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1500 - Ruf der Unsterblichkeit

Titel: 1500 - Ruf der Unsterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hatte.
    Sie begleitete Tiff auch zum Saturnmond Titan. Er zeigte ihr die Anlagen, die einst das Simusense-Netz Terras gesteuert hatten und nun mit der Lunarsyntronik NATHAN gekoppelt waren. NATHAN steuerte das Simusense nun solo. Das Mondgehirn traf die Auslese der Träumer, die reif dafür waren, aus dem Netz geholt zu werden. Er jagte die Traumjäger und holte sie aus dem Netz. Er steuerte das Wetter auf Terra, regelte den Raumschiffsverkehr, koordinierte die Geschäfte der Kosmischen Hanse und die Rücksiedlung der Terraner von den Kolonialwelten zur Erde. Er organisierte den Wiederaufbau, die Rehabilitation und Resozialisierung der Träumer, ordnete das Erziehungs- und Bildungssystem und schrieb die Geschichte der dunklen Jahrhunderte neu.
    NATHAN über alles!
    Julian Tifflor beantwortete geduldig Bliss' Fragen. Aber er gestattete ihr nicht einmal einen kurzen Einstieg ins Simusense. Er befürchtete einen Rückfall. Und Mega-Tiff nahm sie auf der PERSEUS auch zur Verabschiedung ;,der letzten Cantaro mit. Diese fand am 30. Mai des Jahres 1149 NGZ statt; sinnigerweise war das der zweite Jahrestag des Todes von Monos, der als Dorian Waiken für die Belebung des Simusense gesorgt hat.
    Bliss dachte nicht daran, dass es sich bei diesem Flug um eine von Tiffs Hinterhältigkeiten handeln könnte. Darum fragte sie nicht nach dem Ort des Geschehens. Erst am Ziel erfuhr sie, dass es sich bei dem Planeten um Tahun handelte. Und klar fragte Tiff wie nebenbei: „Willst du nicht hier bleiben? Hier hast du alles, was du brauchst. Und du könntest Alara sehen, wann immer du willst."
    Alles in ihr schrie nach langen, stahlharten Fingernägeln. Ritschratsch, und aus der steifen Feierlichkeit würde eine Blutorgie werden. Sie sah es wie in einem irren Trip vor sich. Und das erregte sie. Die hundert letzten Cantaro, den Bauch voller Module. Aber das Herz um den kleinen entscheidenden Fortsatz beschnitten. Du ahnst nicht, mit was für Phrasen des Dankes sie die Galaktiker beträufelten. Sie wollten in ewiger Dankbarkeit aus der Milchstraße scheiden. Hundertmal ritschratsch!
    Und dann die drei Anoree, diese Eierköpfe: Die Völker von NGC7331 'würden in ewiger Brüderlichkeit zu den Galaktikern stehen. Das war ein .
    Beistandsabkommen! Besiegelt mit Handschlag und Bruderkuss. Degruum, Gavval und Shyrbaat waren ja so dankbar dafür, dass man ihnen gestattet hatte, das Amagorta-Black-Hole für immer zu schließen. Amagorta - das versiegelte Monument für die hochverehrten Archäonten. Ihr Grab. Nun ein unberührbares Heiligtum. Für immer und ewig. Danke, danke, tausend Dank! Und ritschratsch - ritschratsch - ritschratsch.
    Bliss erbebte. Und was für ein Finale wäre das gewesen: Mega-Tiff von hinten anzugehen und ihm die Fingerklingen unter dem Kinn anzusetzen.
    Warten, während er erhobenen Hauptes dem entschwindenden Sichel- und den zehn Buckelschiffen verklärt nachstarrte. Warten, ob er sich vielleicht eine Träne gönnte, und dann - genau in diesem Augenblick... „Bliss! Was ist mit dir? Schnell einen Medo!" Wow! War das ein Aufstieg. Besser konnte Multitasking auch nicht sein. Aber nun hatte sie die Medos am Hals und musste eine schräge Schau abziehen, um sie schnell wieder loszuwerden. Und Mega-Tiff versichern, dass es das Medo-Center war, was ihr Übelkeit bereitete. Das war knapp an der Katastrophe vorbei. Aber als Tiff auf dem Rückflug .merkte, dass sie förmlich aufblühte, war er überzeugt, richtig gehandelt zu haben. Sie war ein Kind Terras. Jawohl. Tahun wäre ihr Tod gewesen.
    Zum Glück konnte Mega-Tiff die Schutzschirme um ihr Ich nicht durchbrechen. Und sehen, was sie brauchte: Terra und Simusense. Der Trip auf Tahun war das bisher erlebte Maximum gewesen. Wenn sie sich selbst so stimulieren konnte - wie musste das erst mit einem Multitasker sein! Ein Multitasker war die Erfüllung ihres Hypertraums. Aber die Manschetten von damals wurden unter Verschluss gehalten. Und dann traf sie Streener. Er sah besser aus als im Simusense. Obwohl es ihm gar nicht gutging. Sie hatten das Versteck mit seinem Körper gefunden und diesen gepflegt und gemästet, während er durch die Träume der verbliebenen Stupid-Vernetzten auf Reisen ging. Und als er für den Bruchteil einer Sekunde unvorsichtig war, hatten sie ihn bei einer Schnittstelle zwischen den Traumebenen aus dem Netz geholt. NATHAN hatte mal wieder ganze Arbeit geleistet. So wie Streener wurde ein Flüchtiger nach dem anderen aus dem Netz geholt. Schlechte Zeiten

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