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1503 - Die Nacht der Bestien

1503 - Die Nacht der Bestien

Titel: 1503 - Die Nacht der Bestien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zu ärgern, und genau das brachte ihn dazu, seinen Plan zu ändern.
    Marvin steckte nicht mehr hier. Er hatte sich bereits verwandelt, das hatte Hunter den Heullauten entnommen. Also hatte er sich schon auf die Suche nach Opfern gemacht.
    Er dachte automatisch an die beiden Polizisten. Sie waren die ideale Beute für den Werwolf, auch wenn sie gekommen waren, um ihn zu jagen.
    Er hörte nichts von ihm, er sah ihn auch nicht. Der Wald war und blieb dicht und dunkel. Und in ihm setzte sich immer stärker der Gedanke fest, dieses Gebiet zu verlassen, um auf dem freien Feld zu suchen. Ein Werwolf ging überall hin, wenn er Menschen witterte.
    Kaum drei Minuten später trat Marc Hunter mit angeschlagener Flinte aus dem Wald hervor. Kein Geäst verhinderte jetzt den freien Blick auf den kreisrunden Mond, der für einen Werwolf der perfekte Verbündete war. Ihn selbst hatte das Licht nie gestört. Er hatte nicht mal schlechter geschlafen deswegen, nun aber hasste er diesen bleichen Schein.
    Marc Hunter wollte sich zunächst einen Überblick verschaffen. Das Gelände lag leer vor ihm. Nichts bewegte sich dort. Erst recht keine geduckt gehende Gestalt, und er zweifelte daran, ob er das Richtige getan hatte. Zu ungeduldig durfte er nicht werden. Er lauschte in den Wald hinein, gleichzeitig blickte er weiterhin über das leere Feld hinweg.
    Plötzlich zuckte er zusammen. Etwas hatte sich auf ihm bewegt. Ein kalter Stoß fuhr über seinen Rücken hinweg. Er glaubte, in der eignen Gänsehaut gefangen zu sein, aber er wusste zugleich, dass er den Werwolf nicht gesehen hatte.
    Das waren mehrere Menschen, die über das Feld liefen und sich nicht eben langsam bewegten. Er zählte vier Gestalten und fragte sich, ob sie auf der Flucht waren oder nicht.
    Wenn ja, dann vor dem Werwolf.
    Den bekam er nicht zu Gesicht. So musste er wieder umdenken. Sehr schnell hatte er die Lösung gefunden. Er wollte sich mit den vier Leuten treffen und sie fragen, ob sie etwas gesehen hatten. Es konnte durchaus sein, denn sie gingen sicher nicht umsonst so schnell.
    Hunter hielt nichts mehr an seinem Platz. Er rechnete sich nur aus, wann ihm die Personen in die Quere laufen würden und wie schnell er selbst sein musste.
    Wäre es heller Tag gewesen, dann hätte er von seiner Position aus bestimmt den parkenden Polo gesehen. So fragte er sich weiterhin, welches Ziel die Gruppe hatte, und er stellte zugleich fest, dass er doch nicht so schnell an sie herankam. Zudem war der Boden schwer, und manchmal sank er sogar ein.
    Alles änderte sich, als er eine bestimmte Strecke hinter sich gelassen hatte.
    Die vier Menschen gingen nicht mehr weiter. Sie waren am Ziel. Der Mann sah es nicht genau, wenn ihn nicht alles täuschte, dann mussten sie einen abgestellter Kleinwagen erreicht haben.
    Ja, das traf zu.
    Sie stiegen ein.
    In der nächtlichen Stille klangen die Echos der zuschlagenden Türen bis zu ihm.
    Hunter ärgert sich darüber, dass er nicht mehr mit ihnen hatte sprechen können. Einen davonfahrenden Wagen würde er nicht aufhalten können.
    Scheinwerfer schleuderten ihre Helligkeit in die Dunkelheit. Das Fahrzeug fuhr an, aber das war eine Täuschung, denn der Fahrer schaffte es nicht, sein Auto von der Stelle zu bekommen. Der Boden war dort offenbar zu tief. Er musste sich etwas anderes einfallen lassen.
    Genau das tat er auch.
    Er setzte den kleinen Wagen zurück, nahm noch mal Anlauf und ging behutsam mit dem Gas um.
    Jetzt kam er weg!
    Noch immer fluchte der Mann darüber, dass die Entfernung zwischen ihnen zu weit war. Er rannte jetzt. Der Wagen fuhr.
    Hunter schrie ihm einen Fluch hinterher. Er wollte schon aufgeben, als er etwas sah, das seinen Atem stocken ließ. Das war fast unmöglich, aber er hatte sich nicht geirrt.
    Er war da!
    Im Licht der Scheinwerfer zeichnete sich die mächtige Gestalt ab. Sie versperrte den Flüchtenden den Weg. Um an ihm vorbeizukommen, mussten sie an einer Seite vorbeifahren, doch Hunter glaubte nicht, dass Marvin es zulassen würde.
    Er wusste auch nicht, was er noch tun konnte. Hinrennen und Marvin zu stoppen versuchen? Doch was dann folgte, ließ ihn seinen Plan zunächst mal vergessen.
    Er musste mit ansehen, welch eine Kraft in Marvin steckte. Das hatte nichts mehr mit menschlichen Kräften zu tun. Das war der reine Wahnsinn.
    Die Bestie stoppte den Wagen auf ihre Weise. Sie warf ihn einfach auf die Seite. Der Motor verstummte, die Fahrgäste mussten von einer wahren Panik erfasst sein. Sie waren eingeklemmt und

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