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1504 - Mordgeschichten

1504 - Mordgeschichten

Titel: 1504 - Mordgeschichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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kicherte, dann lachte sie und schaute der Flüssigkeit nach, die auf dem Boden einen nassen Streifen hinterließ. Sie war glücklich, so nahe am Ziel zu sein.
    Bis zum letzten Tropfen leerte sie den Kanister aus. Dann schleuderte sie ihn zur Seite und schaute zu, wie er auf die Kinder zuhüpfte.
    Ein Junge fing an zu schreien. Die beiden Mädchen weinten, und dicke Tränen rannten über ihre Wagen. Nur der zweite Junge stand still. Sein kleines Gesicht war starr.
    »Hör auf zu schreien!«, fuhr Ramona den Jungen an. »Das wird dir nicht helfen!«
    Er schrie weiter.
    Ramona fluchte. Aber sie ließ sich nicht mehr ablenken und holte aus der Hosentasche eine altes Sturmfeuerzeug hervor, das sie mal von ihrem Bruder geschenkt bekommen hatte.
    »Feuer!«, flüsterte sie. »Feuer für die Hölle!«
    Genau in diesem Augenblick brach die Tür auf!
    ***
    Bill und ich hatten uns angeschlichen. Immer wieder hatten wir den dicken Rauchschwaden ausweichen müssen, aber es letztendlich geschafft, das Haus zu erreichen. Ob wir gesehen worden waren oder nicht, das spielte jetzt keine Rolle mehr.
    Wir sahen den Eingang, der aus einer zweiflügeligen Glastür bestand. Er war momentan noch nicht wichtig für uns. Erst mussten wir einen Blick in das Haus werfen, und dazu luden die Fenster ein, die etwas höher lagen, sodass wir uns darunter bücken konnten.
    Ein großer Raum. Vier Kinder, denen die Angst anzusehen war. Und wir entdeckten ihre Erzieherin. Sie hielt sich nicht in der Nähe der Fensterfront auf. Jetzt lief sie auf einige Matten zu und nahm einen Kanister an sich, der ebenfalls dort stand.
    »Scheiße!«, flüsterte Bill. »Das kann Benzin sein!«
    Ich gab keine Antwort und befand mich schon auf dem Weg zur Eingangstür. Ich hoffte darauf, dass sie nicht verschlossen war, und hatte Glück, denn ich konnte den rechten Flügel aufstoßen.
    Wir liefen in einen Flur, der recht hell war. Die weißen Wände waren mit Kinderzeichnungen bestückt, alles wirkte freundlich und sehr kindgerecht.
    Ich lief auf die Tür an der rechten Seite zu. Sie führte in den Raum, in dem sich das Drama abspielte. Ich fasste nach der Klinke, die ich nach unten drückte, ohne eine Sekunde zu zögern.
    Wuchtig riss ich die Tür auf!
    Ich hörte das Flüstern der Frau, und noch in derselben Sekunde erreichte mich ihr Schrei, weil sie mich entdeckt hatte. Ich sah das Leuchten in ihren Augen, es konnte auch eine Glut des Hasses sein, und ich nahm den verdammten Benzingeruch wahr, der in meine Nase drang. Also stimmte unsere Vermutung. Die junge Frau wollte hier eine zweite Hölle entfachen!
    Ich rannte auf sie zu.
    Die Distanz war nicht sehr groß, aber ich hatte bereits das Feuerzeug in ihrer Hand entdeckt. Ein winziger Funke würde ausreichen, um hier die Hölle aufbrechen zu lassen.
    Ramona Gibbs brüllte mich an. Es war der Schrei einer Wahnsinnigen, der in meinen Ohren gellte. Sie wusste wohl, welches Schicksal ihr bevorstand, aber sie dachte nicht daran, aufzugeben, denn sie ließ das Feuerzeug nicht los.
    Ich stieß mich ab. Über die Benzinwolke hinweg sprang ich auf Ramona Gibbs zu.
    Sie sah mich kommen, wollte noch zur Seite weichen, aber sie war nicht schnell genug.
    Mein Körper rammte gegen sie. Beide flogen wir zur Seite. Es gab nichts, was uns halten konnte. Und noch bevor wir auf den Boden prallten, hörte ich die Stimme meines Freundes. Ich ging davon aus, dass sich Bill um die Kinder kümmerte.
    Gemeinsam stürzten wir zu Boden. Ich hatte die Frau nicht losgelassen.
    Sie lag unter mir, aber trotzdem bekam auch ich den Aufprall zu spüren.
    Er pflanzte sich bis in meinen Kopf fort. Es war mir jedoch egal, ob ich mir den Kopf stieß, ich wollte nur dafür sorgen, dass Ramona nicht mehr dazu kam, ihr Feuerzeug anzuzünden.
    Durch den Aufprall war sie keineswegs groggy oder angeschlagen. In ihr steckte das Temperament einer Wildkatze. Sie wollte mich loswerden.
    Sie schlug im Liegen um sich. Sie trat, sie kratzte.
    Ich spürte ihre Fingernägel über meine Kopfhaut schrammen, ich bekam sie an den Wangen zu spüren, und immer wieder zog sie ihre Beine an, um dann mit den Knien zuzustoßen. Sie hoffte dabei, mich an meiner empfindlichsten Stelle erwischen zu können.
    Ich löste mich von ihr.
    Das merkte sie sofort und sprang auf die Füße.
    Genau das hatte ich gewollt.
    Bevor sie starten konnte, um irgendwelches Unheil anzurichten, schnappte ich mir ihr linkes Fußgelenk. Ein kurzer Ruck reichte aus, und sie verlor das Gleichgewicht.
    Ich

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