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1506 - Eine Welt der Linguiden

Titel: 1506 - Eine Welt der Linguiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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finden, daß uns und vor allem dir der ausdrückliche Wunsch zweier Meister so wenig bedeutet."
    „Meine Antwort hast du bereits", erwiderte Gucky störrisch. „Und ich werde sie selbst dann nicht ändern, wenn sämtliche Friedensstifter der Linguiden im Chor auf mich einreden!
     
    5.
     
    Der Park war traumhaft schön. Das einzige, was ihm fehlte, war offen zutage tretendes Wasser.
    Anstelle von Teichen und Bächen gab es Sand-, Kies- und Felsflächen, die die Landschaft gliederten und der Anlage einen eigentümlichen Reiz verliehen. Ein bißchen erinnerte das Ganze an altjapanische Zengärten, nur daß die Linguiden offenbar keinen Wert darauf legten, diese Flächen von jedem Bewuchs freizuhalten.
    Auch sonst war man mit viel Erfolg bestrebt, den Eindruck des Künstlichen zu vermeiden. Der Park wirkte wie ein besonders schönes und gänzlich unberührtes Stück Natur.
    Am einen Ende des Parks stand ein quadratisches Gebäude mit einem großen Innenhof. „Die Schule", erklärte Amdan Cutrer. „Die einzige hier auf Drostett."
    Er überflog das Gelände in einer weiten Schleife, als wolle er seinen Fahrgästen eine Gelegenheit bieten, sich zuerst einen Überblick zu verschaffen. Schließlich landete er im hinteren Teil der Anlage auf einer felsigen Fläche, in deren Umgebung mehrere kleine Pavillons standen.
    In einem der Pavillons warteten drei Linguiden. In dem einen erkannten sie Moron Zembal. Die beiden anderen stellte Amdan Cutrer ihnen als Dorina Vaccer und Balasar Imkord vor. Dorina Vaccer war mittelgroß, schlank und zierlich, fast zerbrechlich. Sie hatte bronzefarbene Haut, grüne, tief in den Höhlen liegende Augen und feuerrotes, in flammenförmigen Büscheln zu den Strahlen einer Sonne frisiertes Haar. Balasar Imkord war älter als die Friedensstifterin und wirkte strenger. Sein Haar war braun, kurz und borstig, am Kinn grau meliert. Er trug eine brillenförmige Rasur um die Augen herum. Nasenrücken und Mundpartie waren kahlgeschoren.
    Aber das Aussehen war wohl das Unwichtigste bei den beiden. Wenn Rhodan und seine Begleiter bisher geneigt waren, den beiden Schülern der Friedensstifter eine besondere Ausstrahlung zuzusprechen, so bekamen sie nun zu sehen und zu spüren, was einmal daraus werden konnte, wenn Moron Zembal und Amdan Cutrer ihre Ausbildung beendete hatten. Es war nur allzu leicht vorstellbar, daß Linguiden dieser Art die Blues im Handumdrehen in ihren Bann gezogen hatten.
    Perry Rhodan, Alaska Saedelaere und Salaam Siin nahmen es gelassen und akzeptierten das umwerfende Charisma dieser beiden, Tamosh Unda himmelte die Friedensstifterin unverblümt an. Nur Reginald Bull wehrte sich mit allen Kräften, indem er grimmig dreinsah und seine Stirn in düstere Falten legte. Vor lauter Anstrengung, nur ja nicht auf die beiden einzugehen, war er kaum noch imstande, an die einfachsten Formen der Höflichkeit zu denken. „Warum ist der Teleporter von Compol nicht mitgekommen?" wollte Balasar Imkord wissen. „Er hat sich geweigert", erwiderte Perry Rhodan. „Er schämt sich zu sehr für das, was er getan hat, und er hat Angst davor, daß es wieder geschehen könnte. Er macht sich große Vorwürfe."
    „Eben darum wollten wir mit ihm sprechen", erklärte der Friedensstifter. „Ihn trifft keine Schuld - oder doch jedenfalls nicht mehr als uns. Es wäre ungerecht, ihm diese Gewißheit vorzuenthalten."
    „Ich werde ihm das sagen", versprach Rhodan. „Gut. Ich hoffe, daß er dann bereit sein wird, mit uns zu sprechen, denn schließlich ist es seine Fähigkeit, die uns hier zusammengeführt hat. Laßt uns daher zunächst über diese Kraft der Teleportation sprechen. Gibt es bei euch viele, die sie besitzen?"
    „Nein", sagte Rhodan. „Es ist eine sehr seltene Gabe."
    „Das ist beruhigend", bemerkte Balasar Imkord. „Wir haben allerdings auch noch nie ein Volk kennengelernt, das so wie ihr Linguiden auf diese Gabe reagiert", fügte Rhodan hinzu. „Es ist allem Anschein nach eine sehr seltene Schwäche", gab der Friedensstifter zu. „Kommt und setzt euch.
    Wir werden euch berichten, was wir darüber wissen."
    „Warum?"
    Balasar Imkord sah Reginald Bull verwundert an. Er schien diese Frage für ziemlich überflüssig zu halten. „Wollt ihr es als Waffe gegen uns mißbrauchen?" fragte er.
    Reginald Bull wurde rot. „Selbstverständlich nicht!" wehrte er hastig ab. „Nun - wenn euch etwas daran liegt, weiteres Unheil zu vermeiden, dann müßt ihr zuvor informiert sein", stellte Balasar Imkord

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