten umgeben von griechischen Ruinen. Braut und Bräutigam waren in typisch edwardianischem Schick gekleidet. Das Gewand der Braut, das ihre Wespentaille unterstrich, schien aus Seide mit edlem Spitzeneinsatz, einem gefransten Oberteil und üppiger Perlstickerei. Er trug formelle Garderobe, schwarzer Rock, gestreifte Hose, Zylinder.
    Die junge Frau sah hübsch aus, wenn auch etwas bieder, der junge Mann dagegen wirkte ausgesprochen fesch. Er trug einen Siegelring am Finger, und von der Taschenuhr, die sich über seine Weste spannte, hingen sechs Ketten herab. Ich konnte nicht erkennen, ob er lachte, denn ein breiter Schnurrbart verdeckte seinen Mund. In seinen dunklen Augen schien jedoch Humor aufzublitzen.
    Ich drehte das Foto um und las die Handschrift auf der Rückseite.
    » Zehnter Juni 1912. Mutter und Vater an ihrem Hochzeitstag.« Ich betrachtete das Foto genauer. » Vater, das muss Aubrey Pym senior sein– der verbannte Bruder meiner Freundinnen. Er verließ England um 1910, das passt.«
    » Sieht aus, als hätte er Geld geheiratet«, sagte Cameron mit einem Blick auf das Bild.
    » Er kam gut an bei Frauen«, bestätigte ich. » Das war einer der Gründe, warum sein Vater ihn verstieß.«
    » Ich würde sagen, dass er auf den Füßen gelandet ist.« Cameron nahm ein weiteres altes Schwarz-Weiß-Foto in die Hand. Darauf sah man einen schnurrbärtigen Mann, der im Torbogen einer großen Kirche stand. Er hielt einen pausbäckigen Säugling in einem Spitzenkleidchen in den Armen. Cameron drehte das Bild um. » Siebenundzwanzigster April 1913«, las er vor. » Aubrey und A. J. bei der Taufe in der Christ Church Cathedral, Christchurch.«
    » Taufe?«, wiederholte ich erstaunt. » Wo ist A. J.s Mutter? Keine Mutter würde die Taufe ihres Sohnes versäumen.«
    Cameron deutete auf das schwarze Band am Revers von Aubrey seniors elegantem Mantel. » Vielleicht ist sie bei der Geburt gestorben.«
    Ich nahm das Foto und betrachtete es eingehend. Aubrey seniors Züge waren hagerer als auf dem Hochzeitsfoto und das Funkeln in seinen Augen war erloschen.
    » Ich glaube, Sie haben recht«, sagte ich. » Der arme A. J. Ich weiß nicht, ob Bill es erwähnt hat, Cameron, aber Aubrey senior ist 1915 in Gallipoli gefallen. Wenn seine Frau bei der Geburt starb, bedeutet das, dass A. J. noch vor dem dritten Lebensjahr Vater und Mutter verloren hatte.«
    » Der arme Kerl«, murmelte Cameron.
    » Ich frage mich, wie es ihm erging, nachdem er Waise geworden war«, sagte ich. » Wie kam er von den Stufen der Christ Church Cathedral zu einer heruntergekommenen Absteige in Takapuna?«
    » Werden uns die Antworten auf diese Fragen helfen, Bree zu finden?«, fragte Cameron.
    » Sie könnten uns helfen, sie zu verstehen, wenn wir sie gefunden haben«, entgegnete ich. » Und ich würde Ruth und Louise gerne etwas über ihre Familie erzählen können, selbst wenn wir Bree nicht finden.«
    Wir sahen uns die anderen Fotografien an. Ein schwarz-weißes Foto, das einen jungen Mann in einer Uniform des Zweiten Weltkriegs zeigte, bewies, dass A. J., wie sein Vater, in der Armee gedient hatte. Im Gegensatz zu ihm hatte er jedoch das Glück gehabt, vom Schlachtfeld zurückzukehren. Ein zweites Hochzeitsfoto ließ erkennen, dass er erst spät geheiratet hatte und dass seine Eheschließung weitaus bescheidener abgelaufen sein musste als die seines Vaters. Die Braut trug einen schlichten weißen Blazer und einen Rock, der Bräutigam einen dunklen Anzug, und sie standen vor einer leeren Wand in einem billigen Fotoatelier.
    Edmund tauchte nur einmal auf, auf

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