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1504 - Die Mutantensucher

Titel: 1504 - Die Mutantensucher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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geliefert hatten.
    Ein Bildschirm flammte auf und zeigte den Simban-Sektor und den Standort von Lingora. Eine Ausschnittvergrößerung zauberte das Reich der Linguiden auf den Schirm. Fünfzehn Sonnensysteme waren es, die dieses Volk bereits für sich erschlossen hatten. „Die Linguiden sind ein sehr altes Volk, wenn du es an ihrer Geschichte mißt", begann der Automat mit seinem Kommentar. „In Wahrheit sind sie jedoch ein sehr junges Volk. Zu Anfang entwickelten die Wissenschaftler auf der Heimatwelt Lingora einen Transitionsantrieb für die interstellare Raumfahrt.
    Damals kam es zu ersten Kontakten mit den Tentra aus dem Simba-Sektor. Es liegt rund 200 Jahre zurück. Mit dem Linearantrieb nahm die Raumfahrt einen raschen Auftrieb. Erste Planetensysteme wurden besiedelt, es gab nur wenige Kontakte mit den Kontrolleuren der Milchstraße. In der Zeit der Cantaro-Herrschaft hat die Regierung auf Lingora eine Politik der Zurückhaltung gepflegt. Die Cantaro waren ein großer Unsicherheitsfaktor, und über die genauen Machtverhältnisse in der Milchstraße und deren Struktur gab es keinerlei Informationen."
    Der Automat schwieg, und Enza durchforstete die weiteren Angaben des Menüs, bis sie auf den Hinweis zum Automaten selbst stieß. „Das ist der Hammer!" rief sie. „Seht euch das an. Notkus, Myles! Das ist einfach unglaublich. Ich war fest davon überzeugt, daß es sich hier um eine Anlage der Blues handelt!"
    Das Steuerprogramm stammte von den Tentra, aber das Konstruktionsprinzip deutete auf einen ganz anderen Ursprung hin.
    Landra-Olymp-Interlimited, stand im Originalvermerk zu lesen. By Censorship of Dorian Waiken.
    Die Terranerin gab einen Laut des Zorns von sich. „Läßt uns dieser unselige Pedrass Foch nicht endlich in Frieden?"
    „Foch ist tot", erwiderte Notkus eindringlich. „Aber da ist noch eine Sache ungeklärt, die vor allem Perry und Gesil angeht."
    Er meinte die Frage nach dem Vater von Monos.
    Enza wandte sich an den Automaten. „Du bist von den Tentra nach Compol gebracht worden. Die Linguiden benutzen dich. Wo wurdest du konstruiert?"
    „Ich wurde auf Lingora gebaut und konstruiert. Mein Äußeres wurde aus Gründen der Dankbarkeit an die Konstruktionen der Blues angeglichen."
    „Das ist falsch. Du wurdest auf Olymp hergestellt."
    „Olymp ist lediglich der Ursprung des Grundprinzips. Es bestand keine Notwendigkeit, den Hinweis zu löschen!"
    „Danke!"
    Die Synergistiker wandten sich um und sahen der Gruppe von acht Linguiden entgegen, die den Raum durch eine Seitentür betraten. Sie beachteten die drei Terraner kaum und suchten ihre Arbeitsplätze auf, wo sie sich niederließen. Der, vor dessen Sessel Enza stand, schob sie einfach zu Seite und setzte sich. Sie zuckte mit den Schultern und baute sich vor ihm auf. „Ich bin Enza Mansoor von der ODIN. Wie heißt du?"
    „Ich bin Norim Nitet. Du störst mich."
    „Das glaube ich kaum. Du arbeitest nämlich nicht. Wie heißt dein Vorgesetzter?"
    „Aramus Shaenor."
    „Du verstehst mich falsch. Ich meine nicht den weisen Friedensstifter, sondern die Frau oder den Mann aus deinem Volk, der dir und deinen Kollegen die Weisungen erteilt."
    Es rauschte in dem dichten Gesichtshaar des Linguiden, als er ruckartig den Kopf wandte. „Aramus Shaenor. Und jetzt geh endlich. Ich.habe zu tun!"
    Notkus schob sich neben seine Gefährtin. Er legte dem Fremden eine Hand auf die Schulter. „Wir haben nicht vor, dich zu stören. Wir wünschen dir einen angenehmen Arbeitstag!"
    „Danke!" Der Linguide wandte sich seinem Terminal zu und gab seinen persönlichen Benutzercode ein. „Du bist es, guten Tag", empfing ihn der Automat. „Wie hast du gefrühstückt?"
    Der Linguide gab die Antwort über die Tastatur ein und warf den drei Fremden einen bösen Blick zu. „Komm endlich, Enza", sagte Notkus. „Wir haben hier nichts verloren. Gehen wir hinüber zu Perry und dem Blue!"
    Er setzte sich in Bewegung, und Enza folgte ihm. Nur Myles blieb stehen, und der junge Terraner ging neben dem Sessel Nitets in die Hocke und brachte sein Gesicht auf die Höhe von dessen Kopf. Er blickte ihm schweigend in die tiefliegenden Augen. Nitet wurde unruhig und strich sich die Haare seitlich des Kopfes nach hinten. Die großen, wie knorpellose Lappen wirkenden Ohren kamen zum Vorschein. An den Schläfen des Linguiden zeichneten sich dicke, bläuliche Adern ab. „Deine Vorfahren stammen nicht von Lingora, oder?" wollte Myles Kantor wissen. „Sie kommen von einer der

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