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1503 - Die Nacht der Bestien

1503 - Die Nacht der Bestien

Titel: 1503 - Die Nacht der Bestien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Stille. Hunter hatte zuerst auf die Brust der Bestie gezielt. Er feuerte die Schrotflinte nicht zum ersten Mal ab, und das Zielen war für ihn kein Problem.
    Volltreffer!
    Die Schrotkörner hauten regelrecht in die breite Brust des Untiers hinein.
    Sie verschwanden im Fell, und vor der Waffe war für einen winzigen Moment eine Feuerzunge zu sehen.
    Der Werwolf taumelte zurück.
    Hunter ging ihm nach. Er sah die Gestalt schwanken, und er sprach ständig nur den einen Satz vor sich hin. »Du bist nicht mehr mein Sohn du bist nicht mehr mein Sohn - du bist…«
    Die Bestie brüllte auf. Es hörte sich an wie ein dröhnender Schrei. Sie sackte dabei in die Knie und nahm Anlauf zu einem alles entscheidenden Angriff.
    Das ahnte Hunter.
    Er drückte noch mal ab!
    Erneut erklang der Krach, als wollte er die Welt hier zerreißen. Diesmal hatte Hunter mehr nach oben gezielt, und die Ladung hatte den Kopf erwischt. Die Schrotkugeln prallten gegen das Tiergesicht. Der Kopf wurde zur Seite gerissen, und noch mal heulte der Werwolf schaurig auf.
    Dann lief er nach rechts weg, sackte aber schon beim zweiten Schritt in die Knie und fiel hin.
    Schwerfällig landete er auf dem Boden. Seine Beine und auch die Arme zuckten so stark, dass sie Grassoden aus dem Erdreich rissen und wegschleuderten.
    Marc Hunter stand auf der Stelle und bewegte sich nicht mehr. Die Flinte in seiner Armbeuge war nach unten gesunken. Beide Mündungen zeigten zu Boden.
    Er war leer. Zumindest im Kopf. Er wollte nicht mehr denken, aber es gab etwas, das ihm klarmachte, dass er seinen Sohn erschossen hatte, auch wenn dieser nicht mehr wie sein leibliches Kind ausgesehen hatte.
    Er dachte an den Tod seiner Frau. Ein Baum hatte sie erschlagen, als vor Jahren ein schwerer Orkan über die Insel gefegt war.
    Und nun lag dort sein Sohn.
    Jetzt bin ich allein auf der Welt! Das war der Gedanke, der ihn beschäftigte. Etwas anderes nicht. Und so hatte er auch keine Augen für den umgestürzten Wagen, er sah nur die Bestie am Boden liegen, deren Zuckungen aufgehört hatten.
    Hunter wischte über seine Augen.
    Er zog die Nase hoch. In der Kehle saß ein dicker Kloß. Er hätte jetzt zu den Insassen gehen können. Er hörte zwar das Jammern des jungen Mannes, der vor dem Auto in die Knie gebrochen war, doch es drang nicht in sein Bewusstsein. Für ihn ging es einzig und allein um die tote Bestie, umgebracht von zwei Schrotladungen. Da hatten sich die Polizisten wohl geirrt.
    Er trat dicht an die Gestalt heran. Sein Blick war nach unten gerichtet. Er sah, wie zerschossen das Gesicht des Werwolfs war. Die Schrotkugeln steckten im Fell, und sogar die kalten Raubtieraugen waren getroffen worden.
    Er sprach seinen Sohn an.
    »Es tut mir nicht mal leid, Marvin. Ich musste dich von deinem Fluch erlösen, und das konnte ich nur auf diese Weise.«
    Vor ihm lag eine Bestie. Sie würde keine Gnade kennen, wenn sie noch am Leben gewesen wäre, und doch brachte Marc seinem Sohn noch so etwas wie Gefühle entgegen, und die wollte er auch durch eine entsprechende Geste ausdrücken.
    Er beugte sie nieder und stützte sich dabei mit dem Lauf der Flinte ab.
    Dann streckte er seine linke Hand aus. Er wollte zum Abschied durch das Fell streicheln, berührte es auch und erlebte die grausamste Überraschung überhaupt.
    Der Werwolf war nicht tot. Er hatte wohl nur auf den Kontakt gewartet und schoss in die Höhe.
    Marc Hunter hörte sich schreien. Er zuckte zurück, nur nicht weit genug.
    Ein Prankenschlag erwischte ihn und schleuderte ihn auf den feuchten Boden.
    Dann hörte er das Heulen.
    Er richtete sich auf und sah in halb sitzender Stellung den Schatten in seiner Nähe.
    Es war die Bestie. Es war ihr Maul. Es waren ihre Zähne, und die hatten nun ein Opfer gefunden…
    Wir wussten, dass wir uns beeilen mussten und dass uns die Zeit im Nacken saß, aber wir konnten es nicht ändern. Der verdammte Werwolf war und blieb verschwunden.
    Es war auch möglich, dass wir am falschen Ort gesucht hatten. Für uns war der Wald wegen der Verstecke wichtig gewesen, aber das konnten wir bald vergessen. Dafür erhielten wir einen anderen Hinweis, denn wir hörten ihn plötzlich heulen.
    Und dieses Geräusch war nicht in unserer Nähe aufgeklungen, sondern weiter entfernt.
    »Das ist außerhalb des Waldes«, sagte Bill.
    »Verdammt, und wir suchen uns hier die Augen aus dem Kopf.«
    Es gab keine langen Reden mehr. Wir beeilten uns, den Wald zu verlassen. Ich stellte mir vor, dass das freie Feld durchaus

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