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1504 - Mordgeschichten

1504 - Mordgeschichten

Titel: 1504 - Mordgeschichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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»Vorausgesetzt, er spielt mit.«
    »Dafür werde ich sorgen.«
    »Und ich?«
    »Bill, es ist mein Fall, Ich glaube, dass Suko und ich ausreichen, um uns in Irland umzuschauen.«
    »War ja nur ein Vorschlag. Aber eines sage ich dir! Einen Artikel über diesen Fall werde ich schreiben. Ein Magazin wartet bereits auf einen neuen Beitrag.«
    »Meinen Segen hast du.«
    »Dann sieh zu, dass du den bösen Engel in die Hölle schickst. Und seinen Erfinder hinterher.«
    »Meinst du, dass er ihn erfunden hat?«
    »Du nicht?«
    »Sorry, aber ich bin mir nicht sicher.«
    Bill sagte nichts mehr. Ich wusste, dass er sich darüber ärgerte, nicht mit in Irland dabei zu sein. Aber der Mann für diese Fälle war ich. Bill machte einen anderen Job.
    »Wir sehen uns«, sagte ich, bevor ich zum Handy griff und im Büro anrief.
    ***
    Glenda Perkins strahlte mich an, als ich ihr Vorzimmer betrat.
    »Darauf kannst du dir etwas einbilden, Geisterjäger«, sagte sie.
    Ich schloss die Tür. »Worauf denn?«
    »Dass du die Kinder gerettet hast.«
    »Nun ja. Das musste ich tun und…«
    »Nein, nein, diesmal keine falsche Bescheidenheit. So etwas bringt Pluspunkte im Himmel.«
    »Damit kann ich leben. Nur die bösen Engel wollen mir nicht gefallen.«
    »Ja, davon hörte ich.«
    Glenda hatte den Kaffee frisch gekocht. Irgendwie wusste sie immer, was ich brauchte. Als ich die ersten Schlucke noch im Vorzimmer stehend getrunken hatte, fühlte ich mich wieder zu Hause.
    Aus unserem Büro erschien Suko. Er nickte nur und schnüffelte, bevor er sagte: »Hier riecht es nach Rauch.«
    »Stimmt! Das Zeug hängt noch immer in meiner Kleidung.«
    »Aber der Fall ist noch nicht beendet.«
    »Du sagst es.«
    »Wie und wo geht es weiter?«
    »Ich denke, dass wir jemandem einen Besuch abstatten sollten. Es ist ein Mensch, der nicht hier lebt.«
    »Schon klar. Mittlerweile kenne ich mich aus. Im Klartext heißt das, dass wir nach Irland müssen.«
    »Genau das.«
    »Hast du schon mit Sir James darüber gesprochen?«
    »Nein.«
    »Dann lass uns hingehen. Er wartet auf uns, und es passiert nicht oft, dass er so nachdenklich ist.«
    »Okay, aber vorher trinke ich noch den Kaffee.«
    »Kannst du.«
    »Wenigstens ist keinem der Kinder etwas passiert«, sagte Glenda mit leiser Stimme, »das wäre furchtbar gewesen.« Sie schüttelte sich und holte, dabei schwer Luft.
    Knapp eine Minute später öffnete ich die Tür zum Büro unseres Chefs.
    Wir kannten ihn schon sehr lange, aber selten hatten wir ihn so erleichtert gesehen wie in diesem Augenblick. Er konnte sogar lächeln und gratulierte mir.
    »Wozu?«, sagte ich.
    »Sie haben den Kindern das Leben gerettet.«
    »Ach ja, aber…«
    »Es hat sich herumgesprochen, und ich glaube, dass man mehr von Ihnen wissen will.«
    »Vergessen Sie es, Sir. Keine Presse, keine Interviews, keine Statements. Der Fall ist ja noch nicht gelöst.«
    »Das habe ich mir gedacht.«
    Suko und ich hatten mittlerweile unsere Plätze eingenommen. Der Inspektor übernahm das Wort.
    »John meint, dass der wahre Schuldige nicht hier in London sitzt, sondern woanders.«
    »Und wo, bitte?«
    »In Irland.«
    »Das ist groß, meine Herren.«
    »Glenda hat uns noch nichts mitgeteilt. Ich denke, dass sie noch dabei ist, es herauszufinden.«
    »Wo können Autoren wohnen?«, fragte Suko mehr zu sich selbst. »Ich denke, dass sie die Einsamkeit suchen, um in Rühe arbeiten zu können. Vielleicht in der Nähe der Küste.«
    »Davon gehe ich auch aus.« Ich nickte Suko zu.
    Danach erhielt Sir James von mir einen genauen Bericht, den er nickend zur Kenntnis nahm. Er wollte dafür sorgen, dass Tim Burton und Ramona Gibbs so schnell wie möglich unter ärztliche Aufsicht kamen. Er war der Meinung, dass sie von Psychologen untersucht werden müssten. Er wollte nicht, dass bei ihnen bleibende Schäden zurückblieben.
    Das Gespräch dauerte nicht sehr lange. Wir konnten bald wieder in unser Büro zurückkehren.
    Glenda wartete bereits auf uns.
    »Ihr habt noch etwas vergessen«, sagte sie.
    »Ich weiß. Du wolltest herausfinden, wohin sich dieser Mike Raven zurückgezogen hat.«
    »Genau.«
    »Weißt du es?«
    »Ja, aber nicht durchs Internet. Ich musste bei seinem Verlag Druck machen. Da hat es auch niemand gewusst bis auf den Geschäftsführer, und dem musste ich schon fast drohen, damit er mit der Information herausrückte.«
    »Das ist nicht gut«, sagte ich. »Wieso?«
    »Er könnte Mike Raven warnen.«
    Glenda hob die Schultern. »Dieses Risiko musste

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