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1503 - Krisenfall Topsid

Titel: 1503 - Krisenfall Topsid Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schülern.
     
    *
     
    VERGANGENHEIT: 1151-1153 NGZ Bald erkannte er die Vorteile seiner wenig angenehmen Lage.
    Sicher, Gorgol hatte gerade ihn als speziellen „Liebling" ausgesucht - was immer er tat, es war nie genug und richtig. Insofern erinnerte der Klon ihn an Alker-Grod.
    Andererseits lernte er so mehr als die anderen. Shakian begann, in fast allen Tests als Klassenbester abzuschneiden. Seine Kameraden mieden ihn. Zunächst lauerten sie ihm manchmal auf, - verprügelten ihn, aber bald hatten sie keine Chance mehr.
    Die Prügel bezog er dafür von Gorgol.
    Oft ging er mit Blutergüssen und offenen Wunden schlafen. Den vorläufigen Höhepunkt stellte ein Kampfexperiment mit Macheten und Messern dar. Drei Gruppen kämpften jeweils gegeneinander - nur er stand allein gegen fünf Verteidiger.
    Shakian verlor einen Finger der rechten Hand. Doch er setzte sich durch, allen Schmerzen zum Trotz.
    Von dem Tag an ließ Gorgol ihn in Ruhe. Vielleicht hatte der Klon seinen Übereifer erkannt, vielleicht sah er auch, wieviel Shakian in seiner harten Schule wirklich gelernt hatte.
    Zum erstenmal nahmen er und die Kameraden seines Jahrgangs an einer Abschlußfeier teil Sie zogen ihre Uniformen über und quetschten sich in langen Stuhlreihen. Fünfzig Saboteure traten vor, dazu die sieben Lehrer und der Klon.
    Der Schulleiter hielt eine Rede.
    Shakian lauschte still und andächtig - und musterte dabei die fünfzig Topsider auf dem Podest. So weit wollte er ebenfalls kommen. Den Triumvirn Ehre machen, Aufgaben erfüllen.
    Vielleicht kehrte er als Held zurück ... Dann konnte er seine Familie und Alker-Grod ausfindig machen und sie zu sich nehmen.
    Der Traum platzte wie ein Blase. Zwischen ihm und seinen Wünschen standen Jahre der Arbeit.
    Umbauten veränderten die Schule. Aus einem mittelgroßen Haus entstanden drei Stockwerke voller Geräte, dazu ein Keller mit Syntronik und Waffenlager, Schulungsräume, Übungsgelände. Hohe Mauern riegelten das Gelände gegen jeden Blick von draußen ab.
    Schutzschirme allerdings erhielt die Schule nicht. Geräte dieser Art waren noch immer Mangelware.
    Vielleicht waren Schirme auch unnötig; denn Ausbildungsstätten für Saboteure existierten in Hülle und Fülle. Sie bildeten kein lohnendes Angriffsziel.
    Dafür erhielten sie eine große Anzahl von Personengleitern zur Verfügung gestellt.
    Shakian lachte über die paradoxe Versorgungslage. Die drei Reiche schoben alles, was das Galaktikum brachte, sinnlos hin und her.
    So stand jedem Schüler für private Zwecke ein Gleiter zur Verfügung. Überhaupt genossen die Schüler Vertrauen. Es gab keinerlei hausinterne Alarmanlage; vielleicht ließ sich beim zuständigen Amt keine beschaffen. Manche Güter waren knapp in diesen Jahren. Hätte er gewollt, Shakian hätte leicht Bomben oder Schutzanzüge stehlen können.
    Außerdem bekam jeder sein persönliches „Werkzeug". Es handelte sich um leistungsfähige Thermostrahler. Für Zustand und Funktionsfähigkeit waren die Schüler selbst verantwortlich; ebenso dafür, die Waffe ständig griffbereit zu halten.
    Seine knappe Freizeit verbrachte er meist in Gambkasst. Die Stadt verwandelte sich immer schneller. Bald konnte von schläfrigem Provinznest keine Rede mehr sein.
    Längst schon waren Häuser und große Hallen über die Stadtmauern hinaus ins Tal vorgedrungen; Straßen erschlossen die nähere Umgebung, ein Stausee wurde aus Rohren gespeist. Über Gambkasst lagen übelriechende Wolken. Auf den Hügeln ringsum standen Fabriken, keine Sträucher mehr. Aus einem Schienenstrang waren zehn geworden, doch der meiste Lastverkehr lief inzwischen mit den Gleitern des Galaktikums ab.
    Welch ein Umbruch! Sogar der Himmel war ein anderer geworden. Wenn es Nacht war, zogen Raumschiffe feurige Spuren durch das Schwarz. Immerhin war Sternhafen Ahk nur zweihundert Kilometer entfernt.
    In der Stadt selbst entstand ein seltsamer Gegensatz. Die Hauptstraßen waren ein lärmender Zug aus Ankern und Fahrzeugen; trotzdem hielten sich viele kleine Viertel beschaulich am Leben. An solchen Orten herrschte Sauberkeit, manchmal sogar relative Stille.
    Moderne Zeiten gegen Tradition, ein ständiger Kampf. Die meisten Frauen trugen volle Kleidung.
    Viele waren mit schwierigen Aufgaben betraut - die in früheren Zeiten einen Mann erfordert hätten.
    Shakian stand wenige Monate vor seiner Abschlußprüfung.
    In der Hauptsache beschäftigte er sich mit Elektronik und syntronischer Datenverarbeitung. Hier lag das größte

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