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150 - Larry Brents Totentanz

150 - Larry Brents Totentanz

Titel: 150 - Larry Brents Totentanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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diesen Minuten genau beobachtet, was vorgeht,
dann kann das nur hier an Ort und Stelle geschehen. Aber wo steckt er? Hinter
welcher Maske hält er diesmal sein Gesicht verborgen? Hat er sich unter die
Neugierigen gemischt? Ist er einer der Feuerwehrleute, einer der Polizisten,
der Sanitäter, der Ärzte? Möglichkeiten über Möglichkeiten!«
    Iwan ließ kurz seine kräftige Hand auf Larry Brents Schulter
fallen. »Die Hauptsache ist, du weißt genau, daß weder du selbst noch ich mich
hinter einer Maske verbergen. Da scheiden schon zwei Möglichkeiten aus, und
alles wird viel leichter .« Iwan grinste breit. Heller
Feuerschein spiegelte, sich auf seinem Gesicht.
    Larry musterte ihn eingehend. »So genau weiß man das eigentlich
nie«, murmelte er. »Bei Satanas ist man selbst da nicht sicher. Hast du gehört,
was die Frau vorhin von sich gab? >Das bin ich ... ich darf mich nicht berühren .. .< - Was wollte sie
damit sagen? Satanas kündigte dieses Großfeuer als Auftakt an. Ich kriege das
dumpfe Gefühl nicht los, daß noch viel mehr dahintersteckt, und er
möglicherweise von seinen wirklichen Absichten nur ablenken will .«
     
    ●
     
    X-RAY-3 mischte sich unter die Leute und beobachtete ihre
Reaktionen.
    Es war einer derjenigen, die Satanas’ wirkliches Gesicht gesehen
hatten - und noch lebten. Die Wahrscheinlichkeit, daß er den brutalen
Menschenfeind, der vor keinem Verbrechen zurückschreckte, der keine
menschlichen Gefühle aufzubringen vermochte, mit seinem wahren Gesicht unter
der Menge entdeckte, war äußerst gering. Satanas war ein Meister der Maske. Daß
er sich hin und wieder doch so zeigte, wie er - offensichtlich - wirklich
aussah, mußte eine Bedeutung haben, die bisher noch nicht enträtselt werden
konnte.
    Larry war sehr aufmerksam. Er konnte jedoch nichts Verdächtiges
erkennen.
    Nach einer halben Stunde nahm er zum ersten Mal Kontakt zu X-RAY-1
auf. Larry stand etwas abseits vom Schauplatz des Geschehens; jenseits der Sperre,
in unmittelbarer Nähe des Hudson-Ufers, aktivierte er den PSA- Ring und sprach
mit seinem geheimnisvollen Chef, der seinen Mitarbeitern noch nie persönlich
gegenübergetreten war.
    Larry informierte ihn eingehend und schilderte knapp, aber präzise
die Vorgänge und den Stand der Ereignisse. Es sah nicht gut aus. Bis zu diesem
Zeitpunkt hatten die Hilfskräfte noch nicht
    in das brennende Gebäude Vordringen können.
    »Es sieht ganz so aus, Sir, als ob es nicht gelänge, das Feuer
unter Kontrolle zu bringen«, berichtete Brent. »Ständig ereignen sich neue
Detonationen in den drei Etagen des Sky-Hotels .«
    »Konnten inzwischen weitere Personen geborgen werden, X-RAY-3 ?«
    »Nein, Sir.«
    »Auch keine Toten?«
    »Nur die, die aus den Fenstern stürzten. Es sind drei. Eine Identifizierung
war bisher nicht möglich. Die Opfer sind bis zur Unkenntlichkeit verkohlt .«
    X-RAY-1 stellte noch ein paar Fragen, die die augenblickliche
Situation betrafen und verabschiedete sich dann von seinem Agenten.
    Inzwischen war es acht Minuten nach zehn Uhr abends.
    Der geheimnisvolle Leiter der PSA hielt sich noch immer in seinem
Büro auf.
    Er war es gewohnt, bis in die späten Abendstunden hinein aktiv zu
sein. Für ihn gab es keinen genau festgesetzten Arbeitsbeginn und kein
festgesetztes Arbeitsende.
    David Gallun war fast wie seine Computer: er arbeitete rund um die
Uhr, wenn es eine Situation erforderte.
    Er tastete hach dem Zifferblatt seiner
Uhr, während er ein wenig gebeugt vor seinen Apparaturen saß, als ob ein
Gewicht seinen Rücken belaste.
    Man sah dem Mann mit dem gepflegten, fast weißen Haar die Sorgen
an.
    X-RAY-1 litt unter dem augenblicklichen Zustand wie selten zuvor.
Der Verdacht, daß Satanas diesmal einen besonders großen Handstreich riskierte,
war gegeben.
    David Gallun hatte seinen treuen Diener Bony für halb elf
bestellt. Aber schon jetzt war absehbar, daß er den jungen Mann, der Helfer und
Sekretär in einer Person und als einziger über die wahre Identität seines Chefs
unterrichtet war, zu diesem Zeitpunkt unmöglich loseisen konnte. Doch er würde
noch mal anrufen und eine Stunde später um die Ankunft des Dieners bitten, der
ihn aus dem Büro holte, zum Auto geleitete und dann nach Hause brachte.
    Gallun spürte, daß etwas Besonderes vorging, und eine Unruhe
seltener Art erfüllte ihn. Er wollte sich noch mal das Telefongespräch anhören,
das automatisch aufgezeichnet worden war, als Satanas sich meldete.
    Etwas kam ihm bekannt vor. Irgendwann

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