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1506 - Eine Welt der Linguiden

Titel: 1506 - Eine Welt der Linguiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gewußt hättet, warum wir auf die Anwendung der Transmittertechnik verzichten müssen, hättet ihr erkannt, daß auch ein Teleporter eine tödliche Gefahr für uns darstellt. In diesem Fall hätte der Teleporter seine Kräfte gewiß nicht eingesetzt."
    Rhodan lauschte diesen Worten nach, fand aber nichts Ungewöhnliches darin. Trotzdem glaubte er spüren zu können, daß etwas geschah.
    War es nicht so, daß sein Mißtrauen sich mit jedem einzelnen Wort verringerte? Wuchs da nicht bereits ein Vertrauen, das sich nicht durch rein vernünftige Argumente erklären ließ?
    Andererseits: Warum sollte dieser Amdan Cutrer ihm nicht sympathisch werden? Er war ein sehr freundliches Wesen mit einer starken Ausstrahlung, der man sich kaum entziehen konnte. „Ihr habt also nicht die Absicht, Gucky zu bestrafen?" fragte Rhodan.
    Amdan Cutrer war offenbar ehrlich überrascht. „Selbstverständlich nicht!" erwiderte er erschrocken. „Warum dann diese Einladung?"
    Der Linguide sah Perry Rhodan nachdenklich an. „Wir halten es für besser, wenn wir einander kennenlernen", sagte er schließlich. „Um euch besser vor ihm schützen zu können?" fragte der Terraner scharf. „In gewisser Weise, ja", stimmte Amdan Cutrer zu und fuhr fort: „Er sollte mehr über uns wissen und lernen, uns zu verstehen. Das wird ihn in die Lage versetzen, uns besser und genauer einzuschätzen. Ist gegenseitiges Verstehen nicht der sicherste Weg, feindselige Gedanken aus der Welt zu schaffen?"
    Das war sicher richtig. Wenn man allerdings an die Überredungskünste dachte, die man den Linguiden nachsagte, dann konnte man Amdan Cutrers Worte auch anders interpretieren.
    Suchten die Linguiden nicht vielleicht nur einen Weg, um an den gefährlichen Teleporter heranzukommen und ihn dann auf ihre spezielle Weise zu „bearbeiten?"
    „Ich werde mit dem Ilt reden", versprach Rhodan. „Versprechen kann ich allerdings nichts.
    Wann soll das Gespräch stattfinden?"
    „Ich habe den Auftrag, euch mit dem Gleiter an den vorgesehenen Ort zu bringen", erklärte der Amdan Cutrer. „Ich werde im Gleiter warten. Gebt mir Bescheid, wenn ihr eure Entscheidung getroffen habt."
    Rhodan und Alaska sahen sich schweigend an. Alaska Saedelaere hob amüsiert die Augenbrauen und lächelte. „Ich begleite ihn", sagte der ehemalige Mann mit der Maske. „Ich will auf jeden Fall dabeisein", machte Reginald Bull sich bemerkbar, als Alaska Saedelaere und der Linguide draußen waren. „Das wirst du auch", versprach Rhodan und seufzte. „Du, Alaska, Salaam Siin und Tamosh Unda. Du kannst sie schon mal verständigen. Und jetzt werde ich wohl mit Gucky reden müssen."
    Der Ilt hatte sich fluchtartig in seine Kabine zurückgezogen, sobald er erfuhr, daß ein Linguide im Anmarsch war. Er hatte noch nicht einmal einen Versuch unternommen, den Grund für diesen Besuch herauszufinden, und das war ein sehr deutliches Zeichen dafür, wie miserabel er sich fühlte. Er kam einfach nicht über das hinweg, was er auf Compol angerichtet hatte und fühlte sich für das Schicksal Gerino Vaiders verantwortlich.
    Rhodan ging zu ihm und erklärte ihm die Lage. „Nein!" sagte der Ilt heftig. „Niemals!"
    „Balasar Imkord und Dorina Vaccer haben ausdrücklich darum gebeten!"
    „Ich komme nicht mit."
    „Ich glaube nicht, daß du Grund hast, dich vor ihnen zu fürchten. Sie sind sicher mindestens genauso erschrocken wie du."
    „Angst!" knurrte Gucky verächtlich. „Was weißt du denn schon! Ich komme mir wie ein Ungeheuer vor.
    Dieser Gerino Vaider hat mir vertraut, und ich mochte ihn. Wenn ich daran denke, was ich ihm angetan habe ..."
    „Es war nicht deine Absicht, ihm zu schaden. Im Gegenteil: Du hast versucht, sein Leben zu retten. Ich glaube, daß die Friedensstifter das inzwischen auch sehr genau wissen."
    „Um so schlimmer! Perry, begreife das doch endlich: Ich kann doch nach allem, was geschehen ist, keinem Linguiden mehr in die Augen sehen! Wenn du an meiner Stelle wärst - könntest du es?"
    „Du wirst wohl kaum für immer und ewig jeder Begegnung mit einem Linguiden ausweichen können", gab Rhodan zu bedenken. „Immer und ewig?" fragte Gucky mit bitterem Spott, und Rhodan schwieg betroffen. „Na schön", sagte er schließlich. „Dann kommst du eben nicht mit. Ich werde versuchen, es den beiden Friedensstiftern zu erklären. Wenn sie tatsächlich so gut sind, wie man immer behauptet, werden sie es sicher verstehen. Aber wahrscheinlich werden sie es trotzdem etwas eigenartig

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