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1504 - Die Mutantensucher

Titel: 1504 - Die Mutantensucher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kolonialwelten!"
    Norim Nitet fuhr auf. „Woher willst du das wissen?" schrie er. „Wer hat es dir gesagt?"
    „Willst du die dämlichste Antwort der Welt hören? Ich weiß es von Aramus Shaenor!"
    Der Linguide machte einen Satz zur Seite und floh in den Hintergrund der Anlagen. Myles schüttelte den Kopf und folgte seinen Eltern hinaus. „Hast du das etwa vorher gewußt?" fragten sie ihn. „Nein. Ich erinnerte mich nur daran, daß das Terminal in unserer Unterkunft mich heute morgen mit genau denselben Worten empfing. Und ich fragte mich, ob das eine Floskel sei, mit der man Fremde begrüßt. Wie es aussieht, werden nur die Lingora-Geborenen anders behandelt. Zwischen Fremdintelligenzen und Kolonisten machen die Automaten keinen Unterschied. Es hängt wohl damit zusammen, daß die Linguiden auf Compol ständig mit Blues zu tun haben."
    Notkus stieß einen leisen Pfiff aus, und Enza nickte nachdenklich. „Irgendwie habe ich das Gefühl, daß uns das Kind langsam über den Kopf wächst", sagte sie leise.
     
    *
     
    Es stellte sich heraus, daß Gamin Sorren der Chef des Koordinationszentrums war. Rhodan entnahm es den Worten, mit denen der Tentra den Linguiden bedachte. Nueny Taella führte den Terraner in einen Nebenraum, dessen Fensterseite geschlossen war. Davor ragte eine Monitorwand mit gut sechzig kleinen Bildschirmen auf. Der Blue begann zu erläutern, welcher Schirm welchen Teil der Stadt zeigte. Rhodan erhielt auf diese Weise einen Überblick über Lingofer und die Bedeutung dieser Siedlung für die Zukunft des Planeten. Es lag auf der Hand, daß die Stadt als wirtschaftliches und politisches Zentrum für die Kolonisten gedacht war.
    Taella lobte den Eifer der linguidischen Partner in höchsten Tönen, aber die Anwesenden dieses Volkes taten nicht, als ginge sie das Lob irgend etwas an. Sie arbeiteten an ihren Terminals und gönnten sich keine einzige Ruhepause. Gamin Sorren hatte seinen Platz in der Mitte der Sesselreihen eingenommen und hörte sich innerhalb eines Schallschutzfelds Meldungen und Berichte an. „Diese Entwicklung zur kulturellen Blüte verdanken die Linguiden allein sich selbst und der Begabung ihrer Friedensstifter", hörte Rhodan den Blue wispern. „Linguiden wie Aramus Shaenor, Balasar Imkord, Dorina Vaccer und viele andere sind reisende Schiedsrichter, die ihre Kraft in das Wohl aller Völker legen. Sie schlichten Konflikte. Sie verfugen über einen Troß aufmerksamer Schüler, die ihre Sinne offenhalten für alles, was vor sich geht. Manchmal geschieht es, daß ein Friedensstifter zu einem Zeitpunkt am Ort eines Konflikts erscheint, an dem der Konflikt selbst noch gar nicht ausgebrochen ist.
    Weißt du, was es für ein Volk wie uns Tentra bedeutet, ein Zeitalter des Friedens mitzumachen? Wir können Shaenor gar nicht dankbar genug sein. Bereitwillig haben wir uns darangemacht, die Linguiden bei der Kolonisierung von Compol zu unterstützen. Auch dieses Volk soll eine Chance in seiner Entwicklung haben, und es soll niemand kommen und ihm diese Chance nehmen. Du weißt es selbst, Rhodan, welche Probleme das Galaktikum zur Zeit hat. Die Topsider bekriegen sich gegenseitig, und sie halten dann zusammen, wenn es gegen Hangay geht. An anderen Stellen der Milchstraße lodern kleine Flammen, die sich bei ungünstigem Wind rasch zu einem Flächenbrand ausweiten können. Und was ist dann? Was hilft, wenn nicht die überragende Fähigkeit der Linguiden?"
    „Sicher schätzt du ihre Fähigkeiten richtig ein", antwortete der Terraner. „Allerdings glaube ich nicht, daß die Linguiden ein Allheilmittel sind. Schau dir die Siedler auf Compol nur an. Sie sind Durchschnittstypen ohne irgendeine Begabung. Sie reden wenig, und sie verhalten sich nicht gerade konstruktiv, wenn es um die Betreuung terranischer Gäste geht. Ihr Volk besitzt ein paar Begabte, aber daraus darf man kein Volk von Superwesen machen. Es sind Intelligenzen wie andere auch."
    „Sie sind Friedensstifter, wahre Friedensbringer. Daß sie sich euch gegenüber so reserviert verhalten, hängt mit den beiden Terränern zusammen, die vor Wochen hier weilten."
    „Es liegt auf der Hand, Taella. Aber zurück zu Aramus Shaenor und seinesgleichen. Habe ich dich richtig verstanden, daß sie unaufgefordert überall dort auftauchen und ihre Fähigkeit einsetzen, wo Konflikte entstehen?"
    „Ja, das ist richtig." .„Sie fragen gar nicht und schicken hinterher eine Rechnung?"
    Taella zirpte etwas in der Nähe des Ultraschallbereichs, was

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