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15 - Todestanz

15 - Todestanz

Titel: 15 - Todestanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura A. Gilman , Josepha Sherman
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Vorsichtsmaßnahme zu ergreifen. Wie zum Beispiel ein paar telefonische Anfragen bei örtlichen Hotels und Motels, nur um sicherzugehen, dass sein alter Kumpel nicht so töricht war, ein so unkalkulierbares Risiko einzugehen ...

    *

    Willow sah ihre Freundin von der Seite an, während sie gemeinsam versuchten, sich durch den langen, mit einer lärmenden Menge gefüllten Schulflur hindurchzukämpfen und gleichzeitig das Gesicht über den Dingen stehender Oberstufenschülerinnen zu wahren. Um sie herum tobte wie immer zu Beginn einer neuen Unterrichtsstunde ein einziges Chaos.
    »Sollte ich dich besser nicht darauf ansprechen?«
    »Richtig«, antwortete Buffy niedergedrückt.
    Willow zog ein langes Gesicht. »Aber ich habe dir doch meine gesamten Notizen gegeben, und, und ...«
    »Und ich bin davon überzeugt, dass es ziemlich brauchbare Notizen sind.«
    »Buffy. Du hast nicht einmal hineingesehen?«
    Buffy zuckte zusammen. Sich mit blutrünstigen Vampiren zu prügeln war eine Sache, einer zutiefst enttäuschten Willow gegenüberzustehen etwas völlig anderes. »Ich weiß, ich weiß. Ich sollte die Schule nicht so vernachlässigen. Aber ich hatte zu tun. Dämonen jagen. Ausschau nach heimtückisch kichernden Frohnaturen halten. Du weißt schon. Was eine Jägerin nachts eben so macht.«
    Willow nickte verständnisvoll. »Und? Ist sie dir begegnet? Die Frohnatur, meine ich.«
    »Nein.« Buffys Miene hellte sich ein wenig auf. »Aber dafür habe ich dieses wirklich merkwürdige huhnähnliche Ding dabei ertappt, wie es gerade die Straße überqueren wollte ...«
    »Ein ... Huhn wollte die Straße überqueren?« Willow starrte ihre Freundin fassungslos an.
    »Etwas Huhnähnliches, Will. Etwa einen halben Meter groß, mit Beißerchen, die in ihrem Leben ganz bestimmt noch keine Bekanntschaft gemacht haben mit... nun, womit auch immer Hühner gefüttert werden.«
    »Mit anderen, toten Hühnern«, klärte Willow sie sachkundig auf. »Zerkleinert und zermahlen.«
    Buffy blieb abrupt stehen. »Will! Bitte verschone mich mit Einzelheiten, okay?«
    Willow war es gewohnt, mit ihrer bisweilen fast zwanghaften wissenschaftlichen Akkuratesse bei den anderen auf wenig Gegenliebe zu stoßen.
    »Okay. Oh, ich muss los. Ich habe Mrs. Lee versprochen, kurz bei ihr reinzuschauen und ihr das neue Zeugniserstellungsprogramm zu erklären, das sie jetzt alle benutzen müssen.« Sie grinste Buffy an. »Das erste Mal, dass Snyder sich etwas hat einfallen lassen, das nicht uns, sondern den Lehrern das Leben schwer macht. Ganz abgesehen davon, dass ich ein Vermögen damit verdienen könnte. Kein Mensch weiß, wie das Programm funktioniert, nicht mal der Typ, der es installiert hat.«
    »Nicht doch, Will. Man sollte seine Fähigkeiten stets zurrt Wohle der Menschheit einsetzen, schon vergessen? Äh - was genau verstehst du unter Vermögen?«
    Doch die rothaarige Koryphäe war bereits entschwunden.
    »Na großartig. Sieht ganz so aus, als müsste ich wieder einmal Giles anpumpen. Jemand sollte endlich ein festes Monatsgehalt für Jägerinnen einführen.«
    Buffy trabte stürmisch zur Bibliothek herein und ließ ihre Tasche mit Schwung auf die Buchausgabe krachen. »Hallo! Bin wieder zu Hause!«
    Giles stand oben zwischen den Regalen und schaute überrascht von einem Stapel mit Büchern auf, die er im Begriff stand einzusortieren.
    »Oh. Hallo, Buffy. Ich nehme an, du hast eine Freistunde?«
    »Ah, ja, genau. Und natürlich war mein erster Gedanke, dass das eine gute Gelegenheit wäre, einen Abstecher in die Schulbücherei zu machen und meinem Lieblingsbibliothekar einen kleinen Besuch abzustatten.«
    »Ich bin hier weit und breit der einzige Bibliothekar«, erinnerte er sie.
    »Das sind doch Spitzfindigkeiten«, winkte sie ab und stapfte die Treppe hinauf. »Seien Sie bitte nett zu mir, Giles, dieser Morgen ist sowieso schon schrecklich genug.«
    »Ach je. Die Matheklausur?«
    »Aaahhh! Nicht dieses Wort. Könnten wir bitte über weniger unerfreuliche Dinge reden.«
    »Natürlich. Wie war die Jagd letzte Nacht?«
    »Es dürfte einigen Leuten einen gehörigen Schrecken einjagen, Giles, wenn sie erführen, dass das Aufstöbern von Monstern und Dämonen für uns zu den weniger unerfreulichen Dingen des täglichen Lebens zählt. Aber um auf Ihre Frage zurückzukommen: >Unspektakulär< würde es wohl am ehesten treffen. Oh, fast hätte ich es vergessen. Ich weiß jetzt endlich, was das Huhn auf der anderen Straßenseite wollte.«
    »Bitte?«
    »Nein,

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